www.wikidata.de-de.nina.az
Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 ist der Titel einer Anekdote von Friedrich Schiller die im Umfeld seiner historischen Schriften steht Sie erschien im Oktober 1788 in Christoph Martin Wielands Literaturzeitschrift Der Teutsche Merkur Friedrich Schiller Gemalde von Anton GraffIn seinem kurzen Text portratiert Schiller die Grafin Katharina von Schwarzburg der es durch einen verwegenen Plan gelingt die Plunderung ihres Gebietes durch spanische Truppen unter dem beruchtigten Herzog von Alba zu verhindern Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Entstehung und Hintergrund 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten nbsp Herzog Alba und die Grafin von Schwarzburg Die Gartenlaube 1860 Aus einem Hause kommend das schon ehedem durch Heldenmut geglanzt und dem teutschen Reich einen Kaiser gegeben hat 1 zeigt die Grafin schon beim Herannahen der Truppen ihre Umsicht und Fursorge Zunachst erwirkt sie bei Kaiser Karl V einen Schutzbrief der ihre Untertanen vor Leid und Einbussen durch die spanische Armee bewahren soll Als Gegenleistung verspricht sie gunstige Lebensmittel an eine Brucke bringen zu lassen um die dort ubersetzenden Soldaten zu versorgen Sie gestattet den Einwohnern der betroffenen Ortschaften ihre Habseligkeiten bei ihr im Schloss zu verwahren Auf eine Bitte des Befehlshabers Herzog von Alba empfangt sie ihn den Herzog von Braunschweig und dessen Sohne zu einem Fruhstuck Da berichtet ihr ein Bote dass spanische Soldaten in einigen Dorfern den Bauern das Vieh rauben und Gewalttaten veruben wurden Entsetzt uber den Bruch des Kaiserwortes befiehlt sie den Dienern sich zu bewaffnen und die Turen zu verriegeln Alba und seine furstliche Gefolgschaft weisen ihre Proteste lachend damit ab dass dies nun einmal Kriegsbrauch sei und sich dergleichen kleine Unfalle nicht vermeiden liessen 2 Darauf fordert sie mit erhobener Stimme ihren Untertanen das Gestohlene zuruckzugeben ansonsten werde Furstenblut fur Ochsenblut fliessen Sie verlasst den Saal der sich umgehend mit Bewaffneten fullt die sich hinter die Stuhle der Fursten aufstellen und diese mit dem Schwert in der Hand doch mit vieler Ehrerbietigkeit beim Fruhstuck bedienen 3 Nach einer diplomatischen Lobrede des Fursten Heinrich von Braunschweig auf die landesmutterliche Sorgfalt und den entschlossenen Mut der Grafin ist der verdutzte Alba bereit den Soldaten zu befehlen den Bauern das Raubgut zuruckzugeben und kann mit seinen Begleitern etwas spater das Schloss verlassen 4 Entstehung und Hintergrund BearbeitenDer Text geht auf einen Besuch Schillers im Schloss Heidecksburg am 7 Juli 1788 zuruck bei dem ihn die Schwestern Lengefeld und Wilhelm von Wolzogen begleiteten Beeindruckt von der Anlage vertiefte er sich in eine Chronik des Theologen Soffing aus Rudolstadt die er in einer gut ausgestatteten Bibliothek des Geheimrats Carl Gerd von Ketelhodt studieren konnte und in seiner Version nur etwas auskleidete 5 Wie seine kurze Erzahlung Eine grossmutige Handlung bezeichnete Schiller auch dieses Werk als Anekdote Erneut geht es ihm weniger um das historische Ereignis selbst als um eine bestimmte Extremsituation in der sich ein Charakter zu bewahren hat 6 In einem Brief vom 1 Oktober 1788 schrieb er seinem Freund Christian Gottfried Korner dass er selbst das Werk nicht sonderlich schatze es sei von wenigem Belang 7 Dazu trug nicht zuletzt der huldigende Charakter der spater nicht erneut veroffentlichten Anekdote bei in der das thuringische Herrscherhaus sehr deutlich gelobt wird Den jungsten Spross des Hauses Erbprinz Ludwig Friedrich von Schwarzburg Rudolstadt hatte Schiller am 29 Mai 1788 in Kumbach getroffen 8 Mit seiner markanten Kurze erinnert das Werk an die knappen und anekdotischen Texte Heinrich von Kleists in denen er bizarre Ereignisse ebenfalls pragnant gestaltete und am Ende oft mit einer uberraschenden Wendung versah 9 Literatur BearbeitenPeter Andre Alt Das geheimnisvolle Raderwerk der Seele Schillers Erzahlungen im Uberblick In Schiller Leben Werk Zeit Eine Biographie Band I Verlag C H Beck Munchen 2000 S 477 478 Helmut Koopmann Herzog von Alba Spiel des Schicksals In Schiller Handbuch Hrsg Helmut Koopmann Alfred Kroner Verlag Stuttgart 2001 S 749 Weblinks BearbeitenHerzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahr 1547 Volltext auf projekt gutenberg deEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schiller Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 In Samtliche Werke Band III Gedichte Erzahlungen Ubersetzungen Deutscher Bucherbund Stuttgart S 515 gemeint ist wohl Gunther XXI Graf von Schwarzburg Blankenburg Gegenkonig gegen Karl IV 1349 Friedrich Schiller Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 In Samtliche Werke Band III Gedichte Erzahlungen Ubersetzungen Deutscher Bucherbund Stuttgart S 516 Friedrich Schiller Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 In Samtliche Werke Band III Gedichte Erzahlungen Ubersetzungen Deutscher Bucherbund Stuttgart S 516 Friedrich Schiller Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 In Samtliche Werke Band III Gedichte Erzahlungen Ubersetzungen Deutscher Bucherbund Stuttgart S 517 Peter Andre Alt Schiller Leben Werk Zeit Eine Biographie Band I Verlag C H Beck Munchen 2000 S 478 Helmut Koopmann Herzog von Alba Spiel des Schicksals In Schiller Handbuch Hrsg Helmut Koopmann Alfred Kroner Verlag Stuttgart 2001 S 749 Anmerkungen zu Friedrich Schiller Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 In Samtliche Werke Band III Gedichte Erzahlungen Ubersetzungen Deutscher Bucherbund Stuttgart S 1190 Peter Andre Alt Schiller Leben Werk Zeit Eine Biographie Band I Verlag C H Beck Munchen 2000 S 478 Peter Andre Alt Schiller Leben Werk Zeit Eine Biographie Band I Verlag C H Beck Munchen 2000 S 478 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzog von Alba bei einem Fruhstuck auf dem Schlosse zu Rudolstadt Im Jahr 1547 amp oldid 238298641