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Dieser Artikel beschreibt das Wiener Kaufhaus Herzmansky Fur Personen mit diesem Namen siehe Herzmansky Begriffsklarung Der Herzmansky war ein bekanntes Warenhaus in Wien Es wurde vom Kaufmann August Herzmansky im Jahr 1863 gegrundet Das Warenhaus befand sich an der Mariahilfer Strasse 26 30 Stiftgasse 3 im 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau Seit 1998 befindet sich an seiner Stelle eine Filiale von Peek amp Cloppenburg HerzmanskyLogoRechtsform GmbHGrundung 1863Auflosung 1998Sitz WienLeitung August HerzmanskyJohann HerzmanskyEduard HerzmanskyJohann FalnbiglWilfried FalnbiglMax DelfinerBranche Einzelhandel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bilder 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Stammhaus A Herzmansky um 1900 nbsp Die Arisierung von Herzmansky im Marz 1938 nach dem Anschluss Osterreichs im selben Monat zugleich Werbeanzeige zum 75 jahrigen Jubilaum nbsp Herzmansky an der Mariahilfer Strasse Stiftgasse im Jahr 1987 nbsp Das ehemalige Herzmansky an der Mariahilfer Strasse Stiftgasse heute eine Filiale von Peek amp Cloppenburg im Jahr 2008August Herzmansky 1834 1896 kam 1848 aus seiner Heimatstadt Odrau im heutigen Tschechien nach Wien und grundete 1863 ein Geschaft in der Kirchengasse 7 das Textilien anbot Das ursprungliche Geschaft war an der Stiftgasse 3 Alfred Gerngross ein ehemaliger Mitarbeiter von August Herzmansky eroffnete im Jahr 1879 sein eigenes Stoffgeschaft unter dem Namen Gerngross Nach kurzem Konkurrenzkampf versuchten die beiden Unternehmen zusammenzuarbeiten dies gelang jedoch nicht weswegen diese Verbindung 1881 wieder aufgelost wurde Sowohl Gerngross wie Herzmansky versuchten in der Folge eine dominierende kommerzielle Prasenz auf der Mariahilfer Strasse aufzubauen Gerngross ausgehend von der Kirchengasse Herzmansky von der Stiftgasse 1 3 Beide Unternehmen expandierten erfolgreich mit dem in Europas Grossstadten damals im Vordringen begriffenen Konzept Fixpreis und grosser Umsatz durch massigen Aufschlag Das Warenhaus Herzmansky expandierte 1892 bereits zur Mariahilfer Strasse wurde 1897 1898 vom Architekten Maximilian Katscher 1858 1917 errichtet 1 Der Geschaftsgrunder August Herzmansky erlebte die Eroffnung jedoch nicht mehr er starb kinderlos am 5 Dezember 1896 und wurde auf dem Hadersdorfer Friedhof Abt 2 Nr 39 beigesetzt Der Herzmansky wurde das grosste Textilhaus in Osterreich Ungarn Laut Eigenwerbung bot das Kaufhaus unter anderem Sammte Plusche Seidenstoffe Wollstoffe Waschstoffe Spitzen Modewaren und Teppiche Es hatte in der Folge eine bewegte Geschichte mit vielen Besitzerwechseln Nach dem Tod des Firmengrunders ubernahmen seine Neffen Johann 1857 1924 und Eduard Herzmansky 1852 1911 die Unternehmensfuhrung waren darin aber nicht besonders erfolgreich In dieser Periode etablierte sich Gerngross mit einem dominanten Jugendstilbau 1904 an der Mariahilfer Strasse 1906 schieden die Neffen aus und liessen sich von Max Hegele ein monumentales Mausoleum am Hadersdorfer Friedhof errichten 1909 Abt 3 KAP Nr 201 Der eingeheiratete Johann Falnbigl 1866 1932 ubernahm die Leitung und wurde Gesellschafter Unter Falnbigl kam es zu grosseren Erweiterungsbauten 1908 und 1928 Nach dem Ableben Falnbigls am 7 Februar 1932 ubernahm kurzzeitig sein Sohn Wilfried die Leitung schied aber schon 1933 als personlich haftender Gesellschafter aus Max Delfiner leitete die Firma Herzmansky 1933 bis 1938 als Alleininhaber Beim Anschluss Osterreichs erfolgte eine Arisierung zugunsten der Dornbirner Textilproduzenten Rhomberg und Hammerle und die Familie Delfiner musste emigrieren 1938 1940 fuhrte der Ankauf des Hauses Mariahilfer Strasse 30 zu einer Expansion der Verkaufsflache und Mitarbeiterzahl auf damals 700 Personen Bei der Schlacht um Wien kam es im April 1945 zu betrachtlichen Zerstorungen Am 8 November 1948 erhielt der rechtmassige Besitzer Max Delfiner sein Vermogen zuruck 2 Die Leitung des Unternehmens ubernahm sein Sohn Henry Schon 1957 verkaufte die Familie Delfiner allerdings an den deutschen Hertie Konzern 3 Dieser liess bis zum Hundertjahrjubilaum 1963 und daruber hinaus grossere Gebaudeteile abreissen und modernisieren verkaufte aber seinerseits 1965 an ein Konsortium aus General Shopping S A CA Bankverein Turicum AG Interhansa und Durum AG Dieses Konsortium erwarb 1966 auch das Kaufhaus Gerngross 1969 kam es sogar zur firmenrechtlichen Verschmelzung von Gerngross und Herzmansky 1971 wurden die beiden Warenhauser aber erneut verkauft Als Erwerber trat nun ein Konsortium mit dem Schweizer Warenhauskonzern Jelmoli der Creditanstalt Bankverein der Norddeutschen Landesbank und der Internationalen Treuhand AG auf In den 1970er Jahren machte sich auch in Wien die internationale Krise der Warenhauser langsam bemerkbar Die Massenmotorisierung forderte das Konzept des vorstadtischen Einkaufszentrums mit Anbindung an Schnellstrassen oder Autobahnen und reichlichem Angebot an Parkplatzen Sie beeintrachtigte dadurch in zunehmendem Masse die klassischen innerstadtischen Geschaftszentren Der U Bahnbau fuhrte zwar zur Attraktivierung der Wiener Innenstadt die Bauphase in der Mariahilfer Strasse musste jedoch eine Durststrecke werden Dennoch ubernahm mit 1 Janner 1984 der gewerkschaftsnahe Konsum Osterreich die Grosskaufhauser der Mariahilfer Strasse Von 1986 bis 1988 wurde das Herzmansky um 250 Mio Schilling ohne Schliesszeiten zu einem Weltstadtkaufhaus um und ausgebaut Ein geschaftlicher Erfolg war diesen Investitionen nicht beschieden Der Konsum Osterreich schlitterte nach Jahrzehnten des Niedergangs in die Insolvenz und 1996 ging die Gerngross Gruppe und damit auch Herzmansky an ein Konsortium aus der Textilgruppe Palmers und Hans Schmid dem Betreiber der Werbeagentur GGK Wahrend das Warenhaus Gerngross nach Umbau bei laufendem Betrieb im Februar 1997 wiedereroffnet wurde wurde das Warenhaus Herzmansky am 12 Juli 1997 geschlossen Der Herzmansky wurde 1998 an die Dusseldorfer Modekette Peek amp Cloppenburg verkauft Am 4 Marz 1998 eroffnete in dem Herzmansky Gebaude das erste Weltstadthaus von Peek amp Cloppenburg Da der Name nicht mehr weitergefuhrt wurde kam somit die lange Geschichte des Warenhauses Herzmansky vorlaufig zu einem Ende Erinnerungsstucke sowie die Buste des Grunders die fruher das Foyer des Kaufhauses schmuckte werden heute im Bezirksmuseum Neubau aufbewahrt 2005 kaufte die Sparkassen Immobilien AG der Palmers Gruppe die Mehrheit an der Gerngross Kaufhaus AG ab Dazu gehoren die Kaufhauser Steffl und Herzmansky 4 Das Grundergebaude an der Stiftgasse ist von aussen im Originalzustand erhalten mit der Aufschrift A Herzmansky im Gesims in goldenen Mosaiken umrahmt klar erkennbar sowie auf den schwarzen Marmortafeln im Erdgeschossbereich Im Erdgeschoss befindet sich heute ein gehobenes Cafe das vom Cafe Gerstner betrieben wird Bilder Bearbeiten nbsp Kaffee buen retiro um 1900 nbsp Werbung aus dem Jahre 1906 nbsp Werbeeinschaltung in Die Muskete 1912 nbsp Das ursprungliche Grundergebaude an der Stiftgasse 3 die Aufschrift ist oben in Gold noch zu erkennen nbsp Die Inschrift am Haus Stiftgasse 3Literatur BearbeitenWaarenhaus A Herzmansky in Wien Dipl Arch Maximilian Katscher in Wien Tafel Nr 42 In Wiener Bauten Album Jahrgang 1899 Beilage zur Wiener Bauindustrie Zeitung XVI Jahrgang 1898 99 S 14 Abbildung Nr 42 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wbz Warenhaus A Herzmansky Herzmansky Zeitung Erscheinungsverlauf September 1930 Dezember 1933 Nr 1 39 ZDB ID 2350675 1 Herzmansky Wien OBV MA Heinz Conrads Beteiligter Norbert Pawlicky Beteiligter Grosser Konzerthaussaal 17 September 1963 100 Jahre Herzmansky Jubilaumsmodenschau 1 Bogen Plakat S n s l 1967 Online Rudolf Matouschek Lutz Wodak Ausfuhrender Herzmansky Modenschau Konzerthaus Grosser Saal 7 Marz 1967 Fruhjahrsmode 1 Bogen Plakat S n s l 1967 Online Rudolf Hausner Rudolf Hausner bei Herzmansky ab 19 Juni Olbilder Handzeichnungen Druckgrafiken 1 Bogen Plakat S n s l 1972 Online Herzmansky August Tagblattarchiv Pressestimmen Zwei Blatt Wien 1984 OBV Siegfried Krupitz 125 Jahre Herzmansky 1863 1988 Gerngross Kaufhaus AG Wien 1988 Elfriede Faber Neubau Geschichte des 7 Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte Erste Auflage Edition Wien Wien 1995 ISBN 3 85058 065 2 Andreas Lehne Gerhard Meissl Edith Hann Wiener Warenhauser 1865 1914 Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte Band 20 ZDB ID 716753 2 Deuticke Wien 1990 ISBN 3 7005 4488 X Peter Melichar Verdrangung und Expansion Enteignungen und Ruckstellungen in Vorarlberg Veroffentlichungen der Osterreichischen Historikerkommission Band 19 ZDB ID 2135683 X Oldenbourg Wissenschaftsverlag Wien 2004 ISBN 3 486 56783 7 insbesondere S 107 Joseph Schwaighofer Zur Geschichte des Wiener Warenhauses In Wettbewerbe Architekturjournal Nr 267 268 Februar Marz 2008 ISSN 1015 4477 Werba Wien 2008 S 36 f Pavel Kaspar st Emil Mateiciuc August Herzmansky z Oder otec videnskych obchodnich domu In POODRI casopis obyvatel horni Odry 1 2013 S 36 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons A Herzmansky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu August Herzmansky im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon wienschau at Kaufhauser auf der Mariahilfer Strasse Herzmansky Memento vom 1 Januar 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Maximilian Katscher In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 Peter Melichar Verdrangung und Expansion Enteignungen und Ruckstellungen in Vorarlberg Veroffentlichungen der Osterreichischen Historikerkommission Band 19 ZDB ID 2135683 X Oldenbourg Wissenschaftsverlag Wien 2004 ISBN 3 486 56783 7 S 107 Elfriede Faber Neubau Geschichte des 7 Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte Erste Auflage Edition Wien Wien 1995 ISBN 3 85058 065 2 S 93 wirtschaftsblatt at Herzmansky und Steffl verkauft48 200277777778 16 355555555556 Koordinaten 48 12 1 N 16 21 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzmansky amp oldid 231111217