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Herve Barulea auch Herve Barulea 29 Juli 1947 in Thil Departement Meurthe et Moselle in Lothringen bekannt unter seinem Kunstlernamen Baru ist ein franzosischer Comiczeichner Herve Barulea 2012Baru wuchs in Lothringen als Sohn einer Bretonin und eines italienischen Einwanderers auf Sein Vater war Arbeiter die Familie lebte in einfachen Verhaltnissen Baru entdeckte seine zeichnerischen Fahigkeiten erst spat Nach einer Ausbildung zum Sportlehrer begann er in den 1970er Jahren mit dem Zeichnen von Comics Den Beruf des Sportlehrers ubte er noch bis zu Beginn der 1980er Jahre aus Inhaltsverzeichnis 1 Stil 2 Werdegang 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStil BearbeitenBaru orientierte sich an Jose Antonio Munoz und Jean Marc Reiser und entwickelte dabei einen eigenstandigen Zeichenstil der sich vor allem durch die Darstellung der Personen auszeichnet Breite Schultern beherrschen teilweise grotesk verformte Korper die Gesichter sind stark typisiert einer Karikatur ahnlich auf das Wesentliche reduziert In Bewegung und Sprache verzerren Korper und Mimik stark Hintergrunde und Objekte sind detailliert und naturalistisch gezeichnet Die Position der Sprechblasen variiert oft in Abhangigkeit zur Position des Akteurs eine Sprechblase kann sich auch am unteren Panelrand oder zwischen zwei Panels befinden ist aber immer in direkter Nahe zur Person Baru nutzt nur wenige Bewegungslinien Bewegung und Geschwindigkeit setzt er durch Perspektivenwechsel und ungewohnliche Blickwinkel um Oft zeigt ein Panel nur einen Ausschnitt oder ein einzelnes Detail und bremst damit bewusst die Dynamik Werdegang BearbeitenDie ersten Veroffentlichungen des Autodidakten erschienen im Comicmagazin Pilote Das erste Album der erste Band der Reihe Quequettes Blues erschien 1984 und erhielt 1985 auf dem Internationalen Comicfestivals von Angouleme den Prix Alfred fur das beste Debut Weitere Alben erschienen bei Dargaud und im Futuropolis Verlag Das Album Cours camarade dt Lauf Kumpel erschien 1988 es ist die Geschichte um einen polnischsprachigen Franzosen und einen marokkanischen Einwanderer die nach einer Nacht mit zwei Schwestern vor deren rassistischem Bruder und seinen Freunden quer durch Frankreich fliehen Als Anhalter und mit gestohlenen Fahrzeugen erreichen die beiden schliesslich Marseille um dort mit einer Uberfahrt nach Nordafrika Frankreich den Rucken zu kehren 1991 erhielt Baru auf dem Comicfestival Angouleme den Prix Alph Art fur das beste Album fur Le Chemin de l Amerique dt Der Champion Die Geschichte eines algerischen Boxers spielt um 1960 und wurde von Jean Marc Thevenet geschrieben Der erfolgreiche Boxer gewinnt die franzosische Meisterschaft und wird Europameister Wegen seiner Herkunft erlangt er trotz seiner sportlichen Erfolge keine Achtung und wird letztendlich zum Spielball zwischen algerischen Freiheitskampfern und franzosischen Politikern Der japanische Manga Verlag Kodansha begann 1991 nach westlichen Zeichnern zu suchen die Comics fur das Manga Magazin Morning schaffen und damit das Angebot des Magazins erweitern sollten Die Comics sollten jedoch an die japanischen Lesegewohnheiten angepasst sein sie mussten im Vergleich zu europaischen Alben einen viel grosseren Umfang haben um in Einzelfolgen im Magazin veroffentlicht werden zu konnen Auch Baru zahlte zu den ausgewahlten Kunstlern und ging nach Japan um dort die Motive aus Cours camarade fur L Autoroute du soleil aufzugreifen und zu erweitern Er arbeitete von 1991 bis 1994 an der Geschichte die mit ihren schwarz weissen Zeichnungen auf 430 Seiten wieder eine Verfolgungsjagd quer durch Frankreich schildert Die Hauptfiguren werden erneut von Rechtsradikalen verfolgt Diese Geschichte endet jedoch nicht mit einer Abkehr von Frankreich der Verfolger kommt in einem filmreifen Showdown ums Leben und die beiden Verfolgten kehren nach Hause zuruck Auf uber 400 Seiten zeigt Baru einfuhlsam die Entwicklung der beiden Hauptfiguren die wahrend der Flucht viel uber sich und das Leben erfahren Er greift etliche Manga typische Stilmittel auf so werden beispielsweise einzelne Szenen in kleinste Zeiteinheiten aufgeteilt trotzdem war die Serie in Japan nicht erfolgreich Die franzosische Ubersetzung erschien 1995 bei Casterman und wurde 1996 mit dem Prix Alph Art fur das beste Album ausgezeichnet Mit Bonne Annee dt Schones neues Jahr versuchte Baru 1999 erstmals einen Blick in die Zukunft und lasst den Comic zur Jahreswende 2014 2015 in Frankreich nach der Regierungsubernahme von Rechtsradikalen spielen Von 1999 bis 2003 veroffentlichte er Les Annees Spoutnik dt Die Sputnik Jahre eine vierbandige Reihe mit autobiografischen Anklangen um eine Kindheit im lothringischen Immigranten und Arbeitermilieu Ende der 1950er Jahre Sein Comic L Enrage von 2004 2006 dt Wut im Bauch greift erneut Motive einer fruheren Veroffentlichung auf und erzahlt vom Aufstieg eines Boxers polnischer Abstammung Zentrale Themen in Barus Werk sind Gewalt Alltagssituationen im Arbeitermilieu die Probleme von Einwanderern und Jugendlichen fremder Abstammung und die Gefahren rechtsextremer Denkweisen Auszeichnungen Bearbeiten2010 Grand Prix de la Ville d Angouleme fur sein Gesamtwerk 2013 Ritter des Ordre des Arts et des Lettres 1 Veroffentlichungen Bearbeiten1984 Quequette Blues Part Ouane Dargaud 1985 La Piscine de Micheville Dargaud 1985 La Communion du Mino Futuropolis 1986 Quequette Blues Part Tou Dargaud 1986 Quequette Blues Part Tri Dargaud 1987 Vive la classe Futuropolis 1988 Cours camarade Albin Michel dt Lauf Kumpel Carlsen 1989 1990 Le chemin de l Amerique Albin Michel dt Der Champion Carlsen 1991 1991 Roulez Jeunesse Albin Michel Sammelband der drei Quequette Blues Alben 1995 Le soleil dans la poche Illustrationen Text Thierry Lenain Syros 1995 1995 L autoroute du soleil Kodansha Casterman 1995 dt Autoroute du soleil Carlsen Hamburg 2007 ISBN 978 3 551 73789 2 1997 Sur la route encore Casterman dt Wieder unterwegs Reprodukt 2013 1998 Bonne annee Casterman 1999 Les annees Spoutnik Le penalty Casterman deutsch Die Sputnikjahre ubersetzt von Martin Budde Reprodukt Berlin 2012 ISBN 978 3 943143 10 2 2005 L Enrage Dupuis deutsch Wut im Bauch ubersetzt von Kai Wilksen und Uli Profrock Edition 52 Wuppertal 2005 Teil 1 ISBN 3 935229 40 7 und 2006 Teil 2 ISBN 3 935229 50 X 2009 Pauvres Zheros Casterman dt Elende Helden Edition 52 2009 2010 Fais peter les basses Bruno Futuropolis dt Hau die Basse rein Bruno Edition 52 2011 2013 Canicule Casterman nach einem Roman von Jean Vautrin dt Bleierne Hitze Edition 52 2013 2015 The Four Roses dessins de Jano Editions Futuropolis 2019 Baru catalogue deraisonnable de son œuvre graphique Le Pythagore 2020 Bella Ciao Uno FuturopolisQuellen BearbeitenAndreas Platthaus Chronist der Aussenseiter in Im Comic vereint Eine Geschichte der Bildgeschichte Insel Frankfurt am Main Leipzig 2000 ISBN 3 458 34424 1 N N Im Blickpunkt Baru in RRAAH Magazin Nr 54 15 Jahrgang Februar 2001 S 8 15 ISSN 0933 601X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herve Barulea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Herve Barulea im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Nomination dans l ordre des Arts et des Lettres janvier 2013 Memento vom 29 Marz 2014 im Internet Archive Abgerufen am 29 April 2014 franzosisch Normdaten Person GND 11153478X lobid OGND AKS LCCN n97003323 VIAF 2480900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barulea HerveALTERNATIVNAMEN BaruKURZBESCHREIBUNG franzosischer ComiczeichnerGEBURTSDATUM 29 Juli 1947GEBURTSORT Thil Departement Meurthe et Moselle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herve Barulea amp oldid 238309250