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Herrmann Zschoche 25 November 1934 in Dresden ist ein deutscher Drehbuchautor und Filmregisseur Er fuhrte bei zahlreichen DEFA Spielfilmen vor allem fur Kinder und Jugendliche Regie und schuf mit Sieben Sommersprossen einen Klassiker des DEFA Jugendfilms Nach 1990 war er vor allem an Fernsehserien und reihen beteiligt und zog sich 1997 weitgehend aus dem Filmgeschaft zuruck Seither ist er als Sachbuchautor und Herausgeber in Erscheinung getreten Herrmann Zschoche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Publikationen Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZschoche war schon wahrend seiner Schulzeit Mitglied eines Schmalfilmzirkels 1 Er legte sein Abitur ab und begann Anfang der 1950er Jahre als Assistent und Kameramann bei der Nachrichtensendung der DDR Aktuelle Kamera zu arbeiten Wahrend seiner Lehrzeit arbeitete er unter anderem mit Ernst Hirsch an Filmen uber das Schloss Pillnitz und den Dresdner Zwinger Von 1954 bis 1959 absolvierte Zschoche ein Regiestudium an der Hochschule fur Film und Fernsehen Potsdam und kam anschliessend als Regieassistent zum DEFA Studio fur Spielfilme Fur Frank Beyer arbeitete er bei Konigskinder als Regieassistent wahrend er mit Gerhard Klingenberg in Was ware wenn zusammenarbeitete Ab 1961 war Zschoche Regisseur im DEFA Studio fur Spielfilme er gab mit dem Kinderfilm Das Marchenschloss sein Regiedebut in einem Spielfilm In den folgenden Jahren entstanden mehrere Kinder und Jugendfilme darunter die Benno Pludra Verfilmung Lutt Matten und die weisse Muschel und der in deutsch tschechoslowakischer Co Produktion entstandene Film Die Igelfreundschaft nach einer Erzahlung von Martin Viertel Im Jahr 1965 drehte Zschoche nach einer Vorlage von Ulrich Plenzdorf den Spielfilm Karla und damit seinen ersten grossen Gegenwartsfilm uber Wahrheit und Lugen Verschweigen und Ehrlichkeit in der Gesellschaft am Beispiel der Erziehung von Jugendlichen 2 Der Film um eine junge Lehrerin die frisch von der Universitat kommt und mit ihren Idealen am Ende scheitert wurde infolge des 11 Plenums des ZK der SED 1966 verboten Der Film dem Pessimismus und Skeptizismus vorgeworfen wurden erlebte erst im Juni 1990 seine Premiere Auch der 1977 entstandene Film Feuer unter Deck erhielt zunachst keine Auffuhrungsgenehmigung da Hauptdarsteller Manfred Krug im Sommer 1977 in die Bundesrepublik gegangen war Die Komodie um einen begeisterten Raddampferfahrer der sein geliebtes Schiff aufgeben muss kam erst 1979 direkt im Fernsehen der DDR zur Auffuhrung Mit Insel der Schwane entstand 1983 ein weiterer Film Zschoches der keine sofortige Freigabe erhielt und erst nach zahlreichen Anderungen darunter einem neuen positiven Ende aufgefuhrt werden durfte Ab den 1970er Jahren drehte Zschoche erneut Kinder und Jugendfilme Der mit Laiendarstellern besetzte Jugendfilm Sieben Sommersprossen der 1978 in die Kinos der DDR kam wurde Zschoches endgultiger Durchbruch Er erhielt den Preis der Filmkritik der DDR und einen Nationalen Filmpreis Mit 1 2 Millionen Zuschauern innerhalb eines Jahres war Sieben Sommersprossen ein grosser Publikumserfolg und gilt inzwischen als Klassiker des DEFA Jugendfilms 3 Mit Grune Hochzeit drehte Zschoche 1989 eine Fortsetzung der Geschichte Das Madchen aus dem Fahrstuhl war sein letzter Film fur die DEFA Nach der Wende ubernahm Zschoche Regieaufgaben bei Fernsehreihen wie Tatort ehe er 1997 seine Regietatigkeit mit der Serie Kurklinik Rosenau einstellte Solchen Fernsehauftragen zu denen auch Drei Damen vom Grill oder Kommissar Rex gehorten trauert er keineswegs nach Sie waren handwerkliche saubere Arbeiten aber nichts was ihn wirklich forderte so Ralf Schenk 2009 4 Seither widmet sich Zschoche dem Schreiben Unter anderem veroffentlichte er Reiseberichte und Lebenserinnerungen verschiedener Maler 5 darunter mehrere Werke zu Caspar David Friedrich 4 Herrmann Zschoche war in erster Ehe mit der Schauspielerin Jutta Hoffmann verheiratet Seine Enkelin ist die Rapperin Haiyti burgerlich Ronja Zschoche 6 Im Jahr 2002 veroffentlichte er mit Sieben Sommersprossen und andere Erinnerungen seine Autobiografie Er lebt im brandenburgischen Storkow Filmografie Bearbeiten1961 Das Marchenschloss 1962 Das Stacheltier Man lernt nie aus 1962 Die Igelfreundschaft 1964 Lutt Matten und die weisse Muschel 1965 Engel im Fegefeuer 1965 Karla 1968 Leben zu zweit 1969 Weite Strassen stille Liebe 1972 Eolomea 1974 Liebe mit 16 1976 Philipp der Kleine 1977 1979 Feuer unter Deck 1978 Sieben Sommersprossen 1979 Addio piccola mia Darsteller 1980 Und nachstes Jahr am Balaton 1980 Gluck im Hinterhaus 1981 Burgschaft fur ein Jahr 1983 Insel der Schwane 1985 Halfte des Lebens 1987 Die Alleinseglerin 1989 Grune Hochzeit 1991 Das Madchen aus dem Fahrstuhl 1991 Drei Damen vom Grill TV Serie 14 Folgen 1992 Hier und jetzt TV Serie 1993 Wo das Herz zu Hause ist TV 1993 Geschichten aus der Heimat Beziehungskisten Teufelsbraute Der Hundertjahrige TV 1994 Natalie Endstation Babystrich TV 1994 Die Schamlosen TV 1995 Tatort Todliche Freundschaft TV Reihe 1995 Kommissar Rex Der maskierte Tod TV Serie 1996 1997 Kurklinik Rosenau TV Serie Publikationen Auswahl Bearbeiten1998 Caspar David Friedrich auf Rugen 2000 Caspar David Friedrich im Harz 2002 Sieben Sommersprossen und andere Erinnerungen 2006 Caspar David Friedrich Die Briefe als Herausgeber 2007 Bilder einer Kindheit das malerische Tagebuch der Bruder Retzsch 1795 1809 als Herausgeber 2007 Caspar David Friedrichs Rugen Eine Spurensuche 2011 Georg Heinrich Crola 1804 1879 Erinnerungen eines LandschaftsmalersAuszeichnungen BearbeitenPreis der Filmkritik der DDR Grosse Klappe 1978 Auszeichnung fur Sieben Sommersprossen in der Kategorie Bester Gegenwartsfilm 1981 Auszeichnung fur Burgschaft fur ein Jahr in der Kategorie Bester Film 1981 Auszeichnung fur Burgschaft fur ein Jahr in der Kategorie Bester GegenwartsfilmNationales Spielfilmfestival der DDR Nationaler Filmpreis 1980 Auszeichnung fur Sieben Sommersprossen in der Kategorie Spezialpreis der Jury 1982 Auszeichnung fur Burgschaft fur ein Jahr in der Kategorie Beste Regie 1986 Grosser Steiger fur Halfte des Lebens in der Kategorie PublikumspreisSonstige Auszeichnungen 1979 Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur 2014 Holderlin Ring fur Halfte des Lebens 2016 Preis der DEFA Stiftung fur das filmkunstlerische Lebenswerk 2019 Berlinale KameraLiteratur BearbeitenHans Michael Bock Herrmann Zschoche Regisseur In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 7 1986 Anna Luise Kiss Hrsg Jede Menge Perspektiven Der Regisseur Herrmann Zschoche Filmblatt Schriften 8 Cinegraph Babelsberg Berlin 2014 ISBN 978 3 936774 08 5 Christoph Prochnow Herrmann Zschoche Ironie und Sinnlichkeit In Rolf Richter DEFA Spielfilm Regisseure und ihre Kritiker Band 1 Henschel Verlag Berlin 1981 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 8 T Z David Tomlinson Theo Zwierski Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 552 Herrmann Zschoche Sieben Sommersprossen und andere Erinnerungen Das Neue Berlin Berlin 2002 ISBN 3 360 00984 3 Weblinks BearbeitenHerrmann Zschoche in der Internet Movie Database englisch Herrmann Zschoche bei filmportal de Literatur von und uber Herrmann Zschoche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie auf filmmuseum potsdam de Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today Herrmann Zschoche Biografie bei der DEFA Stiftung Herrmann Zschoche zum 80 Geburtstag Reportage Studio Klarheit Dresden Zeitzeugengesprach im Rechtebestand der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Biografie Zschoches auf filmmuseum potsdam de Memento des Originals vom 11 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmmuseum potsdam de Frank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 311 Karla Frank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Die vollstandige Dokumentation aller DEFA Spielfilme von 1946 bis 1993 Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 546 Sieben Sommersprossen a b Ralf Schenk Was macht Herrmann Zschoche In Berliner Zeitung Nr 195 22 August 2009 S M08 Vgl Biografie Herrmann Zschoches auf verlagsgruppe de Thomas Winkler Ignorieren ist das neue Nutte Ihre Ware ist Glitzerpop mit Weltschmerz der Titel ihres neuen Albums ein Spiel mit dem Wort Suicide Die Rapperin Haiyti alias Ronja Zschoche In Die Tageszeitung 13 September 2020 abgerufen am 28 Marz 2022 Normdaten Person GND 123265088 lobid OGND AKS LCCN nr00035876 VIAF 35359473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zschoche HerrmannKURZBESCHREIBUNG deutscher Drehbuchautor Regisseur und SachbuchautorGEBURTSDATUM 25 November 1934GEBURTSORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrmann Zschoche amp oldid 236626413