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Hermann Bernhard Markus Wicklein 14 Dezember 1911 in Essen 9 November 1986 in Oberhausen 1 war ein deutscher SS Obersturmfuhrer und Adjutant des Lagerkommandanten in den Konzentrationslagern Herzogenbusch Ravensbruck und Flossenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWicklein besuchte zunachst die Volks und dann die staatliche Handelsschule Letztere brach er ab und begann Anfang April 1927 eine kaufmannische Ausbildung Nach Abschluss dieser war er bis zu seiner Entlassung Ende September 1930 als kaufmannischer Gehilfe tatig Im Spatsommer 1932 arbeitete er beim Amtsgericht in Bad Salzungen als Schreibkraft und verrichtete danach verschiedene Tatigkeiten unterbrochen von Zeiten der Arbeitslosigkeit 2 Im Marz 1933 trat Wicklein der SS SS Nr 114 870 und im Mai 1935 der NSDAP Mitgliedsnummer 3 670 324 bei Er absolvierte im Fruhjahr 1934 einen Lehrgang an der SS Sportschule Furth Ab Mai war er Angehoriger der Wachmannschaft des KZ Dachau und wechselte dort Anfang Februar 1935 zur Kommandantur Im April wurde er auf Intervention von Gunther Tamaschke zur Inspektion der Konzentrationslager versetzt Ab Ende 1937 war Wicklein Spiess im KZ Lichtenburg 2 Im Mai 1939 wurde Wicklein von Lichtenburg in das neu errichtete KZ Ravensbruck versetzt und war dort ab Anfang August 1941 Adjutant unter dem Lagerkommandanten Max Koegel 3 Zwischen August und Oktober 1942 absolvierte Wicklein einen Fuhrer Lehrgang an der SS Unterfuhrerschule Radolfzell Im November wechselte er zur SS Division Prinz Eugen wo er jedoch aufgrund eines Motorradunfalls nicht an Kampfeinsatzen teilnahm 2 Im April 1943 wurde Wicklein als Adjutant in das KZ Flossenburg wiederum unter Koegel versetzt Ab Oktober fungierte er als Adjutant im KZ Herzogenbusch unter Adam Grunewald 2 Von dieser Position wurde er im Februar 1944 entbunden Wickleins Entbindung von diesem Posten war durch das so genannte Bunkerdrama verursacht bei dem Mitte Januar 1944 zehn Insassinnen starben Am 15 Januar 1944 pressten SS Manner unter ihnen Lagerkommandant Grunewald dessen Adjutant Wicklein und Schutzhaftlagerfuhrer Arnold Strippel im KZ Herzogenbusch 74 Insassinnen in eine 9 5 m grosse Zelle In die benachbarten gleich grosse Zelle wurden nochmals 17 eingesperrt Bis zum Morgen als die Zellentur geoffnet wurde waren zehn erstickt Da dieser Vorfall in der niederlandischen Offentlichkeit zu erheblichem Aufruhr fuhrte wurden Grunewald und Wicklein vor das SS und Polizeigericht in Den Haag gestellt Wegen Misshandlung Untergebener wurde Grunewald Anfang Marz zu dreieinhalb Jahren und Wicklein wegen Begunstigung seines Vorgesetzten in Tateinheit mit fahrlassiger Totung von zehn Frauen zu sechs Monaten Gefangnis verurteilt Durch Heinrich Himmler wurden die beiden Verurteilten aber begnadigt 4 Wicklein wurde wahrscheinlich zur Bewahrung nach Barkhausen Porta Westfalica als Lagerleiter eines Aussenlagers der KZ Neuengamme versetzt Ab Oktober 1944 nachdem einige Neuengammer Aussenlager zu Stutzpunkten zusammengefasst wurden fungierte er als Leiter des Stutzpunktes Porta und leitete die Aussenlager Barkhausen Hausberge und Lerbeck Neesen bis zum April 1945 5 Nach Kriegsende geriet er in englische Kriegsgefangenschaft aus der ihm jedoch im September 1945 die Flucht gelang 2 Nach 1945 soll er seinen Wohnsitz in Oberhausen gehabt haben 3 Wicklein war verheiratet und hatte mindestens ein Kind 4 Uber seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 Jan Erik Schulte Hrsg Konzentrationslager im Rheinland und in Westfalen 1933 1945 Zentrale Steuerung und regionale Initiative Verlag Ferdinand Schoningh Paderborn 2005 ISBN 3 506 71743 X Google Books Johannes Tuchel Konzentrationslager Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934 1938 Schriften des Bundesarchivs Band 39 H Boldt 1991 ISBN 3 7646 1902 3 Weblinks BearbeitenAblauf des Bunkerdramas im KZ Vught Memento vom 2 Juni 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Oberhausen Nr 2254 1986 a b c d e Johannes Tuchel Konzentrationslager Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934 1938 1991 S 395 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 675 a b Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 S 174f Jan Erik Schulte Konzentrationslager im Rheinland und in Westfalen 1933 1945 Zentrale Steuerung und regionale Initiative Schoningh 2005 S 137f PersonendatenNAME Wicklein HermannALTERNATIVNAMEN Wicklein Hermann Bernhard Markus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obersturmfuhrer und Adjutant in KonzentrationslagernGEBURTSDATUM 14 Dezember 1911GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 9 November 1986STERBEORT Oberhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Wicklein amp oldid 233083792