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Hermann Tulichius auch Tulken Tulike Tuleke oder Tulich um 1486 in Steinheim im Hochstift Paderborn 28 Juli 1540 in Luneburg war evangelischer Theologe Padagoge und Reformator Leben BearbeitenTulichius besuchte die Domschule in Munster und wurde besonders von Johannes Murmellius beeinflusst Meibom berichtet dass er in Lowen bei Konrad Goclenius studiert habe doch ist diese Nachricht unsicher Nachweislich war er 1508 in Wittenberg und 1512 in Leipzig immatrikuliert Seinen Unterhalt verdiente er als Korrektor bei Buchdrucker Melchior Lotther d J In dieser Zeit gab er Ciceros Reden heraus Im Februar 1520 beschloss er nach Wittenberg zu gehen wo er auch Freunde hatte Am 9 Februar 1520 wurde er dort Magister und gewann schnell eine geachtete Position Martin Luther widmete ihm seine Schrift De captivitate babylonica ecclesiae Philipp Melanchthon seine Plutarchausgabe 1522 bekam Tulichius einen Lehrstuhl in der Artistischen Fakultat las uber antike Dichter aber auch uber Rudolf Agricolas De inventione dialectica Im folgenden Jahr zum Stiftsherrn des Allerheiligenstiftes gewahlt weigerte er sich die bischofliche Ordination anzunehmen und verlor daher 1524 diese Stelle und die an diese gebundenen Pfrunde Dieser Entschluss erregte Aufsehen zumal Tulichius dadurch in eine wirtschaftliche Notlage geriet Er ging als Schulleiter nach Eisleben und gab dort die erste deutsche evangelische Schulordnung heraus Im selben Jahr im Oktober 1525 rief ihn die Universitat Wittenberg zuruck und ubertrug ihm im Wintersemester 1525 das Amt des Rektors der Alma Mater Dort trat aber Tulichius nicht mehr hervor 1532 wurde er auf Vorschlag von Urbanus Rhegius in Luneburg zum Rektor des Johanneums gewahlt Seine Schulregeln die Leges Tulichianae machten ihn beruhmt Auch muss er ein grosses padagogisches Geschick besessen haben Dem Unterricht sprach er entsprechend seiner Erfahrung grosse Bedeutung furs Leben zu Grammatica in scholis facit miracula catechismus in ecclesia Literatur BearbeitenL Hoffmann Lehrplan fur eine deutsche Schule Hamburg 1865 Kawerau Johann Agricola Berlin 1880 F Paulsen Geschichte des gelehrten Unterrichts Berlin 2 1896 Karl Pallas Urkunden das Allerheiligenstift zu Wittenberg betreffend 1522 bis 1526 aus dem Nachlasse von N Muller I In ARG Band 12 1915 Fritz Bunger Gottfried Wentz Das Kollegienstift Allerheiligen in Wittenberg In Germanica Sacra Fritz Bunger Gottfried Wentz Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg III Bd Das Bistum Brandenburg II Teil Verlag Walter de Gruyter amp Co Berlin 1941 Nachdruck 1963 ISBN 978 3 11 001287 3 S 139 Onlineleseprobe Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 Karl Friedrich Ernst Koldewey Tulichius Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 777 781 Stephan Waldhoff Tulichius Hermann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1393 1397 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Tulichius Herrmann In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 45 Leipzig 1745 Sp 1728 f Normdaten Person GND 131409395 lobid OGND AKS LCCN nr2006012239 VIAF 77445930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tulichius HermannALTERNATIVNAMEN Tulken Hermann Tulike Hermann Tuleke Hermann Tulich HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe evangelisch Padagoge und ReformatorGEBURTSDATUM 1486GEBURTSORT Steinheim Westfalen STERBEDATUM 28 Juli 1540STERBEORT Luneburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Tulichius amp oldid 232147659