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Hermann Strauch 4 Dezember 1838 in Frankfurt am Main 28 September 1904 in Heidelberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Er war von 1873 bis 1899 Professor der Rechte der Rechtsphilosophie und des Volkerrechts an der Universitat Heidelberg Hermann Strauch vor 1887 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenStrauch wurde als Sohn eines Frankfurter Burgers und Handelsmannes geboren Er besuchte ab 1848 das Gymnasium in Frankfurt dass er 1857 mit dem Abitur verliess Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten in Bonn Heidelberg und Wien Zu seinen Professoren in Heidelberg gehorten Adolph von Vangerow Heinrich Zopfl und Heinrich Marquardsen An der Wiener Universitat besuchte er Vorlesungen von Julius Glaser und Joseph Unger In Wien beendete er sein Studium und bestand 1861 die Judizielle Staatsprufung Strauch trat zunachst als Rechtspraktikant am k k Landgericht Wien in den osterreichischen Justizdienst ein ubernahm aber bereits kurze Zeit spater eine Stellung als Lehrer bei dem Grafen von Schonborn Im Juli 1862 promovierte er an der juristischen Fakultat der Wiener Universitat Er arbeitete in einer Wiener Advokaten und Hofkanzlei und war gleichzeitig als Mitredakteur der Allgemeinen Osterreichischen Gerichtszeitung tatig Im Juli 1865 habilitierte er sich als Privatdozent an der Heidelberger Universitat Nach Ablehnung eines Rufes an die Dorpater Universitat ernannte man Strauch im Februar 1873 zum ausserordentlichen Professor der Rechte an der Universitat Heidelberg Er hielt Vorlesungen uber die Einfuhrung in die Rechtswissenschaft Rechtsphilosophie sowie Volkerrecht aber auch uber die Entwicklung der politisch sozialen Theorien preussische Verfassungsgeschichte und die Geschichte der deutschen Einheitsbewegung Zusatzlich wurde ihm die Leitung der Bibliothek des Heidelberger juristischen Seminars ubertragen Strauch blieb unverheiratet und hatte auch nur mit wenigen Kollegen engeren Umgang Er engagierte sich fur den Deutschen Schulverein und den Deutschen Flottenverein Auf Grund einer schweren Nierenerkrankung musste er seine Vorlesungen mit dem Sommersemester 1899 einstellen Hermann Strauch starb vereinsamt am 28 September 1904 im Alter von 65 Jahren in Heidelberg Obwohl er in seinem Fachgebiet ein breites Angebot an universitaren Vorlesungen hatte hinterliess Strauch nur wenige Schriften Sein Hauptwerk Ursprung und Natur der Regalien wurde als Habilitationsschrift 1865 veroffentlicht 1879 beteiligte er sich mit Beitragen an der Festschrift anlasslich des funfzigjahrigen Doktorjubilaums von Johann Caspar Bluntschli Das im Jubilaumsalmanach 1886 angekundigte grosse Lehrbuch zum Volkerrecht wurde von ihm nie beendet bzw gedruckt Als Mitautor fur die Badischen Biographien schrieb er einige Aufsatze unter anderem uber Heinrich Zopfl und Karl David August Roder Ein Teil seines schriftlichen Nachlasses befindet sich in der Universitatsbibliothek Heidelberg ein weiterer wird am Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main aufbewahrt Verdienste erwarb er sich durch ein Legat von 18 000 Mark fur die Strauch Stiftung aus der nach Erreichung von 30 000 Mark die Zinsen als jahrliches Reisestipendium an einen Dozenten oder unbesoldeten Professor der Rechte von der juristischen Fakultat der Universitat Heidelberg vergeben werden konnte Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUrsprung und Natur der Regalien Erlangen 1865 Digitalisat Das Fremdenrecht besonders mit Rucksicht auf Handels und Gewerbebetrieb der Auslander in den Grosstaaten der Gegenwart nach den neuesten internationalen Vertragen Erlangen 1869 Deutsches Staatsrecht In Blunschlis Staatsworterbuch Band 1 Zurich 1872 Digitalisat Zur Interventions Lehre Eine volkerrechtliche Studie Heidelberg 1879 Digitalisat Karl David August Roder In Badische Biographien Karlsruhe 1881 Digitalisat Heinrich Zopfl In Badische Biographien Karlsruhe 1881 Digitalisat Literatur BearbeitenArthur von Kirchenheim Hermann Strauch In Albert Krieger Hrsg Badische Biographien 6 Teil Seite 67 70 Carl Winter Heidelberg 1927 Digitalisat Klaus Peter Schroeder Eine Universitat fur Juristen und von Juristen Die Heidelberger Juristische Fakultat im 19 und 20 Jahrhundert Seite 328 329 Mohr Siebeck Tubingen 2010 ISBN 978 3 16 150326 9 Albert Teichmann Strauch Hermann In Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 9 Seite 257 Georg Reimer Berlin 1906 Digitalisat Regina Barbara Weigle Die Staatsrechtslehrer an der Universitat Heidelberg im 19 Jahrhundert Lebensbilder und Forschungsbeitrage Seite 89 90 Lang Frankfurt 1986 ISBN 978 3 8204 8346 8 Nachruf in der Allgemeinen Zeitung Nummer 224 vom 29 September 1904 Seite 616 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Strauch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Hermann Strauch in Kalliope Hermann Strauch in der Deutschen Biographie Eintrag uber Strauch Hermann in Landesbibliographie Baden Wurttemberg Eintrag uber Strauch Hermann in Deutsches Literaturarchiv Marbach Strauch Hermann 1838 1904 in Zentrale Datenbank NachlasseNormdaten Person GND 117311510 lobid OGND AKS LCCN n86096907 VIAF 79391224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strauch HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 Dezember 1838GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 28 September 1904STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Strauch amp oldid 203720505