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Hermann Hadenfeldt 9 Juli 1872 in Brunsbuttel 22 Januar 1961 in Heide war ein deutscher Politiker Deutschnationale Volkspartei und Burgermeister der Stadte Delmenhorst und Heide Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer promovierte Jurist Hadenfeldt war von 1902 bis 1903 Hilfsrichter in Wandsbek 1903 wurde er auf sechs Jahre zum Burgermeister der Stadt Heide gewahlt In dieser Zeit hatte er sich wiederholt durch Verbote von offentlichen Veranstaltungen der Gewerkschaften und der SPD hervorgetan schrieb Pfeil 1997 In der Zeit von 1909 bis 1919 war er Burgermeister in Delmenhorst wo er spater bis 1928 eine Praxis als Rechtsanwalt und Notar betrieb Im Januar 1919 wurde er bei einem Putschversuch Bremer Spartakisten inhaftiert konnte aber von dem Delmenhorster Stadtbeigeordneten August Jordan befreit werden 1 Hadenfeldt war mit Luise Bley verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Am 11 Marz 1911 wurde die Tochter Elise Hadenfeldt geboren am 6 September 1916 der Sohn Hermann Hadenfeldt Bei der Burgermeisterwahl 1928 in Heide wurde er mit 2324 von 3911 abgegebenen Stimmen gewahlt Das Burgermeisteramt behielt er trotz der absoluten Mehrheit der NSDAP bei der Kommunalwahl vom 13 Marz 1933 da laut Gietzelt und Pfeil aus Sicht der Nazis die nationale Zuverlassigkeit fur ihn sprach 1937 gab er das Amt aber vor Ablauf seiner Amtsperiode an Karl Herwig ab der ohne demokratische Legitimation von den Nazis eingesetzt wurde 1933 trug Hadenfeldt die Mitverantwortung fur die Entlassung mehrerer Sozialdemokraten aus dem Beamtendienst Gietzelt Pfeil schreiben dazu Nachdem die judische Lehrerin Lilly Wolff entlassen worden war forderte die Ortsgruppe der NSDAP d Verf in Heide beispielsweise die Lehrer nicht nur auf ihre arische Abstammung sondern auch auf ihre politische Einstellung zu prufen Zudem legte sie dem Magistrat eine eigene Liste mit Angestellten und Arbeitern der Stadt vor denen wegen ihrer politischen Unzuverlassigkeit schnellstens gekundigt werden musse Bereits zwei Tage spater folgte der Magistrat dieser Aufforderung Vor 1933 hatte Hadenfeldt versucht die Festanstellung der judischen Lehrerin Lilly Wolff zu verhindern Ihre Anstellung wurde vom Land zum 1 Juni 1930 gegen den Widerstand der Stadt Heide und ihres Burgermeisters durchgesetzt Lilly Wolff wurde 1942 in Riga ermordet Von 1938 an war Hadenfeldt als ehrenamtlicher Leiter der Stadtwerke Heide tatig 1946 wurde er von der Stadtvertretung zum ehrenamtlichen Stadtdirektor gewahlt Am 1 November 1949 ging er in den Ruhestand Er wurde im Januar 1952 zum Heider Ehrenburger ernannt Die Ehrenburgerschaft ist aufgrund der antisemitischen und antidemokratischen Handlungen Hadenfeldts umstritten Der Arbeitskreis Widerstand und Verfolgung im nationalsozialistischen Dithmarschen hat am 12 Februar 2007 die Aberkennung der Ehrenburgerschaft bei der Stadt Heide beantragt Die Verwaltung der Stadt beruft sich darauf dass Ehrenburgerrechte nur zu Lebzeiten aberkannt werden konnten Ausserdem sieht sie Hadenfeldt nicht als belastet an Literatur BearbeitenUlrich Pfeil Vom Kaiserreich ins Dritte Reich Heide 1997 S 172 325 Martin Gietzelt Ulrich Pfeil Dithmarschen im Dritten Reich 1933 1945 in Geschichte Dithmarschens Heide 2000 S 333 Marie Elisabeth Rehn Heider gottsleider Kleinstadtleben unter dem Hakenkreuz neu aufgelegt 2005 Verlag Pro Business Berlin ISBN 3 939000 31 0 Weblinks BearbeitenDiskussion um den Heider Ehrenburger Hermann HadenfeldtEinzelnachweise Bearbeiten Biographie von Jordan August In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 364 online Normdaten Person GND 1034745883 lobid OGND AKS VIAF 303832899 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hadenfeldt HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und Burgermeister der Stadte Delmenhorst und Heide Holstein GEBURTSDATUM 9 Juli 1872GEBURTSORT BrunsbuttelSTERBEDATUM 22 Januar 1961STERBEORT Heide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hadenfeldt amp oldid 238874369