www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Achenbach 20 November 1899 in Strassburg 9 Marz 1982 in Tubingen war ein deutscher Chorleiter Gesangspadagoge Konzertsanger und Lehrbeauftragter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Ausbildung 1 2 Tubinger Kantatenchor 1 3 Liedinterpret 1 4 Musikpadagoge und Hochschullehrer 2 Tatigkeiten im Nationalsozialismus 3 Kontakte zu NS Musikfunktionaren nach 1945 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenAusbildung Bearbeiten Er war der Sohn des Strassburger Kaufmanns Ludwig Achenbach Er besuchte die Volksschule und das Lehrerseminar in Strassburg und wechselte daraufhin an das Lehrerseminar in Nagold 1 Er war auch einige Zeit als Lehrer tatig Seine Musik und Gesangsausbildung genoss er an der Musikhochschule in Stuttgart bei den Professoren Ludwig Feuerlein Johannes Willy und Albrecht Thausing Tubinger Kantatenchor Bearbeiten Im Versammlungsraum des Evangelischen Vereinshauses in Tubingen erfolgte im September 1947 auf Initiative von Hermann Achenbach die Grundung des Tubinger Kantatenchores inzwischen Tubinger Bachchores Er war langjahrig der musikalische Leiter dieses Oratorien und Konzertchores Er sang dabei auch solistisch und trat bei Oratorien Kantaten und Liederabenden als Konzertsanger in den Stimmlagen Bariton und Bassbariton auf Bereits im Grundungsjahr 1947 probte und fuhrte er im Dezember das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach im Festsaal der Neuen Aula der Tubinger Universitat auf 2 1948 folgte in der Stiftskirche Tubingen die Johannes Passion von Bach 1949 am selben Ort die Matthaus Passion 1951 leitete er an vier verschiedenen Orten die Auffuhrung der Bach schen h Moll Messe Es waren dies Auffuhrungen an der Pauluskirche in Heidenheim an der Christuskirche in Reutlingen an der Martinskirche in Kirchheim unter Teck und an der Stiftskirche Tubingen Achenbach erhielt mit seinem Tubinger Kantatenchor regelmassig Einladungen zu Konzerten im Suddeutschen Raum aber auch in die Schweiz Tonhalle Zurich Schaffhausen und nach Frankreich Aix en Provence Avignon Besancon Clermont Ferrand Lyon Montpellier Mulhouse Paris Strassburg u a Achenbach konnte bis kurze Zeit vor seinem Tode seinen Chor noch betreuen Nach seinem Tod 1982 sang der Chor erstmals das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart Liedinterpret Bearbeiten Achenbach selbst weitete seinen Radius und beschaftigte sich grundlich mit dem Kunstlied Sein Interesse galt vor allem den Liederzyklen von Franz Schubert 3 Er verstand sich selbst immer als einen Konzertsanger Musikpadagoge und Hochschullehrer Bearbeiten Zudem war Hermann Achenbach Lehrbeauftragter an den Musikhochschulen in Stuttgart und in Graz Bei der Musikhochschule Graz handelt es sich um die von den Nationalsozialisten nach der Machtergreifung in Osterreich eingerichteten Hochschule fur Musikerziehung in Graz Eggenberg die bis 1944 in Betrieb war und wo Achenbach eine Dozentur innehatte 4 Tatigkeiten im Nationalsozialismus BearbeitenNeben seiner Tatigkeit als Dozent an der NS Hochschule fur Musikerziehung in Graz Eggenberg trat Achenbach wahrend des Zweiten Weltkriegs regelmassig als Sanger auf So gab er im Mai 1943 einen Liederabend im Konzerthaus Wien 5 oder war einer der Solisten der von Felix Oberborbeck geleiteten Serenade des Steirischen Musikschulwerks in Graz 6 Kontakte zu NS Musikfunktionaren nach 1945 BearbeitenZu dem ehemaligen Leiter der NS Hochschule fur Musikerziehung Graz Eggenberg Felix Oberborbeck NSDAP Mitglied seit 1933 hielt Achenbach auch nach 1945 engen Kontakt An Treffen fruherer Dozenten und Studierender der Grazer NS Hochschule darunter auch viele ehemalige NS Musikfunktionare wie Bernd Poiess Franz Bosken oder Wolfgang Stumme allesamt Mitglieder der NSDAP nahm Achenbach regelmassig teil so etwa Ostern 1964 in Barr 7 oder 1965 in St Martin bei Graz 8 Dass Oberborbeck die Rundbriefe an Ehemalige die sogenannten Eggenberger Chroniken beginnend ab dem Herbst 1945 bis Anfang der 1970er Jahre herstellen und verschicken konnte lag auch an Spendern wie Hermann Achenbach 9 Ehrungen Bearbeiten1949 Verleihung des Professoren Titels anlasslich seines 50 Geburtstages 1979 Bundesverdienstkreuz am Bande Tubinger BurgermedailleLiteratur BearbeitenKurschners Deutscher Musiker Kalender 1954 S 21 Weblinks BearbeitenPortratfoto bei www leo bw de Artikel im Schwabischen Tageblatt anlasslich seines 100 Geburtstages Eintrag bei musiconn performance Hermann Achenbach dirigiert und singt mit Vokalsolisten und dem Tubinger Kantatenchor die Bachkantate BWV 172 YouTube Video 1966 nach der LP Da Camera SM 94012Einzelnachweise Bearbeiten Kurschners Deutscher Musiker Kalender 1954 S 21 Zur Geschichte des Chores siehe Geschichte des Bachchores abgerufen am 11 Januar 2022 der Chor wurde im 21 Jahrhundert von Kantatenchor in Bachchor umbenannt Hermann Achenbach auf der englischsprachigen Homepage https www bach cantatas com abgerufen am 11 Januar 2022 Helmut Brenner Musik als Waffe Theorie und Praxis der politischen Musikverwendung dargestellt am Beispiel der Steiermark 1938 1945 Graz 1992 S 253 Neues Wiener Tagblatt 22 Mai 1943 S 7 Volkischer Beobachter 6 Juli 1944 S 4 Eggenberger Chronik Nr 41 Juli 1964 Archiv der Hochschule fur Musik Theater und Medien Hannover Nachlass Felix Oberborbeck Sig Oberborbeck 20 Eggenberger Chronik Nr 45 Sep 1965 Eggenberger Chronik Nr 10 April 1947 Normdaten Person GND 1012567303 lobid OGND AKS VIAF 171278881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Achenbach HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Chorleiter Gesangspadagoge und LehrbeauftragterGEBURTSDATUM 20 November 1899GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 9 Marz 1982STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Achenbach Chorleiter amp oldid 234517110