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Herbert Seggelke 13 Juni 1905 in Hannover 10 Juli 1990 in Dusseldorf 1 war ein deutscher Herausgeber 2 Filmregisseur Filmproduzent Regisseur Drehbuchautor und Kameramann Als Kultur und Dokumentarfilmer 3 hinterliess der mehrfach Ausgezeichnete seit den fruhen 1940er Jahren bis in die 1970er Jahre zahlreiche Dokumente der Zeitgeschichte 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenSeggelke stammte aus einer grossburgerlichen Familie die seinem fruhen Interesse an Medium Film kritisch gegenuber stand Nach dem Besuch des Realgymnasiums in seiner Geburtsstadt Hannover studierte er Literatur Kunst und Philosophie an den Universitaten Munchen und Sorbonne Anschliessend setzte er seine Studien in Wien Prag und London fort Ab 1937 war er fur die Kulturfilmabteilung der Tobis tatig und schrieb parallel dazu Kurzfilm Drehbucher fur die UFA 5 Nach ersten Versuchen im Filmgeschaft debutierte Seggelke 1941 als Regisseur mit dem Kurz Dokumentar und Kulturfilm Menschen ohne Schwerkraft uber Zirkusartisten Zwar integrierte er in diesen Film Aufnahmen von Wehrmacht Soldaten beim Kauf von Eintrittskarten was als beilaufige Kriegspropaganda interpretiert werden kann Im Allgemeinen lehnte er das NS Regime jedoch ab und wurde von der Gestapo mehrmals Verhoren unterzogen da er Kontakt zu Widerstandsgruppen hatte Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus vollendete er nur noch die Kurz Dokumentation Die Kunst der Maske mit Werner Krauss 1944 Kriegsdienst musste Seggelke aus gesundheitlichen Grunden nicht leisten 5 Ab 1945 arbeitete der in Munchen lebende Seggelke als Redakteur Sprecher sowie Autor bei Radio Munchen Daneben war er als Journalist fur Zeitungen wie die Suddeutsche und Neue Zurcher Zeitung tatig 5 Er gehorte dem Verband Westdeutscher Filmjournalisten an und war Mitbegrunder des Instituts fur Filmwesen 6 1949 konnte Seggelke seinen bereits 1943 begonnenen Experimentalfilm Strich Punkt Ballett fertigstellen der als sein bekanntestes Werk gilt Hierfur verwendete er keine Kamera sondern brachte in Anlehnung an die Markierungen von Filmeditoren mit farbigen Fettstiften Punkte und Striche direkt auf das Filmmaterial auf Diese Bilder hinterlegte er mit Jazzmusik Die Urauffuhrung von Strich Punkt Ballett fand 1952 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig statt 5 Es folgten mehrere Kurz Dokumentarfilme bevor Seggelke gemeinsam mit Jean Cocteau einen weiteren experimentellen Kurzfilm schuf bei dem ebenfalls keine Kamera zum Einsatz kam Die Maler Cocteau Gino Severini Ernst Wilhelm Nay und Hans Erni gestalteten vier Filmbander die mit den Franzosischen Suiten von Johann Sebastian Bach hinterlegt wurden Cocteau agierte ausserdem als Off Sprecher Der Film erschien 1955 unter dem Titel Eine Melodie vier Maler Fur diese Regiearbeit wurde Seggelke im gleichen Jahr erstmals mit dem Bundesfilmpreis bzw Deutschen Filmpreis ausgezeichnet Kategorie Bester Kulturfilm in Farbe Dies gelang ihm 1957 1958 erneut mit den beiden Kurz Dokumentarfilmen Tausend kleine Zeichen uber die Entschlusselung chinesischer Schriftzeichen und Achtung Synkope an dem Marcel Marceau mitwirkte Tausend kleine Zeichen brachte Seggelke ausserdem einen als Sonderpreis vergebenen Silbernen Baren auf der Berlinale 1957 ein 7 Seggelkes stellte haufig Kunstler in den Mittelpunkt seiner Filme neben Cocteau und Marceau gehorten unter anderem Tanzer Harald Kreutzberg Der ewige Kreis und Bildhauer Bernhard Heiliger Plastik 58 Kleine Schopfungsgeschichte dazu Auch dem Schweizer Regisseur Leopold Lindtberg widmete er einen Dokumentarfilm Leopold Lindtberg Ein Leben fur das Theater der vom ZDF produziert und dort 1974 uraufgefuhrt wurde Weitere Themen waren stadtische Architektur und Gartenbau 1984 erschien Seggelkes letztes Werk der Kurz Dokumentarfilm Kunstler und Jugendbuch 5 Herbert Seggelke starb 1990 im Alter von 85 Jahren in Dusseldorf Sein Nachlass bestehend aus Skizzen Treatments Drehbuchern Schriftwechsel sowie Produktionsunterlagen zu Filmen ist in der Zentralen Datenbank Nachlasse des deutschen Bundesarchivs erfasst 8 Filmografie Auswahl Bearbeiten1941 Menschen ohne Schwerkraft Kurz Dokumentarfilm 1943 Die grosse Nummer Regieassistent 1944 Die Kunst der Maske Kurz Dokumentarfilm 1949 Strich Punkt Ballett Kurz Animationsfilm 1952 Der ewige Kreis Kurz Dokumentarfilm 1953 Wochenschau der Tiere Kurz Dokumentarfilm 1954 Der Wundertisch Kurz Dokumentarfilm 1955 Eine Melodie vier Maler Kurz Dokumentarfilm 1957 Tausend kleine Zeichen Kurz Dokumentarfilm 1957 Achtung Synkope Kurz Dokumentarfilm 1958 Plastik 58 Kleine Schopfungsgeschichte Kurz Dokumentarfilm 1960 Mosaik einer Stadt Kurz Dokumentarfilm 1965 Contra Punkte Kurz Experimentalfilm 1965 Der grosse Garten Kurz Dokumentarfilm 1970 Stadte von heute fur morgen geplant Kurz Dokumentarfilm 1974 Leopold Lindtberg Ein Leben fur das Theater TV Dokumentarfilm 1984 Kunstler und Jugendbuch Kurz Dokumentarfilm Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1955 Bester Kulturfilm in Farbe beim Deutschen Filmpreis fur Eine Melodie vier Maler 1957 Silberner Berliner Bar Kurzfilm Sonderpreis fur Tausend kleine Zeichen 1957 Bester kurzer Kulturfilm beim Deutschen Filmpreis fur Tausend kleine Zeichen 1958 Bester sonstiger Kurzfilm in Farbe beim Deutschen Filmpreis fur Achtung Synkope 9 Literatur BearbeitenPeter Stettner Herbert Seggelke Biographie und Filmographie Kulturfilmregisseur Autor In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 42 Hamburg 2006 6 S Weblinks BearbeitenHerbert Seggelke bei IMDb Herbert Seggelke bei filmportal de Nachlass Bundesarchiv N 1414Anmerkungen Bearbeiten Angaben laut filmportal de Vergleiche die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek Vergleiche die Angaben unter der GND Nummer der Deutschen Nationalbibliothek Vergleiche die Angaben bei filmportal de a b c d e Herbert Seggelke bei filmportal de Abgerufen am 31 Oktober 2021 Seggelke Herbert In Herbert A Frenzel Hans Joachim Moser Hrsg Kurschners biographisches Theater Handbuch de Gruyter Berlin 1956 Preise amp Auszeichnungen 1957 berlinale de Abgerufen am 31 Oktober 2021 Nachlass Seggelke Herbert 1905 1990 im Bundesarchiv N 1414 bundesarchiv de Abgerufen am 31 Oktober 2021 Manfred Hohnstock Hrsg Alfons Bettermann Deutscher Filmpreis 1951 1980 Der Bundesminister des Innern Referat Analyse Information Offentlichkeitsarbeit Bonn 1980 S 157 Normdaten Person GND 189498013 lobid OGND VIAF 220549740 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 19 Januar 2018 GND Namenseintrag 106079964 AKS PersonendatenNAME Seggelke HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Herausgeber Filmregisseur Filmproduzent Regisseur Drehbuchautor und KameramannGEBURTSDATUM 13 Juni 1905GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 10 Juli 1990STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Seggelke amp oldid 231010173