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Herbert List 7 Oktober 1903 in Hamburg 4 April 1975 in Munchen war ein deutscher Fotograf Er gilt als moderner Klassiker und wurde vor allem fur seine surreal anmutenden Schwarzweiss Fotografien bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Ausstellungen Auswahl 5 Veroffentlichungen 6 Sammelbande 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenList wurde 1903 in Hamburg als Sohn des aus Leipzig stammenden Kaufmanns Felix List 1868 1931 und seiner Ehefrau Luise geb Weisse 1880 1954 geboren Ein Bruder seines Vaters war der Verleger Paul List Herbert List besuchte von 1912 bis 1920 die Gelehrtenschule des Johanneums Gymnasium in Hamburg 1921 bis 1923 studierte er Literaturgeschichte in Heidelberg und trat 1924 als Lehrling in die vaterliche Kaffee Import Firma List amp Heineken in Hamburg ein Als Kaffeekaufmann bereiste er 1925 bis 1928 Brasilien Guatemala Costa Rica San Salvador und die USA San Francisco und wurde 1929 Prokurist in der vaterlichen Firma Nach einer Party 1928 bei seinem Freund Curt Valentin tragt eine Nacht mit der Psychologiestudentin Charlotte Eisen Fruchte Zwillingstochter was er erst Jahrzehnte spater erfahrt 1 Angeregt von Andreas Feininger und unter dem Einfluss von Kunstlern wie Giorgio de Chirico Magritte und Man Ray begann er 1930 ernsthaft selbst zu fotografieren Nach dem Tod des Vaters 1931 musste List die Geschaftsfuhrung ubernehmen die Fotografie interessierte ihn aber deutlich mehr als das Geschaft 1935 ubergab er die Firma seinem jungeren Bruder und emigrierte nach Paris um der Verhaftung durch die Gestapo als Vierteljude und Kritiker des NS Systems 2 zu entgehen In Paris fand 1937 auch seine erste Ausstellung in der Galerie du Chasseur d Images statt 3 Bei einem Aufenthalt in London 1937 unternahm List erste Versuche mit der Studiofotografie und arbeitete u a fur die Zeitschriften Verve Vogue Harper s Bazaar und Life Er begegnete George Hoyningen Huene 1900 1968 mit dem er eine Griechenland und Italienreise unternahm Die Griechenland Fotografien aus den Jahren 1937 bis 1941 flossen in den Bildband Licht uber Hellas ein Die Invasion Deutschlands in Griechenland im Mai 1941 zwang List zur Ruckkehr nach Deutschland Er liess sich in Munchen nieder hatte dort aber kaum Moglichkeiten zu publizieren 1944 wurde er als arbeitsverwendungsfahig aber nicht tauglich fur den Wehrdienst eingestuft und wurde als Verwalter eines Kartenlagers nach Bergen im von der Wehrmacht besetzten Norwegen geschickt 4 Er war dort bis zum Kriegsende und kehrte dann nach Munchen zuruck Bedeutende Fotografien der in Trummern liegenden Stadt entstanden Seine erste Nachkriegsreise nach Paris unternahm List 1948 Er wurde Kunstredakteur bei Heute einer von den Besatzungsmachten in Deutschland herausgegebenen Zeitschrift In den darauffolgenden Jahren bis 1962 bereiste er Italien Griechenland Spanien Frankreich Mexiko und die Karibik und veroffentlichte Fotos und Foto Essays in Heute Du Epoca Look Harper s Bazaar Flair Picture Post Life etc Ausserdem gab er mehrere Bildbande heraus Der Agentur Magnum war er in dieser Zeit assoziiert er nahm aber nur wenige Auftrage an Im Jahre 1963 publizierte er sein letztes Buch Bildwerke aus Nigeria nbsp Grabstatte auf dem Friedhof Ohlsdorf1964 wurde List von der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner Deutsche Fotografische Akademie mit der David Octavius Hill Medaille ausgezeichnet Er hatte zahlreiche Ausstellungen in London Zurich Munchen Dusseldorf Mailand und New York Seit Mitte der 1960er Jahre reiste er zwar noch mehrfach nach Italien Frankreich und Mexiko und baute seine Sammlung italienischer Handzeichnungen des 17 und 18 Jahrhunderts aus fotografierte aber nicht mehr 1975 starb Herbert List mit 71 Jahren in Munchen Er wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf Grab Z25 177 182 5 in seiner Heimatstadt Hamburg beigesetzt 6 Der Verwalter des fotografischen Nachlasses von Herbert List war Max Scheler Ein literarisches Denkmal wurde Herbert List durch die Figur des Joachim in Stephen Spenders Roman Der Tempel The Temple gesetzt Werk BearbeitenIn seinen Fotos scheinen die Motive auf einfache archaische Elemente reduziert List ubte mit seiner Art die Dinge ins Licht zu setzen einen grossen Einfluss auf die moderne Fotografie aus List ging es darum das Magische der Erscheinung im Bild zu erfassen um eine visionare Starke und weniger um technische Vollkommenheit und er behauptete Das Objekt ist nicht objektiv Es ware sonst als kunstlerisches Medium unbrauchbar Auszeichnungen Bearbeiten1964 David Octavius Hill Medaille der Gesellschaft deutscher Lichtbildner Ausstellungen Auswahl BearbeitenLicht uber Hamborn Der Magnum Fotograf Herbert List und die August Thyssen Hutte im Wiederaufbau Hauptverwaltung der ThyssenKrupp Steel Europe AG Duisburg 2014 anschliessend Westfalisches Industriemuseum Heinrichshutte Hattingen Katalog 2018 Teils Flucht teils Sehnsucht Vom Weg ins Exil des Photographen Herbert List Johanna Breede PHOTOKUNST Berlin 2022 Herbert List Das magische Auge Retrospektive im Bucerius Kunst Forum im Rahmen der 8 Triennale der Photographie in Hamburg 7 mit KatalogVeroffentlichungen BearbeitenLicht uber Hellas Aufnahmen aus Griechenland zw 1937 1941 Munchen 1953 Rom Munchen 1955 Caribia Hamburg 1958 Napoli Gutersloh 1962 Bildwerke aus Nigeria Munchen 1963 Martin Mayer Munchen 1972 Photographien 1930 1970 Munchen 1976 Portraits Hamburg 1977 Junge Manner Thames amp Hudson London 1988 introduction by Stephen Spender ISBN 0 500 54147 7 Licht uber Hamborn Der Magnum Fotograf Herbert List und die August Thyssen Hutte im Wiederaufbau Herausgeber LWL Industriemuseum Hattingen 2014 ISBN 978 3 8375 1148 2 Sammelbande BearbeitenHundert Jahre Weltwirtschaft im Spiegel eines Unternehmens Ernst Samhaber Otto A Friedrich Freiburg 1956 Phoenix Werke Hamburg 29sw 7f Fotos US Camera Year Book New York 1957 DU Zurich 1973 Portraits Hoffmann amp Campe Hamburg 1977 Photographs 1930 1970 Thames and Hudson London und Rizzoli New York 1980 Fotografien 1930 1970 1980 neu herausgegeben von Max Scheler unter dem Titel Fotografie Metafisica Herbert List I grandi fotografi Milano 1982 deutsch Munchen 1983 Herbert List Memento 1945 Munchner Ruinen Fotomuseum Munchen Schirmer Mosel Munchen 1995 ISBN 3 88814 763 8 Max Scheler und Matthias Harder Hrsg Herbert List Die Monographie Mit einem Geleitwort von Bruce Weber und Texten von Herbert List u a Schirmer Mosel Munchen 2000 ISBN 3 88814 533 3Literatur BearbeitenBoris von Brauchitsch Das Magische im Vorubergehen Herbert List und die Fotografie Lit Munster und Hamburg 1992 ISBN 3 89473 392 6 Emanuel Eckardt Herbert List Ellert und Richter Hamburg 2003 ISBN 3 8319 0131 7 Werner Bruck Wie erzahlt Herbert List Die Antillia Bilder Du September 1958 Jg 18 Humanistisch engagierte Fotografie recenseo Bern 2018 ISBN 9783748133711 Lea Hampel Urlaub vom Krieg Frauen und Jungs Das Schwulen Museum zeigt die unbekannte Seite des Fotografen Herbert List In Der Tagesspiegel 26 Juli 2009 Matthias Harder Walter Hege und Herbert List Griechische Tempelarchitektur in photographischer Inszenierung Reimer Berlin 2003 ISBN 3 496 01275 7 Gunter Metken List Herbert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 693 f Digitalisat Esther Ruelfs Den Korper aktivieren Verlebendigung und Mortifikation bei Herbert List Wilhelm Fink Paderborn 2016 ISBN 978 3 7705 5960 2 Kathrin Baumstark Ulrich Pohlmann Peer Olaf Richter Hrsg Herbert List Das magische Auge Ausst Kat Hirmer Munchen 2022 ISBN 978 3 7774 3907 5 Weblinks BearbeitenBilder von Herbert List in der Deutschen Fotothek Kiew im Objektiv von Herbert List Memento vom 22 Oktober 2016 auf WebCite Der klassische Stil in der Fotografie Memento vom 22 Oktober 2016 im Webarchiv archive today Herbert List bei artfacts net Herbert List bei photography now com Literatur von und uber Herbert List im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Herbert List in der Deutschen Digitalen Bibliothek 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August 2022 sudwestlich von Kapelle 6 im Planquadrat Z 25 Klaus Nerger Das Grab von Herbert List In knerger de Abgerufen am 28 Juli 2022 Herbert List Das magische Auge In buceriuskunstforum de Abgerufen am 13 Mai 2022 Normdaten Person GND 118573497 lobid OGND AKS LCCN n81082971 VIAF 12381466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME List HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 7 Oktober 1903GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 4 April 1975STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert List amp oldid 237649452