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Herbert Henke 14 November 1913 in Anette ukrainisch russisch Aneta Russland heute Ukraine 4 Marz 1999 in Almaty Kasachstan war ein deutschsprachiger Lyriker und Erzahler Er war Burger Russlands und der UdSSR Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Schaffen BearbeitenHenkes Geburtsort Anette ist ein Dorf bzw Teil des Doppeldorfs Annette Josephine 1 im damals russischen heute ukrainischen Teil Wolhyniens das von Deutschen aus der Gegend von Danzig sowie von Siedlern aus Galizien 1816 gegrundet wurde Das Dorf liegt sechs Kilometer von Nowohrad Wolynskyj damals russisch Nowograd Wolynskij entfernt Herbert Henkes Vater Gustav Henke war Bauer Muller und Imker Schon als Schuler dachte sich Herbert kleine Lustspiele und Kabarettverse aus und fuhrte sie mit Schulern auf Wegen seiner Fahigkeiten durfte er als Jugendlicher im Dorfsowjet Gemeinderat administrative Aufgaben ubernehmen Seit 1931 besuchte er die Oberschule in Nowograd Wolinsk und die Arbeiterfakultat in Saratow 1937 38 absolvierte er unter schwierigen Lebensbedingungen zeitweise herrschte Hunger die Padagogische Hochschule in der Stadt Engels in der Wolgadeutschen Republik einer autonomen Sowjetrepublik Einer seiner Lehrer war der Schriftsteller und Dichter Dominik Hollmann der in den 1950er Jahren fur die Rehabilitierung der Wolgadeutschen kampfte Seine erste Anstellung erhielt Henke bei der literarischen Zeitschrift Der Kampfer Danach arbeitete er in der Republikzeitung Nachrichten mit 1938 wurde er Direktor einer deutschen Schule im Wolgagebiet 1939 wurde er in den Schriftstellerverband der Sowjetunion aufgenommen Angesichts des Krieges mit Deutschland verbannte Stalin die Deutschen nach Sibirien Henkes erste Station im September 1941 war Oraki 130 km ostlich von Nowosibirsk Die zweite Verbannungsstation war ein Arbeitslager fur Manner am Fluss Pojna etwa 300 km ostlich von Krasnojarsk Seine Frau Elvira durfte mit der Tochter Nelly in Oraki bleiben Infolge Krankheit wurde Henke im Juni 1942 entlassen und nach seiner Genesung im Kolchos landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft in Scharypowo 400 km ostlich von Nowosibirsk eingesetzt Nach dem Krieg bot man ihm im September 1946 eine Stelle als Lehrer und Schulleiter in Moshar in derselben Gegend Infolge einer Intrige verlor er diese Stellung und war dann wieder im Kolchos tatig Da er nicht in Deutsch publizieren durfte schrieb er russische Texte fur die Zeitschrift Jennissej Nach Stalins Tod Marz 1953 liess die Regierung die deutsche Sprache wieder zu und Henke durfte Deutsch in der Schule in Parnaja unterrichten Inzwischen war seine Familie um zwei Sohne gewachsen Edi und Herrmann und Henke wechselte zur Schule nach Tambor im Oblast Kemerowo 200 km ostlich von Nowosibirsk Er konnte auch wieder in der deutschsprachigen Regionalzeitung Arbeit die seit Dezember 1955 in Barnaul erschien 2 und in der neuen deutschen Zentralzeitung Neues Leben erschienen seit 1957 publizieren und bis dahin unterdruckte Werke veroffentlichen 1959 wurde Henke Mitarbeiter der Zeitschrift Sowjetliteratur Seit 1966 war er Parteimitglied 1968 beschloss die Familie ins warmere Alma Ata heute Almaty nach Kasachstan zu ziehen Dort wurde Henke deutschsprachiger Redakteur des Senders Kasachradio Einige Jahre spater starb seine Frau Zu seiner angeblichen Ubersiedlung nach Leningrad heute Sankt Petersburg finden sich keine Belege Er starb 1999 in Almaty Henke verfasste vor allem Naturlyrik Hunderte von Gedichten veroffentlichte er in Zeitungen Almanachen Sammelbanden und eigenen Buchern Werke BearbeitenFreie Wolga Gedichte 1938 Fruhling Sammelband der Erstlingswerke 1940 Prasdnik mjoda Honigfest 1967 Die Pfirsiche Erzahlungen 1973 Der grune Widerhall Gedichte 1977 Der Puls meiner Zeit 1980 Die Manna fallt nicht vom Himmel Erzahlungen und Gedichte 1983 Lestniza Die Treppe russische Gedichte fur Kinder 1985 Lesebuch Erzahlungen und Gedichte 1988 Krugoworot Der Kreislauf russische Gedichte 1990 Der dritte Wunsch Marchen und Gedichte fur Kinder 1990 Autobiographische Skizzen in Feniks Phonix Almanach der Russlanddeutschen fur schongeistige Literatur und Publizistik Politik und Geschichte Christ und Welt Nr 11 September 1995 12 Dezember 1995 13 Marz 1996 Heimat Wolhynien Auszug aus einer deutschsprachigen Zeitung der GUS Lander 1993 in Wolhynische Hefte Folge 11 S 104 Literatur BearbeitenHedda Zinner uber Herbert Henke in Internationale Literatur 1939 Wendelin Mangold Russlanddeutsche Schriftsteller Stuttgart 1999 ISBN 3 923553 19 6 Wolhynische Hefte herausgegeben vom Historischen Verein Wolhynien Nr 12 2001 Deutsches Biographisches Generalregister Herausgeber Willi Gorzny 2008 Weblinks BearbeitenKurzbiographie auf geest verlag de o J abgerufen am 31 Marz 2019 Kurzbiographie und weitere Quellen auf wiki wolhynien net abgerufen am 31 Marz 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Ortsbeschreibung und historische Landkarte Die erste deutsche Zeitschrift der Nachkriegszeit auf rusdeutsch eu 26 Januar 2016 Normdaten Person GND 172514924 lobid OGND LCCN n87106047 VIAF 249031222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henke HerbertKURZBESCHREIBUNG sowjetischer Schriftsteller und DichterGEBURTSDATUM 14 November 1913GEBURTSORT Aneta Wolhynien RusslandSTERBEDATUM 4 Marz 1999STERBEORT Almaty Kasachstan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Henke amp oldid 237681325