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Herbert Hubner 11 Juni 1903 in Bockau 9 Oktober 1989 in Hamburg war ein deutscher Rundfunkredakteur Leben und Wirken BearbeitenHerbert Hubner erhielt eine vielseitige kunstlerische Ausbildung Im Herbst 1922 nahm er ein Grundstudium der bildenden Kunste am Weimarer Bauhaus auf wo er bei Paul Klee Walter Gropius Wassily Kandinsky Johannes Itten und Laszlo Moholy Nagy lernte Ab Fruhjahr 1923 besuchte er die Keramischen Werkstatten im thuringischen Dornburg Hieran schloss er von 1926 bis 1928 ein Studium in Komposition Klavier und Orgel an der Weimarer Musikhochschule an nbsp Grabstatte auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat K 6Anschliessend wechselte er an die Universitat Jena wo er Musikwissenschaften studierte Wahrend des Studiums unterrichtete er selbst Musik leitete Chore und arbeitete als Korrepetitor Ausserdem schrieb er Musikkritiken in denen er sich fur ernste neue Musik einsetzte und moderne Auffuhrungsform unterstutzte Er schloss das Studium 1936 mit der Promotion uber Die Musik im Bismarck Archipel ab die 1938 als Buch verlegt wurde Danach liess er sich bei Hans Rosbaud in der Musikabteilung von Radio Frankfurt zum Tonmeister ausbilden Von 1938 bis 1944 war er als Tonmeister fur den Deutschlandsender in Berlin tatig Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Hubner eine Stelle bei Radio Hamburg das unter britischer Kontrolle stand 1947 wechselte er zum NWDR und redigierte dessen Musikalisches Nachtprogramm Anfangs gestaltete er die Sendung Von neuer Musik Dabei versuchte er mit anspruchsvollen Beitragen und anhand Beispielen moderner Musik diese Kunstform zu erklaren Er behandelte Arnold Schonberg La Jeune France oder Die Jungen und Jungsten Da er das Nachtprogramm als nicht geeignet ansah die moderne Musik einer grosseren Offentlichkeit bekannt zu machen plante er eine Veranstaltungsreihe offentlicher Studiokonzerte Mit diesem padagogisch kunstlerischen Versuch sollten der Rundfunk seinem kulturellen Auftrag nachkommen und Nachwuchskunstler neuer Musik unterstutzen So entstand das neue werk das erstmals am 31 Januar 1951 im Studio 10 des Hamburger Funkhauses zu horen war Herbert Hubner verstarb im Alter von 86 Jahren und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf nahe dem Haupteingang an der Fuhlsbuttler Strasse beigesetzt Konzept und Bedeutung des neuen werks BearbeitenMit dem Aufbau eines freien Studiocharakters unterschieden sich die Konzerte von ublichen Rundfunkaufzeichnungen Bis 1957 wurden Ausschnitte aus dem Programm erst zeitversetzt ausgestrahlt Dadurch etablierte sich das Konzept fast uneingeschrankt als experimentelle Veranstaltungsform Herbert Hubner versuchte dabei Zusammenhange zwischen vielfaltiger neuer Musik und anderen Kunstformen darzustellen Daher lud er auch Redner zu Musikasthetik und Kunstgeschichte ein Dazu gehorten Ernst Krenek Luigi Dallapiccola Gyorgy Ligeti Herbert Eimert Theodor W Adorno Leo Schrade Josef Rufer Heinrich Strobel oder Werner Haftmann Ausserdem bot das Programm Platz fur moderne Kunst ausserhalb der Musik Dazu gehorten abstraktes Puppentheater von Fred Schneckenburger begleitet von einer Suite aus Gelb und Grun von Bernd Alois Zimmermann surrealistische Filme und Tanzdarbietungen Begleitend zu den Darbietungen gab es kunstvoll gestaltete Einladungskarten und Programmhefte die einige Zeit Bernd Alois Zimmermann erarbeitete Im Rahmen der Sendung versuchte Hubner von ihm ausgewahlte wenig bekannte Kunstler finanziell und ideell zu unterstutzen Im Auftrag des NDR entstanden so zahlreiche Auftragskomposition die im neuen werk erstmals zur Auffuhrung kamen Dazu gehorten Stucke von Pierre Boulez Bruno Maderna Luigi Nono Hans Werner Henze Mauricio Kagel Luciano Berio Olivier Messiaen oder Karlheinz Stockhausen Besonders erwahnenswert waren 1951 die Funkoper Ein Landarzt von Henze 1960 das Carre von Stockhausen und 1963 Aventures von Gyorgy Ligeti Der Hohepunkt des Programms war 1954 die musikalische Urauffuhrung der Oper Moses und Aron in der Laeiszhalle 1953 erhielt Hubner fur seine vorbildlichen Verdienste um die Musik der Gegenwart die Arnold Schonberg Medaille Bis zum Ruhestand 1969 leitete er die Abteilung Moderne Musik im NWDR und NDR Er begleitete insgesamt 112 Sendungen des neuen Werks Die Handschriftensammlung der Staats und Universitatsbibliothek und das Hamburger Staatsarchiv bewahren Dokumente zu diesen Sendungen auf Literatur BearbeitenImke Wendt Hubnert Herbert In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 197 198 Normdaten Person GND 1015187668 lobid OGND LCCN no97017591 VIAF 2906717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hubner HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher RundfunkredakteurGEBURTSDATUM 11 Juni 1903GEBURTSORT BockauSTERBEDATUM 9 Oktober 1989STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Hubner Redakteur amp oldid 232583335