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Major Sir Henry O Neil de Hane Segrave 22 September 1896 in Baltimore 13 Juni 1930 auf dem Windermere war ein britischer Flieger Rekordfahrer zu Wasser und zu Land sowie Autorennfahrer Henry Segrave beim Grossen Preis von Frankreich 1921Henry Segrave im Talbot Grand Prix Wagen beim Grossen Preis von Frankreich 1922Henry Segrave rechts nach seinem Sieg beim Grossen Preis von Frankreich 1923Der Sunbeam 1000 hp mit dem Henry Segrave 1927 die 200 Meilen und 300 km h Barriere durchbrachHenry Segrave im Golden Arrow bei seiner Rekordfahrt in Daytona Beach 1929Miss England IHenry Segrave an Deck von Miss Alacrity bei einem Motorbootrennen am Templiner See 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Erster Weltkrieg 2 Karriere als Rennfahrer 3 Rekordfahrten zu Land 4 Rekordfahrten zu Wasser 5 Todlicher Unfall 6 Statistik 6 1 Vereinigung der Rekorde 6 2 Le Mans Ergebnisse 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Erster Weltkrieg BearbeitenHenry Segrave kam in Baltimore im US Bundesstaat Maryland zur Welt Sein Vater Charles William Segrave 1867 1951 war Ire und heiratete die US Amerikanerin Mary Lucy Harwood Henry Segrave verbrachte seine ersten Lebensjahre in Irland und kam in den 1910er Jahren nach England um am Bilton Grange dem Eton College und der Royal Military Academy Sandhurst seine Schulausbildung zu absolvieren Segrave war britischer Staatsburger da Irland zu dieser Zeit ein Teil des britischen Konigreichs war Segrave wurde 1930 von Georg V zum Ritter geschlagen Verheiratet war er mit Lady Doris Segrave geborene Stocker 1914 zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Segrave von der britischen Armee eingezogen Er kam zum Royal Warwickshire Regiment in den Budbrooke Barracks in Warwickshire wo er seine Grundausbildung erhielt 1915 als Leutnant der Infanterie kampfte er mit dem 2 Bataillon des Regiments in Frankreich und wurde bei einem Nahkampf schwer verwundet 1 1916 machte er beim Royal Flying Corps eine Ausbildung zum Flieger und diente unter Hugh Trenchard bei der Royal Air Force Einen Absturz nach einem Luftkampf uberlebte er schwer verwundet Das Ende des Krieges erlebte er als Squadron Leader und wurde in die Administration der Air Force ubernommen Als 1919 die Air Force ihren grossen Personalstand abbaute wurde Segrave wegen seiner Verwundungen entlassen Danach arbeitete er einige Monate an der britischen Botschaft in Washington Karriere als Rennfahrer BearbeitenHenri Segrave begann 1919 unmittelbar nach seiner Ruckkehr aus den Vereinigten Staaten mit dem Motorsport Sein erstes Fahrzeug war ein Opel 14 30 PS Baujahr 1914 Mit dem zweiturigen Coupe fuhr er Bergrennen Segrave wurde Werksfahrer bei Sunbeam Talbot Darracq und fuhr die von Louis Coatalen entwickelten Talbot Grand Prix Wagen Er startete beim Grossen Preis von Frankreich 1921 in Le Mans Das Rennen gewann Jimmy Murphy auf einem Duesenberg Henry Segrave wurde Neunter 2 1921 veranstaltete der Junior Car Club der heutige British Automobile Racing Club ein Langstreckenrennen auf der Rennbahn von Brooklands Auf der 1907 eroffneten Renn und Teststrecke war das 200 Meilen Rennen die erste Rennveranstaltung uber eine lange Renndistanz Segrave gewann das Rennen auf einen Talbot Darracq 56 knapp vor seinen Teamkollegen Kenelm Lee Guinness und Malcolm Campbell 3 4 1922 startete er bei der Tourist Trophy Ausfall nach einem Defekt am Magnetzunder 5 beim Grossen Preis von Frankreich Ausfall nach Motorschaden 6 wurde Dritter beim 200 Meilen Rennen von Brooklands 7 Dritter beim X Coupe des Voiturettes in Le Mans 8 und Vierter beim II Gran Premio do Penya Rhin 9 1923 war er der erste Brite der auf einem britischen Rennwagen ein Grand Prix Rennen gewann Beim Grossen Preis von Frankreich siegte er vor seinem Teamkollegen Albert Divo und Ernest Friederich im Bugatti Type 30 Ein weiterer Erfolg gelang ihm beim Grand Prix de Boulogne dieses Jahres mit dem Sieg auf einem Talbot 70 vor Robert Benoist im Salmson 10 1924 gewann er den Gran Premio de San Sebastian vor Bartolomeo Costantini im Bugatti Type 35 und Andre Morel der einen Delage 2LCV fuhr 11 1925 ging er mit dem Sunbeam Teamkollegen George Duller beim 24 Stunden Rennen von Le Mans an den Start Das Duo musste das Rennen nach einem Kupplungsschaden am Sunbeam Sport Le Mans vorzeitig aufgeben Sein letzter Sieg gelang ihm bei der Trophee de Provence 1926 wo er den Finallauf auf einem Talbot 70 gewann 12 Nach dem Ablauf der Saison 1927 beendete er seiner Fahrerkarriere wurde Geschaftsfuhrer einer Zementfabrik und konzentrierte die sportlichen Aktivitaten auf seine Rekordfahrten Rekordfahrten zu Land BearbeitenDen ersten Landrekord erzielte Henry Segrave am 26 Marz 1926 am Ainsdale Beach bei Southport im Nordwesten Englands Eingefahren wurde der Rekord mit einem 4 Liter Sunbeam Tiger genannt Ladybird Segrave erreichte einen neuen Landgeschwindigkeitsrekord und fuhr Durchschnittsgeschwindigkeiten von 152 33 mph bzw 245 10 km h uber einen Kilometer und 149 32 mph bzw 240 31 km h uber eine Meile Nur ein Monat lang konnte sich Segrave uber den Rekord freuen dann war J G Parry Thomas mit Babs auf Pendine Sands in Wales deutlich schneller 169 29 mph bzw 272 45 km h fur den Kilometer und 168 07 mph bzw 270 48 km h fur die Meile Ein Tag nach dem Rekord am 27 April 1926 verbesserte J G Parry Thomas den Rekord noch einmal 1927 holte sich Segrave den Rekord den inzwischen Malcolm Campbell hielt wieder zuruck Am Strand von Daytona Beach fuhr er am 29 Marz 1927 mit dem Sunbeam HP1000 als erster Mensch schneller als 200 mph und schneller als 300 km h Seine letzte Rekordfahrt machte er mit einem Fahrzeug das obwohl es nur einmal zum Einsatz kam einer der legendarsten Rekordwagen ist Der Golden Arrow wurde bei Thrupp amp Maberly fur Segrave gebaut und hatte einen W12 Napier Lion Flugzeugmotor mit 23 9 Litern Hubraum und einer Leistung von 937 95 PS Am 29 Marz 1929 fuhr Segrave in Daytona Beach 231 56 mph bzw 372 66 km h uber den Kilometer und 203 79 mph und 372 34 km h uber die Meile Es war der letzte Versuch von Segrave einen Rekord an Land zu erzielen Zwei Tage spater wurde er Zeuge wie der US Amerikaner Lee Bible bei seinem Versuch mit dem White Triplex Spirit of Elkdom den Rekord zu brechen am Ormond Beach todlich verungluckte 13 Rekordfahrten zu Wasser BearbeitenSchon vor seiner letzten Landrekordfahrt hatte Segrave sich mit Motorbooten beschaftigt 1928 hatte er bei der British Power Boat Company den Bau eines Rennboots in Auftrag gegeben Hubert Scott Paine konstruierte Miss England I ein Boot mit dem Segrave bei der Harmsworth Trophy antreten wollte Das Boot wurde gemeinsam mit dem Golden Arrow per Schiff in die Vereinigten Staaten gebracht Gleich nach seinem Landrekord begab sich Segrave nach Miami um mit Miss England I ein Motorbootrennen gegen Garfield Wood zu bestreiten Wood war der erste Mensch der auf dem Wasser mit einem Boot schneller als 90 Meilen gefahren war Neun Jahre lang blieb er bei Motorbootrennen ungeschlagen gegen Segrave verlor er Technische Unzulanglichen die bei Miss England I festgestellt wurden sollten bei einem neu in Auftrag gegebenen Boot ausgemerzt werden Bis zur Fertigstellung von Miss England II fuhr er Motorbootrennen in Europa Todlicher Unfall BearbeitenAm 13 Juni 1930 einem Freitag versuchte Henry Segrave mit Miss England II auf dem Lake Windermere einen neuen Geschwindigkeitsrekord fur Wasserfahrzeuge aufzustellen Den Rekord hielt Garfield Wood der am 23 Marz 1929 mit Miss America VII auf dem Indian Creek in Florida eine Geschwindigkeit von 93 123 Meilen 149 867 km h uber eine Seemeile erreicht hatte Um einen neuen Rekord zu erzielen mussten innerhalb einer Stunde zwei Versuche in entgegengesetzter Richtung unternommen werden Es wurde jeweils die Zeit fur die Fahrt uber eine Seemeile mit fliegendem Start gemessen Aus der gemessenen Zeit errechnete sich die Geschwindigkeit des Laufes aus dem Mittel aus beiden Laufen dann der Rekord Um als neuer Rekord anerkannt zu werden musste die Geschwindigkeit mindestens um den Faktor 1 003 hoher liegen als der bisherige Rekord Mit an Bord des Bootes waren der Mechaniker Michael Willcocks und Walter Halwell ein Ingenieur von Rolls Royce die die 3600 PS starke Turbine des Bootes geliefert hatten Beim ersten Lauf auf der Strecke zwischen Lakeside und Ambleside betrug die Geschwindigkeit 96 41 Meilen Bei der Ruckfahrt war das Boot 101 11 Meilen schnell 14 Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 98 76 Meilen bedeutete neuen Weltrekord Da die Berechnungen der Zeitnehmer lange dauerten wusste Segrave nichts von diesem Rekord als er sich ungeduldig zu einem weiteren Versuch aufmachte Knapp vor der Beendigung der Strecke schlug das Boot plotzlich einen Haken und stieg danach steil in die Hohe Alle drei Insassen wurden aus dem Boot ins Wasser geschleudert Bei den sofort eingeleiteten Rettungsmassen konnten Segrave und Willcocks verletzt geborgen werden Halwells Leichnam wurde spater gefunden in der Hand hielt er noch die Tabelle mit den Geschwindigkeitsaufzeichnungen 15 Segrave und Willcocks wurden in ein Krankenhaus gebracht Beide hatten Bruche erlitten Willcocks uberlebte Segrave starb an einer Hamoptyse infolge einer Lungenverletzung kurz nachdem er erfahren hatte dass er einen neuen Rekord erzielt hatte Statistik BearbeitenVereinigung der Rekorde Bearbeiten Henry O Neil de Hane Segrave war der erste Fahrer der gleichzeitig den jeweils absoluten Weltrekord zu Land und zu Wasser hielt 16 Datum Ort Land Fahrer Fahrzeug Typ Geschw uber 1 km Geschw uber 1 mi Anmerkung11 Marz 1929 Daytona Beach USA Henry Segrave Golden Arrow Automobil 231 56 mph 372 66 km h 231 36 mph 372 34 km h Einziger Rekordversuch von Golden Arrow13 Juni 1930 Windermere GBR Miss England II Boot 98 760 mph 158 938 km h nicht gemessen nicht gemessen Segrave verungluckte dabei todlichDieser Doppelrekord hatte uber 30 Jahre also bis 1964 Bestand als es Donald Campbell gelang beide Rekorde mit Bluebird CN7 Land und Bluebird K7 Wasser innerhalb eines Jahres zu erreichen Le Mans Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1925 Vereinigtes Konigreich nbsp Sunbeam Motor Company Sunbeam 3 Litre Super Sports Vereinigtes Konigreich nbsp George Duller Ausfall KupplungsschadenLiteratur BearbeitenChristian Moity Jean Marc Teissedre Alain Bienvenu 24 heures du Mans 1923 1992 Editions d Art Besancon 1992 ISBN 2 909413 06 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henry Segrave Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uber Henry Segrave englisch Henry Segrave bei Classic Driver englisch Uber Henry Segrave englisch Henry Segrave bei Flight Global englisch Henry Segrave bei Racing Sports Cars Henry Segrave in der Datenbank von driverdb com englisch Henry Segrave in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Henry Segrave im Ersten Weltkrieg Grosser Preis von Frankreich 1921 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite 200 Meilen Rennen von Brooklands 1921 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Henry Segrave im Talbot Darracq 1 beim 200 Meilen Rennen von Brooklands 1921 Tourist Trophy 1922 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Ausfall nach Motorschaden Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite 200 Meilen Rennen von Brooklands 1922 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite X Coupe des Voiturettes 1922 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite II Gran Premio do Penya Rhin 1922 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Grand Prix de Boulogne 1923 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Gran Premio de San Sebastian Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Trophee de Provence 1926 Memento vom 4 Mai 2009 auf WebCite Lee Bible vor dem Unfall Segrave bei seiner Rekordfahrt Bericht uber den Unfall William Pearce Irving Napier Golden Arrow LSR Car In Old Machine Press 20 September 2017 abgerufen am 2 Februar 2021 englisch Normdaten Person LCCN nb2005003515 VIAF 58597010 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 September 2018 PersonendatenNAME Segrave HenryALTERNATIVNAMEN De Hane Segrave Henry O Neil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Flieger Rekordfahrer zu Wasser und zu Land sowie AutorennfahrerGEBURTSDATUM 22 September 1896GEBURTSORT BaltimoreSTERBEDATUM 13 Juni 1930STERBEORT auf dem Windermere Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henry Segrave amp oldid 238488466