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Helmut Leonhard Schapper 1 August 1891 in Gross Moringen bei Stendal 20 April 1976 in Dollnitz war ein evangelischer Theologe und als Propst leitender Geistlicher der Altmark in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen Leben und Wirken BearbeitenHelmut Schapper wurde als Sohn des Pfarrers Karl Schapper und dessen zweiten Ehefrau Anna Zitzke geboren Nach dem Schulbesuch in Stendal nahm er 1909 das Theologiestudium an der Universitat Tubingen auf und wurde am 3 Oktober 1920 zum Pfarrer in der Kirchenprovinz Sachsen der Kirche der Altpreussischen Union ordiniert Schapper ubernahm im gleichen Jahr die Landpfarrstelle in Gross Moringen in der sein dann erblindeter Vater 42 Jahre amtierte Nach 1934 setzte sich Schapper vehement gegen die Ideologisierung der Kirche seitens der Deutschen Christen zur Wehr In seinem Pfarrhaus trafen sich die der Bekennenden Kirche zugehorenden Geistlichen der Propstei Altmark in der Schapper dann fuhrend tatig wurde Haufig wurde er von der Gestapo wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus inhaftiert doch mangels griffiger Beweise wurde er nach kurzer Zeit immer wieder freigelassen Oft hatte er seine Haftzeiten in dem unmittelbar neben dem Dom in Stendal gelegenen Gefangnis zuzubringen in dessen Zelle er sonntags die Domgottesdienste mithoren konnte und an denen er sich der Domorganist offnete dazu die Fenster und stellte die Orgelregistrierung lauter durch beschwingtes Mitsingen der Chorale beteiligte Familiar belastet und auch deswegen im Visier der Gestapo war Schapper durch den Prozess gegen seinen Bruder Karl Schapper im Jahre 1940 vor dem Volksgerichtshof Dieser wurde wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 1 Februar 1941 in Berlin Plotzensee hingerichtet Ein Gnadenersuchen Helmut Schappers hatte keinen Erfolg Helmut Schapper wurde nach Ende des Krieges und innerhalb der Neuorganisation der nun selbstandigen Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen im Jahre 1946 zum leitenden Geistlichen der Propstei Altmark berufen Der Sitz der Propstei war in Stendal doch blieb Schapper in seinem Moringer Pfarrhaus und amtierte dort auch weiterhin als Ortspfarrer Als im Jahre 1952 die SED fur die DDR mit einer rigorosen Strategie das Startsignal fur den konsequenten Aufbau des Sozialismus gab blies man schonungslos auch zum Kampf gegen die Kirche den Studentengemeinden wurde unterstellt dass sie westlich gesteuert seien und die Junge Gemeinde die Jugendorganisation der Kirche diffamierte man als verlangerten Arm der Terrororganisation BDJ Helmut Schapper setzte sich dem DDR Kirchenkampf zur Wehr Im Jahre 1953 wurde er ebenso wie der Studentenpfarrer Johannes Hamel in Halle Saale in Untersuchungshaft genommen Der neue Kurs von Otto Grotewohl er lud fur den 10 Juni 1953 die evangelischen Bischofe in der DDR zu einem Gesprach ein verkundete dann die Aufhebung aller die Kirche belastenden Massnahmen die dann auch die Freilassung Schappers zur Folge hatte Im Jahre 1954 beendete Helmut Schapper seine Amtszeit als Propst der Altmark und ubergab das Amt an Karl Schaper Im Jahre 1963 wurde er als Pfarrer emeritiert doch er wollte noch nicht in den Ruhestand verabschiedet werden er wechselte in das Pfarrhaus der Gemeinde Dollnitz wo er bis zu seinem Tode die Pfarramtsgeschafte wahrnahm In Gross Moringen trat sein Sohn Gerhard Schapper seine Nachfolge an und blieb dort bis 1984 so dass in jenem Altmarkdorf drei Schapper Generationen insgesamt 105 Jahre als Pfarrer tatig waren Helmut Schapper war in erster Ehe mit Bertha Grafin von Keller in zweiter Ehe mit Sophie Heise verheiratet Literatur BearbeitenUwe Czubatynski Evangelisches Pfarrerbuch fur die Altmark Beitrage zur Regional und Landeskultur Sachsen Anhalts Heft 18 Halle 2000PersonendatenNAME Schapper HelmutALTERNATIVNAMEN Schapper Helmut LeonhardKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 1 August 1891GEBURTSORT MoringenSTERBEDATUM 20 April 1976STERBEORT Bismark Altmark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Schapper amp oldid 191113371