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Helmut Koziolek 5 Juli 1927 in Beuthen Oberschlesien 19 Mai 1997 in Berlin war ein deutscher marxistischer Wirtschaftswissenschaftler und Direktor des Zentralinstituts fur sozialistische Wirtschaftsfuhrung Helmut Koziolek 1991 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsgebiete 3 Auszeichnungen 4 Mitgliedschaften 5 Publikationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelmut Koziolek wurde in einem katholischen Elternhaus geboren Der Vater Nikolaus Koziolek war hauptberuflich Reichsbahnlokfuhrer und nebenberuflich Stehgeiger in einer Musikgruppe Der Stiefvater war Tischler und die Mutter Gertrud Schneiderin Von 1937 bis 1945 war er Mitglied beim Deutschen Jungvolk Fahnleinfuhrer und der Hitlerjugend Bis 1944 besuchte Koziolek die Oberschule fur Jungen in Kattowitz Danach absolvierte Koziolek die Arbeitsdienstzeit und geriet in Neuengamme bei Hamburg in Kriegsgefangenschaft Ab 1945 besuchte er die Textil Ingenieurschule in Chemnitz studierte Rechts und Staatswissenschaften an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg und schloss 1948 mit dem akademischen Grad eines Diplom Volkswirts ab 1956 wurde er zum Dr sc oec mit einer Dissertation uber die marxistisch leninistische Theorie des Nationaleinkommens promoviert Koziolek war 1948 1953 Assistent bzw Dozent an der Verwaltungsakademie Walter Ulbricht Forst Zinna und Gastdozent an der Universitat Leipzig 1953 wechselte er an die Hochschule fur Finanzwirtschaft deren Prorektor fur Forschung er bis 1956 war Anschliessend ging er 1957 als Professor fur Politokonomie und stellvertretender Direktor an die Hochschule fur Okonomie in Berlin Karlshorst die Ausbildungsstatte fur die sozialistische Planwirtschaft in der DDR 1961 habilitierte er zu Grundfragen der marxistisch leninistischen Theorie des Nationaleinkommens 1962 ubernahm Koziolek die Leitung des Okonomischen Forschungsinstitut der Staatlichen Plankommission das mit der Ausarbeitung des Neuen Okonomischen Systems der Planung und Leitung NOSPL befasst war und wurde zugleich Mitglied der Leitung der Kommission Im Marz 1966 wurde Koziolek Direktor des Zentralinstituts fur sozialistische Wirtschaftsfuhrung beim Zentralkomitee der SED Koziolek kummerte sich in besonderem Masse auch um wirtschaftliche Kontakte zum Westen 1974 erstellte Koziolek als Direktor des Instituts fur sozialistische Wirtschaftsfuhrung zusammen mit Otto Reinhold Willi Kunz und Karl Heinz Stiemerling ein Gutachten Koziolek Es gehort in das Reich der Fabel zu glauben dass die Fuhrung der DDR erst 1988 uber den Zustand Ihrer Wirtschaft Bescheid wusste 1 In diesem Gutachten wurde u a gezeigt dass es zu einem starken Nachlassen der produktiven Akkumulation kommen und dass die Auslandsverschuldung bis 1980 auf 28 Milliarden Mark ansteigen wurde sowie dass das Wohnungsbauprogramm zu einer Verschlechterung der Altbausanierung und zu einer Vernachlassigung des Industriebaus fuhren wurde Bis zur Emeritierung Ende Juli 1990 war Koziolek ordentlicher Professor am Institut fur Unternehmensfuhrung Von 1976 bis 1990 Vorsitzender der DDR UdSSR Okonomenkommission 1965 wurde Koziolek Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1988 Auswartiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und nach der Auflosung der UdSSR Auswartiges Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften Seit 1977 war er Honory Scholar des Internationalen Instituts fur angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien Als Wissenschaftsfunktionar war er an der Planung und Koordinierung der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung der DDR und im RGW beteiligt Von 1976 bis 1981 war er Kandidat ab April 1981 Vollmitglied des Zentralkomitees der SED Koziolek nahm an den Zwei plus Vier Gesprachen teil Forschungsgebiete Bearbeitenmarxistisch leninistische Reproduktions und Nationaleinkommenstheorie Wachstumsfaktoren des Nationaleinkommens sozialistische WirtschaftsfuhrungAuszeichnungen BearbeitenNationalpreis III Klasse 1966 im Kollektiv mit Wolfgang Berger und Herbert Wolf und I Klasse 1970 im Kollektiv fur die Reform des NOSPL zusammen mit Wolfgang Berger Werner Kalweit Claus Kromke Herbert Wolf und Otto Reinhold Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1970 in Silber 1974 in Gold 1982 Karl Marx Orden 1987 Lehrstuhl des Internationalen Instituts fur angewandte Systemanalyse in Laxenburg 1977 Ehrendoktorwurde Hochschule fur Okonomie 1979 Friedrich Engels Preis der Akademie der Wissenschaften der DDR Politische Okonomie des Sozialismus 14 Juni 1984 Mitgliedschaften BearbeitenRedaktionskollegium der SED Zeitschrift Einheit Vorsitzender des Wissenschaftsrates fur Wirtschaftswissenschaftliche Forschung der DDR Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR Mitglied des Forschungsrates der DDR Vorsitzender des Komitees fur Angewandte Systemanalyse der AdW der DDR Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften Vorsitzender der DDR Delegation der Kommission der Okonomen UdSSR DDR seit 1988 Mitglied der Wirtschaftskommission des Politburos des ZK der SED Mitglied der Kommissionsleitung des gesellschaftswissenschaftlichen Instituts beim ZK der SED Mitglied des Zentralkomitees der SED von 1981 bis 1989 1972 Vorsitzender der Klasse Gesetzmassigkeiten der entwickelten sozialistischen Gesellschaft 1973 Vorsitzender der Klasse Philosophie Okonomie Geschichte Staats und Rechtswissenschaften der Akademie der Wissenschaften Mitglied der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu BerlinPublikationen BearbeitenZahlreiche Publikationen mit Ubersetzungen in uber 20 Sprachen Einfuhrung in die Lehre der sozialistischen Wirtschaftsfuhrung mit G Friedrich Grundfragen der marxistisch leninistischen Theorie des Nationaleinkommens Sozialismus 1957 Helmut Koziolek Helmut Mann Herbert Meissner Aktuelle Probleme der politischen Okonomie Verlag Die Wirtschaft Berlin 1966 Reproduktion und Nationaleinkommen 1979 Wissenschaft Technik und Reproduktion 1981 Wertbildung und okonomische Kreislaufe 1984 Reproduktion und Infrastruktur mit W Ostwald und H Sturz 1986 Beruhrungen zwischen Physik und Okonomie mit Rainer Schwarz 1986 Hatte das Neue Okonomische System eine Chance Sitzungsberichte der Leibniz Sozietat Band 10 Jahrgang 1996 Heft 1 2 ISBN 3 89597 276 2Literatur Bearbeiten Der Plan als Befehl und Fiktion Westdeutscher Verlag ISBN 3 531 12632 6 Namen und Daten wichtiger Personen der DDR Verlag J H W Dietz Nachf GmbH ISBN 3 8012 0081 7 Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1967 Akademie Verlag Hagen Schwarzel Helmut Muller Enbergs Koziolek Helmut In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Koziolek Helmut In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 195 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Koziolek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Helmut Koziolek im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Till Duppe Helmut Koziolek in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten Theo Pirker Die DDR war eine Hauswirtschaft In Der Plan als Befehl und Fiktion Seite 258Normdaten Person GND 119367904 lobid OGND AKS LCCN n81113614 VIAF 73868981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koziolek HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher marxistischer Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer der DDRGEBURTSDATUM 5 Juli 1927GEBURTSORT Beuthen OberschlesienSTERBEDATUM 19 Mai 1997STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Koziolek amp oldid 238109724