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Helmut Faeder 3 Juli 1935 in Franzosisch Buchholz Ortsteil von Berlin 3 August 2014 genannt der Dicke war ein deutscher Fussballspieler der beim Freundschaftsspiel am 28 Dezember 1958 in Kairo gegen Agypten einmal in der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen ist Der Offensivspieler wird von 1954 55 bis 1970 71 mit 241 Toren in Meisterschaftsspielen fur die Vereine Hertha BSC und Hertha Zehlendorf aufgelistet 1 Gedenktafel am Helmut Faeder Sportplatz in Berlin Franzosisch Buchholz Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Beginn 1 2 Oberliga Stadtliga Berlin 1954 55 bis 1962 63 1 3 Bundesliga 1963 bis 1965 Stadtliga Regionalliga Berlin 1965 bis 1967 1 4 Hertha Zehlendorf 1967 bis 1971 2 Fussballnationalmannschaft 1958 3 Beruf Ehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenBeginn Bearbeiten Beim SV Buchholz in Pankow im Norden Berlins spielte Helmut Faeder seit 1946 und wechselte mit 18 Jahren zur Runde 1953 54 nach Berlin zu Hertha BSC Da die Mannschaft vom Stadion am Gesundbrunnen der sogenannten Plumpe 1953 den Abstieg in die Amateurliga durchgemacht hatte war der Neuzugang aus Buchholz am sofortigen Aufstieg 1954 in das Berliner Oberhaus durch den 2 Platz in der Berliner Amateurliga beteiligt In der Amateurliga Berlin hatte der Neuzugang 1953 54 in 17 Ligaeinsatzen 19 Tore erzielt Durch die folgenden Spiele um die deutsche Amateurmeisterschaft 1954 gegen TSV Uetersen SV Hemelingen und Phonix Lubeck sammelte der junge Offensivspieler auch schon Erfahrung uber die Berliner Grenzen hinaus Bereits am 25 Dezember 1953 hatte der gelernte Kfz Handwerker eine Berufung fur das Berliner Stadtauswahlspiel Berlin Ost gegen Berlin West im Ostberliner Walter Ulbricht Stadion von dem fur die Westauswahl zustandigen Trainer Johannes Sobeck erhalten Oberliga Stadtliga Berlin 1954 55 bis 1962 63 Bearbeiten In der Oberliga Vertragsliga Berlin etablierte sich der 20 Jahrige schnell Faeder absolvierte in seinem Debutjahr 1954 55 unter Trainer Paul Gehlhaar 19 Spiele und erzielte sieben Tore fur Hertha Im Besonderen machte er sich vor allem mit einer ungeheuren Schusskraft einen Namen und war von den Gegnern als Schusswunder gefurchtet Distanzschusse und Freistosse waren sein Markenzeichen Zusammen mit seiner ausgepragten Balltechnik kompensierte er damit die eingeschrankte Schnelligkeit und Wendigkeit Mit seinen Toren hatte er wesentlichen Anteil an den Meisterschaften in den Jahren 1957 1961 und 1963 Als er seinen personlichen Rekord mit 20 Treffern in der Saison 1958 59 aufstellte reichte es fur Hertha BSC lediglich zu dem dritten Rang In den Endrundenspielen um die deutsche Fussballmeisterschaft konnte er Hertha nicht zum Erfolg fuhren Am 2 Juni 1957 uberfuhr der 1 FC Kaiserslautern im Wuppertaler Stadion am Zoo die Berliner mit 1 14 Toren Bei den zwei weiteren Begegnungen gegen die Offenbacher Kickers und Borussia Dortmund gelang Helmut Faeder jeweils der Ehrentreffer 1961 gelangen ihm auch wieder zwei Treffer in der Endrunde durchsetzen konnten sich die Herthaner gegen den 1 FC Nurnberg Werder Bremen und den 1 FC Koln aber nicht In der letztmals durchgefuhrten Endrunde im Jahre 1963 erzielte er beim 3 0 Sieg am 22 Juni 1963 in Berlin gegen den 1 FC Kaiserslautern wiederum seine obligatorischen zwei Treffer Insgesamt kam er auf 14 Endrundenspiele mit sechs Torerfolgen In der Oberliga Berlin wird er mit 127 Treffern gefuhrt Reprasentativspiele mit Berlin bestritt er dreimal gegen die Westauswahl in den Jahren 1957 1961 und 1962 Es gelangen ihm dabei zwei Treffer Mit der Berliner Auswahl mit der er 61 Spiele von 1954 bis 1971 bestritt nahm er am Messepokal der Saison 1961 62 gegen den FC Barcelona teil Bundesliga 1963 bis 1965 Stadtliga Regionalliga Berlin 1965 bis 1967 Bearbeiten Mit 28 Jahren begann fur Helmut Faeder in der Saison 1963 64 das Abenteuer Bundesliga Er absolvierte 27 von 30 Pflichtspiele fur Hertha BSC und war mit neun Treffern der beste Schutze von Trainer Josef Schneider Die Berliner konnten mit dem erreichten 14 Tabellenplatz knapp den Abstieg verhindern Im DFB Pokal uberraschten die Mannen von der Spree dagegen positiv Erst schalteten sie im April 1964 den Vizemeister Meidericher SV mit einem 2 1 nach Verlangerung und am 20 Mai mit einem 4 2 Erfolg den neuen Deutschen Meister 1 FC Koln aus Im Halbfinale wurden die Mannen um Helmut Faeder von Eintracht Frankfurt am Einzug in das Pokalfinale gehindert Im europaischen Messepokal hatten die Berliner mit dem deutschen Nationalsturmer Jurgen Schutz gegen AS Rom im Oktober 1963 keine Chance In der zweiten Bundesliga Serie kam Faeder auf 21 Einsatze mit drei Torerfolgen Bedingt durch den wegen Vergehen gegen das Lizenzspielerstatut nach Abschluss der Runde ausgesprochenen Zwangsabstieg fur Hertha BSC war das Saisonfinalspiel am 15 Mai 1965 bei Hannover 96 der letzte Bundesliga Auftritt fur den knapp 30 jahrigen Halbsturmer Hertha BSC wurde zur Runde 1965 66 in die Regionalliga Stadtliga Berlin eingereiht Zwar kam Hertha mit Kapitan Faeder er zeichnete sich mit 32 Toren aus ungefahrdet zur Meisterschaft 58 2 Punkte gegenuber 44 16 Punkten des Vizemeisters Tennis Borussia Berlin aber in der Bundesliga Aufstiegsrunde setzte sich Fortuna Dusseldorf durch Auch die zweite uberlegene Meisterschaft in der Stadtliga Berlin war kein Qualitatsbeweis fur die Aufstiegsrunde 1967 Hertha hatte zwar mit 39 500 Zuschauern den deutlich besten Zuschauerschnitt landete aber mit 5 11 Punkten auf dem letzten Platz der Gruppe 1 Faeder war in sieben Begegnungen fur das Team von Trainer Helmut Kronsbein aufgelaufen Das Ziel des Aufstieges in die Bundesliga konnte er aber nicht verwirklichen und sein Vertrag wurde am Saisonende auf Veranlassung von Kronsbein aufgelost Insgesamt bestritt er 351 Pflichtspiele fur Hertha in denen er 212 Tore schoss 2 Hertha Zehlendorf 1967 bis 1971 Bearbeiten Mit Hertha Zehlendorf wurde er in den Jahren 1969 und 1970 zweimal Regionalliga Meister 1970 gelangen ihm dabei 26 Treffer Mit seinem alten Hertha BSC Verteidigerkollegen Gunter Schimmoller und den zwei Talenten Uwe Kliemann und Wolfgang Suhnholz zog er dadurch nochmals in zwei Bundesliga Aufstiegsrunden ein 15 Spiele mit 10 Toren sind der Tatigkeitsnachweis von Helmut Faeder fur die Zehlendorfer in der Aufstiegsrunde Den Aufstieg konnte der Mann mit der subtilen Technik und dem harten Schuss aber auch mit Zehlendorf nicht erzwingen 1971 mit 36 Jahren beendete der leidenschaftliche Tischtennisspieler seine Fussballkarriere und spielte dann nur noch in der Berliner Altliga Fussballnationalmannschaft 1958 BearbeitenBundestrainer Sepp Herberger testete den torgefahrlichen Berliner Halbsturmer im Jahre 1957 zweimal in der Juniorennationalmannschaft Am 27 Marz in Essen gegen Belgien und am 26 Mai in Bayreuth gegen die Tschechoslowakei In beiden Spielen wurde er auf Halbrechts eingesetzt Nach der Fussball Weltmeisterschaft 1958 in Schweden wurde Faeder am 22 Oktober 1958 in die B Landerelf beim Spiel im Karlsruher Wildparkstadion gegen Osterreich berufen Er zeichnete sich als Schutze des 1 0 Siegtreffers aus Der Bundestrainer holte ihn in das Aufgebot fur das Landerspiel am 19 November 1958 in Berlin gegen Osterreich zum Einsatz wurde der Lokal Matador aber nicht gebracht Zum Jahresabschluss 1958 hatte der DFB eine Reise nach Agypten im Programm Da nicht alle Stammspieler zur Verfugung standen schlug am 28 Dezember beim Landerspiel gegen Agypten in Kairo die Stunde fur funf Debutanten an der Seite der Routiniers Karl Mai Helmut Rahn Max Morlock und Ulrich Biesinger In der Anfangsformation spielten Helmut Faeder und die weiteren Neulinge Walter Zastrau Alfred Pyka und Theo Klockner Durch Einwechslung wurden auch Heinz Kordell und Karl Ringel der zuvor schon zwei Landerspiele fur das Saarland absolviert hatte zu deutschen A Nationalspielern Am 1 Januar 1959 kam der Berliner in der zweiten Begegnung in Kairo auch beim Spiel einer Agyptischen Auswahl gegen eine deutsche Auswahl zum Einsatz Weitere Berufungen in DFB Teams folgten nicht mehr Altbundestrainer Sepp Herberger wird auf Helmut Faeder bezogen folgendermassen zitiert Wenn der in einer anderen Umgebung spielen wurde und eine starkere Konkurrenz in der eigenen Mannschaft hatte konnte er Stammnationalspieler werden Beruf Ehrung BearbeitenHelmut Faeder betrieb nach seiner aktiven Karriere einen florierenden Obst und Gemusehandel in Berlin Er war Trager der Goldenen Ehrennadel des Verbandes Berliner Ballspielvereine und nach ihm wurde der Sportplatz des SV Buchholz benannt Literatur BearbeitenTorjager AGON 2005 ISBN 3 89784 264 5 Klaus Querengasser Die Deutsche Fussballmeisterschaft Teil 2 1948 1963 AGON Sportverlag statistics Bd 29 AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 107 7 Hardy Grune Hrsg Von grauen Mausen und grossen Meistern Das Buch zur Bundesliga AGON Sportverlag Kassel 1999 ISBN 3 89784 114 2 Ulrich Homann Hrsg Hollenglut an Himmelfahrt Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fussballbundesliga 1963 1974 Klartext Essen 1990 ISBN 3 88474 346 5 Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 Matthias Weinrich Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 3 35 Jahre Bundesliga Teil 1 Die Grunderjahre 1963 1975 Geschichten Bilder Aufstellungen Tabellen AGON Sportverlag Kassel 1998 ISBN 3 89784 132 0 Raphael Keppel Deutschlands Fussball Landerspiele Eine Dokumentation 1908 1989 Sport und Spielverlag Hitzel Hurth 1989 ISBN 3 9802172 4 8 Matthias Kropp Triumphe im Europapokal Alle Spiele der bundesdeutschen Klubs seit 1955 AGON Sportverlag statistics Band 20 AGON Sportverlag Kassel 1996 ISBN 3 928562 75 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helmut Faeder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helmut Faeder bei fussballdaten de Nachruf auf den Seiten von Hertha BSCEinzelnachweise Bearbeiten Walter Gruber Fussball Torjagerstatistik Deutschland Books on Demand GmbH Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8448 6248 5 S 205 206 Wir Herthaner gegen Duisburg Offizielles Stadionmagazin von Hertha BSC Heft 8 Saison 10 11 S 58 PersonendatenNAME Faeder HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 3 Juli 1935GEBURTSORT Franzosisch Buchholz Havelland Deutsches ReichSTERBEDATUM 3 August 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Faeder amp oldid 231305741