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Helga Freifrau von Heintze geborene Helga Hoinkes 9 August 1919 in Bielitz 15 November 1996 in Rom war eine osterreichisch deutsche Klassische Archaologin deren Forschungsgebiet besonders das antike Portrat bildete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenHelga von Heintze wurde im osterreichischen Teil Schlesiens als Tochter des Tuchfabrikanten Historikers und Publizisten Carl Hoinkes geboren An der Universitat Wien studierte sie seit 1940 Altertumswissenschaften wichtigster akademischer Lehrer war hier Camillo Praschniker 1944 heiratete sie den Verlagsbuchhandler Wolf Freiherr von Heintze in Wien der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Bayern fiel Helga von Heintze floh nach Norddeutschland dabei starb ihr acht Monate alter Sohn Wolf Andreas Auf der Flucht ging das Manuskript ihrer Dissertation verloren die in Wien von Praschniker schon angenommen war An der Universitat Hamburg begann sie noch einmal ihr Studium Wichtigste Lehrer waren dort Peter Heinrich von Blanckenhagen Gerhard Kleiner Eugen von Mercklin und Bruno Snell Bei Kleiner wurde sie 1949 mit der Arbeit Imago clipeata promoviert In dieser Zeit war sie auch an der Inventarisierung der im Kunstgutlager Schloss Celle eingelagerten Kunstwerke der Berliner Museen beteiligt 1 Als eine von der Universitat Hamburg ausgezeichnete Studentin konnte Heintze zudem erstmals wahrend einer zweimonatigen Schiffsreise den Mittelmeerraum bereisen 1951 war sie eine der ersten Studentinnen die im Rahmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach dem Krieg mit einem Stipendium gefordert wurden und kam damit nach Italien Daran schloss sich ein weiteres Forschungsstipendium an das sie nach Rom fuhrte wo sie von nun an ihren Lebensmittelpunkt haben sollte Zunachst war Heintze Assistentin des ersten Direktors der Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts Guido Kaschnitz von Weinberg Nach dessen Tod besorgte sie die Herausgabe seines Nachlasses Bis 1970 arbeitete sie als Stipendiatin oder mit Werkvertragen bis sie wissenschaftliche Referentin an der romischen Abteilung des Deutschen Archaologischen Instituts wurde Hier war sie fur die Redaktion der Romischen Mitteilungen und anderer Publikationen der Abteilung zustandig 1984 wurde sie pensioniert arbeitete aber bis zu ihrem Tod weiter wissenschaftlich Nach langerer Krankheit verstarb sie 1996 Sie wurde auf dem Friedhof an der Cestius Pyramide beerdigt Helga von Heintze war Spezialistin fur das antike Portrat von der griechischen Klassik bis zur Spatantike Hierzu veroffentlichte sie zahlreiche Publikationen Daruber hinaus hatte sie als Vertreterin der Wiener Schule der Klassischen Archaologie auch nennenswerte Kenntnisse auf dem Gebiet der Provinzialromischen Archaologie Als langjahrige Mitarbeiterin des Helbig Speier der von Hermine Speier organisierten Neuausgabe des erstmals von Wolfgang Helbig 1882 publizierten Fuhrers durch die offentlichen Sammlungen antiker Kunst der Stadt Rom war sie auch mit allen Sammlungen Roms vertraut und steuerte zum vierbandigen Werk 585 Beitrage zu den griechischen und romischen Bildnissen bei Zudem ubersetzte sie diverse Bucher aus dem Italienischen ins Deutsche und gab Anton Heklers Bildnisse beruhmter Griechen neu heraus Schriften Auswahl BearbeitenJuno Ludovisi Opus nobile Heft 4 Dorn Bremen 1957 Romische Portrat Plastik aus sieben Jahrhunderten Gunther Stuttgart 1961 Das Bildnis der Sappho Kupferberg Mainz Berlin 1966 Die antiken Portrats in Schloss Fasanerie bei Fulda von Zabern Mainz 1968 Romische Kunst Belser Stilgeschichte Band 3 Belser Stuttgart 1969 Kunst des Romischen Reiches Malerei Plastik Architektur Belser Stuttgart und Zurich 1991 ISBN 3 7630 1873 5 Herausgeberin Romische Portrats Wege der Forschung Band 348 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 ISBN 3 534 05686 8 Literatur BearbeitenHans von Steuben Ein halbes Jahrhundert in Rom Zum Tod von Helga von Heintze In Antike Welt 28 Nr 1 1997 S 84 Paul Zanker Helga von Heintze 9 8 1919 15 11 1996 Worte des Ersten Direktors zum Gedenken an die Verstorbene wahrend der Winckelmann Adunanz am 11 Dezember 1996 In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Romische Abteilung Band 104 1997 S VII VIII Hans von Steuben Hrsg Antike Portrats Zum Gedachtnis von Helga von Heintze Bibliopolis Mohnesee 1999 ISBN 3 933925 02 9 mit Schriftenverzeichnis S 317 328 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helga von Heintze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heintze Helga Freifrau von Eintrag im Dictionary of Art HistoriansAnmerkungen Bearbeiten Ihre Rolle bei der Aufdeckung des Diebstahl von Goldschmuck der Berliner Antikensammlung aus dem Kunstgutlager 1947 48 ist unklar siehe Jeder unter Verdacht In Der Spiegel Nr 38 1949 Lothar Pretzell Das Kunstgutlager Schloss Celle 1945 bis 1958 Celle 1959 S 33 Cay Friemuth Die geraubte Kunst Der dramatische Wettlauf um die Rettung der Kulturschatze nach dem zweiten Weltkrieg Entfuhrung Bergung und Restitution europaischen Kulturgutes 1939 1948 Westermann Braunschweig 1989 ISBN 3 07 500060 4 S 137 138 Normdaten Person GND 117747122 lobid OGND AKS LCCN n82090305 VIAF 91708566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heintze Helga vonALTERNATIVNAMEN Heintze Helga Freifrau von vollstandiger Name Hoinkes Helga Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichisch deutsche Klassische ArchaologinGEBURTSDATUM 9 August 1919GEBURTSORT BielitzSTERBEDATUM 15 November 1996STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helga von Heintze amp oldid 211852620