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Heinz Tobien 8 April 1911 in Braunschweig 14 Marz 1993 in Mainz war ein deutscher Palaontologe der sich besonders mit der Saugetierfauna des Tertiar beschaftigte Er war Lehrstuhlinhaber fur sein Fach an der Universitat Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Dedikationsnamen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHeinz Tobien Sohn von Emmy Tobien geborene Baumann und des Theaterintendanten Max Tobien studierte als Studienstiftler des Deutschen Volkes Geologie und Palaontologie in Berlin Munchen und Freiburg im Breisgau wo er 1935 bei Wolfgang Soergel in Palaontologie uber eiszeitliche Hasen auf Sardinien zu Dr phil nat promoviert wurde Im Jahr 1939 heiratete er Edith Freein von Gleichenstein Aus der Ehe gingen die Kinder Wolfgang Rainer und Josef Tobien hervor Nach der 1941 erfolgten Habilitation in Freiburg war er Soldat im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront 1945 war er wieder an der Universitat Freiburg und hat dort seine Lehrtatigkeit aufgenommen Dort wurde er 1949 ausserplanmassiger Professor 1950 an der TH Darmstadt Im selben Jahr ging er als Kustos ans Hessische Landesmuseum in Darmstadt und war dort dann von 1955 oder 1956 bis 1968 Leiter der Geologisch Palaontologischen Abteilung 1955 wurde er ausserordentlicher Professor und 1966 ordentlicher Professor an der Universitat Mainz 1 1963 64 war er Gastprofessor an der University of California Berkeley Als Direktor des Palaontologichen Instituts wirkte er ab 1967 1978 wurde er emeritiert blieb aber weiter wissenschaftlich aktiv Er wohnte in Ingelheim am Rhein wo er auch begraben ist Tobien befasste sich mit Saugetieren des Tertiar insbesondere mit Nagetierzahnen und ihrer Anwendung in der Stratigraphie aber auch mit Grosssaugern bis hin zu Elefanten Er grub viel in den 1960er Jahren in der Grube Messel nbsp Leptictidium auderienseEr war unter anderem Erstbeschreiber von Leptictidium auderiense 1962 und Sinomastodon intermedius Im Jahr 1985 wurde er Ehrenmitglied der Palaontologischen Gesellschaft 1990 der Society of Vertebrate Paleontology und 1991 Ehrenmitglied des Oberrheinischen Geologischen Vereins OGV 1984 wurde er Ehrenmitglied der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft Seit 1973 war er korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1981 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 1981 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I Klasse 3 Dedikationsnamen Bearbeiten1980 beschrieb der Schweizer Palaontologe Burkart Engesser den fossilen Insektenfresser Mioechinus tobieni 1987 benannten Gerhard Storch und Wighart von Koenigswald Leptictidium tobieni nach Tobien Hans Hermann Schleich ehrte ihn im Jahr 1988 mit dem Artepitheton der fossilen Doppelschleiche Palaeoblanus tobieni 2016 wurde die fossile Russeltierart Sinomammut tobieni zu Ehren von Heinz Tobien benannt 4 Schriften BearbeitenDie Insektenfresser und Nagetiere aus den aquitanen Spaltenfullungen bei Tomerdingen Ulmer Alb Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg 1939 Die oberpliozane Saugerfauna von Wolfersheim Wetterau In Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1953 Zur Geschichte der Pferdeartigen Unpaarhufer im Tertiar Europas In Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1960 Insectivoren Mammalia aus dem Mitteleozan Lutetium von Messel bei Darmstadt Wiesbaden Notizbl hess Landesamt Bodenforsch 1962 Insecten Frasspuren an tertiaren und pleistozanen Saugetier Knochen Senckenbergiana Lethaea 1965 On the evolution of Mastodonts Proboscidea Mammalia Hessisches Landesamt fur Bodenforschung Wiesbaden 1973 Die Saugerreste fuhrenden Spaltenfullungen des alteren Pleistozans von Neuleiningen bei Grunstadt Pfalz Vorlaufige Mitteilung mit Franz Malec In Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 1976 Saugerfauna von der Grenze Pliozan Pleistozan in Rheinhessen 1 Die Spaltenfullungen von Gundersheim bei Worms In Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 1980 Taxonomic status of some Cenozoic mammalian faunas from the Mainz Basin In Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 1980 Mastodons Proboscidea Mammalia from the Late Neogene and Early Pleistocene of the People s Republic of China Part I Historical Account mit G F Chen i Y Q Li In Mainzer Geowissenschaftliche Mitteilungen 1986 Nordwestdeutschland im Tertiar Gebr Borntraeger Berlin 1986 Bemerkungen zur Altersstellung der almiozanen Saugerfauna von Frankfurt Nordbassin und der prabasaltichen Sedimentfolgen im Untergrund von Frankfurt am Main In Geologisches Jahrbuch von Hessen 1987 Literatur BearbeitenKarlheinz Rothausen Nachruf In Palaontologische Zeitschrift Band 67 1993 S 223 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1254 Weblinks BearbeitenBiographieEinzelnachweise Bearbeiten Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 1254 Heinz Tobien Nachruf im Jahrbuch 1994 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften PDF Datei Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 1985 S 1254 Dimila Mothe Leonardo S Avilla Desi Zhao Guangpu Xie and Boyang Sun 2016 A new Mammutidae Proboscidea Mammalia from the Late Miocene of Gansu Province China Anais da Academia Brasileira de Ciencias Online edition doi 10 1590 0001 3765201520150261Normdaten Person GND 117402222 lobid OGND AKS LCCN n85802686 VIAF 59860488 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tobien HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher PalaontologeGEBURTSDATUM 8 April 1911GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 14 Marz 1993STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Tobien amp oldid 237376868