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Heinz Sigismund Steinitz 26 April 1909 in Breslau 28 April 1971 in Jerusalem war ein israelischer Meeresbiologe und Ichthyologe deutsch judischer Abstammung Heinz Steinitz 1957Georg Haas li Elisheva Goldshmit mi und Heinz Steinitz re 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Dedikationsnamen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSteinitz war der Sohn des Hydrologen und Zoologen Walter Steinitz 1882 1963 1 Wie sein Vater studierte auch er Medizin erlangte jedoch keinen Doktorabschluss Anfang 1933 heiratete er Ruth Aber 1907 1995 2 die er wahrend seines Studiums kennengelernt hatte und die spater in Israel eine renommierte Krebsforscherin wurde 2 Aus dieser Ehe gingen drei Sohne hervor 2 Bald darauf zog Steinitz mit seiner Familie nach Palastina wo er aufgrund eines fehlenden Doktortitels keine Praktiziererlaubnis erhielt 2 Daraufhin widmete er sich einem Zoologiestudium an der Hebraischen Universitat Jerusalem 1938 war er der erste Student der an dieser Universitat zum Ph D in Zoologie promoviert wurde 1 und einer der ersten Israelis die ein Stipendium von der Yale University erhielten 2 Trotz seiner Dissertation uber Schildlause an Zitruspflanzen wandte er sich nicht der Entomologie zu sondern wie sein Vater der Ichthyologie und der Geschichte 1 1957 wurde Steinitz Dozent fur Wirbeltierzoologie und Geschichte an der Hebraischen Universitat Jerusalem 1968 wurde er zum Professor habilitiert Daneben war er mehrere Jahre Vorsitzender der zoologischen Abteilung Seine Seminare umfassten die Zoogeographie und spezielle Themen der Zoologie 1 1953 gehorte Steinitz zu den Mitbegrundern der Zoological Society of Israel Gemeinsam mit dem verstorbenen Professor S Adler war er 1965 Grundungsmitglied und Forderer der Fauna Palastina Kommission der Israelischen Akademie der Wissenschaften Steinitz betrieb Forschungen uber mehrere Fischfamilien darunter Blenniidae Cichlidae und Cyprinodontidae Seine Studenten fuhrte er in die Bereiche der Fischphysiologie und der Endokrinologie ein Nach seinem Tod erwarb die Universitat eine beeindruckende Fischsammlung die ein grundlegendes Zeugnis der Ichthyofauna des Nahen Ostens und insbesondere des Roten Meeres darstellt 1 Steinitz organisierte seine Expeditionen in der Tradition fruherer Generationen Zwischen 1938 und 1940 nahm er an einer Expedition in die Chulaebene teil 1962 war er wissenschaftlicher Koordinator bei einem multidisziplinaren Versuch den See Genezareth zu erforschen Vor allem war Steinitz vom Meer fasziniert Nach der Unabhangigkeit Israels im Jahr 1948 begann Steinitz bei Eilat seine Forschungstatigkeit am Roten Meer wo er anfangs nur unter primitiven Bedingungen und unter erheblichen Schwierigkeiten arbeiten konnte Steinitzs fruhere Assistenten wahrend der Studien am Roten Meer gehorten spater zu den Leitern der Tel Aviv School of Zoologists 1968 wurde das Meeresbiologische Labor Eilat gegrundet und 1972 in Heinz Steinitz Marine Biology Laboratory umbenannt 1 1956 unternahm Steinitz eine Expedition zur Kuste der Sinai Halbinsel und 1962 leitete er das erste israelische Forscherteam zum Dahlak Archipel 1 Steinitz war Herausgeber des Bulletin of the Sea Fisheries Research Station in Haifa Daneben publizierte er die Reihen Contributions to the Knowledge of the Red Sea Israel South Red Sea Expedition Scientific Reports Contributions to the Knowledge of Lake Tiberias Gemeinsam mit O H Oren veroffentlichte er die Werke Regional Bibliography of the Mediterranean coast of Israel and the adjacent Levant countries und Bibliography on Lake Kinnereth Lake Tiberias Eine von Steinitz geplante Monographie uber die Sudwasserfische Palastinas blieb unvollendet 1 Steinitz veroffentlichte 53 Fachartikel darunter die wissenschaftlichen Erstbeschreibungen zur Kinneret Sardine Acanthobrama terraesanctae in Zusammenarbeit mit Henry Weed Fowler zu Garra barreimiae und zur Gattung Papilloculiceps in Zusammenarbeit mit Adam Ben Tuvia zu Tristramella sacra intermedia sowie in Zusammenarbeit mit Heinrich Mendelssohn zum Israelischen Scheibenzungler Latonia nigriventer 1 Dedikationsnamen Bearbeiten1997 wurde eine bis dato unbekannte Laubfroschart im Mamilla Reservoir in der Altstadt von Jerusalem entdeckt Das Forscherteam um Yehudah L Werner nannte die neue Art Hyla heinzsteinitzi zu Ehren von Steinitz Die Fischart Tylognathus steinitziorum 1950 von Curt Kosswig benannt und heute ein Synonym von Hemigrammocapoeta nana war Heinz Steinitz und seinem Vater Walter gewidmet 3 Weitere Fischarten und unterarten die nach Heinz Steinitz benannt wurden sind Rubratella steinitzi Pawlowski amp Lee 1991 Hydroides steinitzi Ben Eliahu 1972 Bohadschia steinitzi Cherbonnier 1963 Typhlocirolana steinitzi Strouhal 1961 Aphanogmus steinitzi Priesner 1936 Elasmopus steinitzi Ruffo 1959 Pseudocyclops steinitzi Por 1968 Albunea steinitzi Holthuis 1958 Istiblennius steinitzi Lotan 1969 Scorpaenodes steinitzi Klausewitz amp Froiland 1970 Gammogobius steinitzi Bath 1971 Photoblepharon palpebratum steinitzi Abe amp Haneda 1973 Cryptocentrus steinitzi Klausewitz 1974 Omobranchus steinitzi Springer amp Gomon 1975 Cocotropus steinitzi Eschmeyer amp Dor 1978 und Helcogramma steinitzi Clark 1980 3 Literatur BearbeitenF D Por Heinz Steinitz in Memoriam 26 April 1909 to 28 April 1971 In Marine Biology 19 4 Springer Verlag 1973 S 271 272 doi 10 1007 BF00348892 Steinitz Heinz in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1117f Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i F D Por Heinz Steinitz in Memoriam 26 April 1909 to 28 April 1971 In Marine Biology 19 4 Springer Verlag 1973 S 271 272 doi 10 1007 BF00348892 a b c d e Renate Steinitz Eine deutsche judische Familie wird zerstort Die Geschichte eines Steinitz Zweiges 2008 S 56 58 a b Biographical Etymology of Marine Organism Names Memento des Originals vom 29 Januar 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tmbl gu seNormdaten Person GND 11725794X lobid OGND AKS VIAF 57387570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinitz HeinzALTERNATIVNAMEN Steinitz Heinz Sigismund vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG israelischer Meeresbiologe und Ichthyologe deutsch judischer AbstammungGEBURTSDATUM 26 April 1909GEBURTSORT Breslau Deutsches ReichSTERBEDATUM 28 April 1971STERBEORT Jerusalem Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Steinitz amp oldid 232840493