www.wikidata.de-de.nina.az
Heinz Schneppen 1931 in Bocholt ist ein ehemaliger deutscher Diplomat und Historiker der unter anderem von 1989 bis 1993 Botschafter in Paraguay sowie zuletzt zwischen 1993 und 1996 Botschafter in Tansania war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Diplomatische Laufbahn 1 2 Historiker und Sachbuchautor 2 Veroffentlichungen 2 1 Bucher 2 2 Aufsatze 3 WeblinksLeben BearbeitenDiplomatische Laufbahn Bearbeiten Schneppen begann nach dem Schulbesuch 1951 ein Studium der Geschichte Germanistik und Philosophie an der Westfalischen Wilhelms Universitat zu Munster das er an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg der Ludwig Maximilians Universitat Munchen der Universitat Leiden und der Mount St Mary s University in Emmitsburg USA fortsetzte Nach dem Staatsexamen schloss er am 9 Dezember 1958 sein Studium mit der Promotion zum Dr phil an der Westfalischen Wilhelms Universitat zu Munster mit einer Dissertation mit dem Titel Niederlandische Universitaten und deutsches Geistesleben von der Grundung der Universitat Leiden bis ins spate 18 Jahrhundert ab Im Anschluss war er zwischen 1959 und 1960 Assistent beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ZdK in Bonn sowie zwischen Februar und September 1960 Hilfsreferent im Referat IV 3 Grossbritannien Australien Neuseeland Irland Nordische Staaten in der Abteilung IV Ausland des Presse und Informationsamtes der Bundesregierung 1960 trat Schneppen in den Auswartigen Dienst ein und war anfangs zwischen 1960 und 1962 Pressehilfsreferent an der Botschaft im Vereinigten Konigreich sowie anschliessend bis 1964 Pressereferent an der Botschaft in den Niederlanden ehe er nach seiner Ruckkehr bis 1967 Referent im Referat L 4 Pressereferat in der Zentrale des Auswartigen Amtes in Bonn war Er war von 1967 bis 1970 zum Presse und Informationsamt der Bundesregierung abgeordnet wo er Personlicher Referent der Chefs des Presse und Informationsamtes Gunter Diehl und Conrad Ahlers war Zwischen 1970 und 1973 war er an der Botschaft in Ecuador tatig anschliessend bis 1976 an der Botschaft in Frankreich Schneppen kehrte 1976 in die Zentrale des Auswartigen Amtes zuruck und war dort bis 1979 stellvertretender Leiter des Referats 222 technologische wirtschaftliche und wissenschaftliche Fragen Verifikation spezifische Waffenverbote Friedensforschung der Unterabteilung 22 Beauftragter der Bundesregierung fur Fragen der Abrustung und Rustungskontrolle in der Abteilung 2 Politische Abteilung Zwischen 1979 und 1984 war er Leiter des German Information Center einer Abteilung der Botschaft Washington mit Sitz in New York City Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland war er zunachst von 1984 bis 1985 Leiter des Referats 012 Offentlichkeitsarbeit Ausland und Inland im Leitungsstab und danach zwischen 1985 und 1989 Leiter des Referats 205 Vereinigtes Konigreich Gemeinsame Fragen des Commonwealth Kanada Irland Nordische Staaten in der Abteilung 2 Politische Abteilung des Auswartigen Amtes 1989 wurde Schneppen als Nachfolger von Richard Louis Botschafter in Paraguay und ubte diese Funktion bis 1993 aus woraufhin er durch Joachim Kausch abgelost wurde Zuletzt erhielt er als Nachfolger von Dietrich Venzlaff 1993 seine Akkreditierung als Botschafter in Tansania Auf diesem Posten verblieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1996 Historiker und Sachbuchautor Bearbeiten Nach seinem Eintritt in den Ruhestand widmete sich Schneppen uberwiegend seiner Tatigkeit als Historiker und gab mehrere Sachbucher heraus Zunachst erschienen 1999 die autobiografischen Briefe der Emily Ruete eine omanisch sansibarische Prinzessin die nach der Heirat mit dem deutschen Kaufmann Rudolph Heinrich Ruete als Schriftstellerin und Lehrerin in Deutschland lebte 2002 erschien eine Biografie des franzosischen Naturforschers Aime Bonpland Bekanntheit erreichte er als Autor von im Berliner Metropol Verlag erschienenen Fachbuchern zu Themen zum Nationalsozialismus In seinem 2007 erschienenen Buch Odessa und das Vierte Reich Mythen der Zeitgeschichte befasste er sich mit der Organisation der ehemaligen SS Angehorigen die Thema des 1972 erschienenen und 1974 verfilmten Buchs Die Akte Odessa von Frederick Forsyth war 2009 erschien Ghettokomandant in Riga Eduard Roschmann Fakten und Fiktionen uber den Kommandanten des Ghetto Riga Eduard Roschmann 2011 erschien eine Biografie des Organisators der nationalsozialistischen Gaswagenmorde Walther Rauff Des Weiteren verfasste Schneppen auch Aufsatze in Fachzeitschriften wie zum Beispiel uber Chalid ibn Barghasch das Hospitali ya Ocean Road Otto Brautigam der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus sowohl im Auswartigen Amt als auch im Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete von Alfred Rosenberg in leitenden Positionen gearbeitet hat und in der Nachkriegszeit 1954 Leiter der Ostabteilung des Bundesaussenministeriums wurde sowie uber Franz Nusslein der wahrend des Zweiten Weltkriegs im Protektorat Bohmen und Mahren eingesetzt war und in der Bundesrepublik Deutschland ab 1955 als Diplomat tatig wurde und dessen Nachruf in der Mitarbeiterzeitung internAA des Auswartigen Amtes im Mai 2003 der Ausloser des Nachruf Erlasses im Auswartigen Amt 2003 war aus dem sich Anfang 2005 die Nachruf Affare entwickelte Hierzu verfasste er 2011 bereits einen Artikel uber die Arbeit der Unabhangigen Historikerkommission des Auswartigen Amtes Veroffentlichungen BearbeitenBucher Bearbeiten Niederlandische Universitaten und deutsches Geistesleben von der Grundung der Universitat Leiden bis ins spate 18 Jahrhundert Dissertation Universitat Munster 1958 Verlag Aschendorff Munster 1960 Emily Ruete Briefe nach der Heimat Herausgeber Philo Verlag Bodenheim bei Mainz 1999 ISBN 3 8257 0114 X Aime Bonpland Humboldts vergessener Gefahrte Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2002 Sansibar und die Deutschen Ein besonderes Verhaltnis 1844 1966 LIT Verlag Munster 2006 ISBN 3 8258 6172 4 Odessa und das Vierte Reich Mythen der Zeitgeschichte Metropol Verlag Berlin 2007 ISBN 3 938690 52 6 Alexander Peter d Erizans Review of Schneppen Heinz Odessa und das Vierte Reich Mythen der Zeitgeschichte H German H Net Reviews August 2011 URL https www h net org reviews showrev php id 32304 Ghettokomandant in Riga Eduard Roschmann Fakten und Fiktionen Metropol Verlag Berlin 2009 ISBN 3 938690 93 3 Walther Rauff Organisator der Gaswagenmorde Eine Biografie Reihe Zeitgeschichten Band 7 Metropol Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86331 024 0Aufsatze Bearbeiten Sayyid Ḫalid b Barġas Drei Tage Sultan dreissig Jahre im Exil In Der Islam Bd 76 Heft 2 1999 S 299 312 Die Anfange des Ocean Road Hospital in Daressalam vom Missionshospital zum Gouvernements Krankenhaus In Sudhoffs Archiv Band 84 Nr 1 2000 S 63 88 Nietzsche und Paraguay Der Philosoph als Bauer In Nietzscheforschung Jahrbuch der Nietzsche Gesellschaft Band 8 2001 S 249 265 Vom Jagdtrieb historischer Ermittler Der Bericht der Unabhangigen Historikerkommission zur Vergangenheit des Auswartigen Amtes In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft ZfG 2011 Nr 7 8 S 593 620 Streitbar und umstritten Simon Wiesenthal retrospektiv In ZfG 2011 Nr 2 S 101 112 Generalkonsul a D Dr Otto Brautigam Widerstand und Verstrickung Eine quellenkritische Untersuchung In ZfG 60 Jg 2012 Heft 4 S 301 330 Der Fall des Generalkonsuls a D Franz Nusslein Eine Rekonstruktion In ZfG 2012 S 1007 1037 Das Nurnberger Urteil uber die verbrecherischen Organisationen und seine Folgen Eine kritische Bilanz In ZfG 2015 Nr 1 S 28 67 Mutmassungen uber Rauff In ZfG 2016 Nr 10 S 876 882 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Schneppen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Heinz Schneppen bei Perlentaucher Kurzbiografie im Bundesarchiv abgerufen am 23 September 2016Normdaten Person GND 172361737 lobid OGND AKS LCCN n98900092 VIAF 214195126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneppen HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und HistorikerGEBURTSDATUM 1931GEBURTSORT Bocholt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Schneppen amp oldid 238829517