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Heinz Ehaus 1 Februar 1906 in Lauenburg 8 Mai 1945 in Johannisbad war ein deutscher Jurist Mitarbeiter der Gestapo und Kreishauptmann im deutsch besetzten Polen wahrend des Zweiten Weltkrieges Leben BearbeitenEhaus begann eine Ausbildung an einer Kadettenanstalt die er bei Ausbruch der Revolution 1918 abbrechen musste Nach dem Abitur an einem Gymnasium studierte er ab 1926 Rechts und Staatswissenschaften an den Universitaten Berlin Tubingen und Konigsberg Im Juli 1930 bestand er das erste juristische Staatsexamen und absolvierte bis Februar 1934 sein Referendariat An der Universitat Konigsberg promovierte er Anfang Juli 1931 zum Dr jur 1 Zum 1 Mai 1933 trat Ehaus der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 010 379 2 Der SA gehorte er von November 1933 bis Juni 1936 an und wurde Ende Oktober 1936 Mitglied der SS Mitgliedsnummer 290 373 In der SS stieg Ehaus 1942 bis zum SS Obersturmbannfuhrer auf 1 Anfang Juli 1934 war Ehaus im Landkreis Ueckermunde beim Kreisausschuss tatig Von dort wechselte er Anfang Oktober 1935 zur Gestapo Bielefeld Ab Mitte Mai 1936 war Ehaus beim Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin beschaftigt Anfang Oktober 1936 wurde Ehaus zur Gestapo in Munster versetzt und wechselte von dort Ende Marz 1937 zur Stapoleitstelle nach Berlin Ab Anfang Januar 1938 war Ehaus im Hauptamt Sicherheitspolizei beschaftigt wo er als enger Mitarbeiter von Werner Best im Amt Verwaltung und Recht eingesetzt war 3 Dort wurde er Anfang April 1939 zum Regierungsrat befordert 1 Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Ehaus ins deutsch besetzte Polen versetzt und dort Landkommissar in Nisko Danach war Ehaus von Anfang Dezember 1939 bis zum Oktober 1944 Kreishauptmann in Rzeszow unter deutscher Besetzung Reichshof im Distrikt Krakau des Generalgouvernements 1 Am 22 Januar 1940 wurden auf seinen Befehl auf dem Marktplatz von Rzeszow 30 bis 40 Juden offentlich ausgepeitscht 4 Im Marz 1942 wurde Ehaus zum Oberregierungsrat ernannt und noch im gleichen Jahr zum Obersturmbannfuhrer befordert 1 Ehaus war in die Judenverfolgung im Kreis Rzeszow involviert Nachdem aus dem Kreis Rzeszow alle Juden deportiert waren brachte Ehaus am Lubomirski Schloss dem Sitz der Kreishauptmannschaft 5 ein Schild in Form eines Adlers mit folgender Inschrift an Der Adler das deutsche Zeichen der Erhebung und Grosse wurde anlasslich der Befreiung der Stadt Reichshof von allen Juden im Juli des Jahres 1942 hier angebracht 6 Anfang November 1944 wurde Ehaus stellvertretender Landrat beim Landkreis Trautenau Ehaus beging bei Kriegsende Suizid 1 Literatur BearbeitenMarkus Roth Herrenmenschen Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen Karrierewege Herrschaftspraxis und Nachgeschichte Wallstein Verlag Gottingen 2009 ISBN 978 3 8353 0477 2 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939 1945 Schoningh Paderborn 2011 ISBN 978 3 506 77043 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Kurzbiografie bei Markus Roth Herrenmenschen Gottingen 2009 S 469f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7400128 Zu seiner Tatigkeit vgl Wolfgang Ayass Bearb Gemeinschaftsfremde Quellen zur Verfolgung von Asozialen 1933 1945 Koblenz 1998 Materialien aus dem Bundesarchiv Nr 5 S 104 110 113 152 f 161 163 167 172 Wolfgang Curilla Der Judenmord in Polen und die deutsche Ordnungspolizei 1939 1945 S 416 Ghetto Rzeszow auf www deathcamps org Zitiert nach Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 126 Normdaten Person GND 1146021194 lobid OGND AKS VIAF 9007151248014644270004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ehaus HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und GestapomitarbeiterGEBURTSDATUM 1 Februar 1906GEBURTSORT LauenburgSTERBEDATUM 8 Mai 1945STERBEORT Johannisbad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Ehaus amp oldid 231658022