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Friedrich Wilhelm Heinrich Freiherr von Kittlitz 16 Februar 1799 in Breslau 10 April 1 1874 in Mainz war ein preussisch schlesischer deutscher Ornithologe Naturforscher Reisender und Zeichner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Nachtreiher und Rotruckenreiher Zeichnung von Kittlitz Er entstammte der Familie der Freiherren von Kittlitz und Ottendorf die zum Oberlausitzer Uradel zahlt Seine Eltern waren der preussische Oberstleutnant und Erbherr auf Welkersdorf Friedrich von Kittlitz 1769 1825 und dessen Ehefrau Henriette von Diebitsch 1771 1835 Seine Grosseltern mutterlicherseits waren der russische Generalmajor Ehrenfried von Diebitsch 1738 1822 aus dem Haus Gross Leipe und dessen Ehefrau Henriette Charlotte von Nagy Der russische Feldmarschall Hans Karl von Diebitsch Sabalkanski war sein Onkel Er nahm an den Freiheitskriegen teil und ruckte mit seiner Einheit 1815 in Paris ein Er diente dann im Heer weiter und kam die Garnison Mainz Dort wurde seine Begeisterung fur die Ornithologie weiter gefordert 1825 quittierte er seinen Dienst als Hauptmann und bemuhte sich uber die Verbindungen seiner Mutter an einer russischen Expedition teilzunehmen Er begleitete 1826 1829 die Lutkesche Weltumseglung auf der Senjawin die im Auftrag des Zaren von Russland stand Im Jahr 1828 trennte er sich zeitweise von der Expedition um auf eigene Faust Kamtschatka zu erforschen Auf der Forschungsreise entdeckte er auf der mikronesischen Insel Kosrae zwei Vogelarten die er beschrieb und durch Vogelbalge dokumentierte das Kosrae Sumpfhuhn und den Kosrae Singstar Beide Vogel waren bald danach ausgestorben vermutlich durch eingeschleppte Ratten Kittlitz ist damit der einzige westliche Ornithologe der diese Vogelarten in freier Wildbahn beobachtet und beschrieben hat Von seiner Reise brachte er der Russischen Akademie der Wissenschaften 754 Balge von 314 Vogelarten mit Die ornithologischen Ergebnisse aber auch seine sonstigen Beobachtungen uber Zoologie Botanik und Geographie von Alaska Kamtschatka den Aleuten und den Karolinen wurden in seinem Bericht Denkwurdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika nach Mikronesien und durch Kamtschatka veroffentlicht der erst 1858 erschien Mit seinem Freund Eduard Ruppell reiste Kittlitz 1831 auch nach Nordafrika musste die Reise aber wegen einer Erkrankung abbrechen Auf der Ruckreise entdeckte er in Agypten den Hirtenregenpfeifer englisch Kittlitz s Sand Plover Auch einige andere von ihm entdeckte Vogel tragen seinen Namen so der Kittlitzbrillenvogel und der Kurzschnabelalk englisch Kittlitz s Murrelet Seit 1849 lebte er in Mainz wo er 1874 starb Familie Bearbeiten Er heiratet 1844 in Koln Julie Schulz 1812 1865 Sie war Tochter des Tribunalrichters Ferd Theodor Schulz aus Dortmund und Witwe des Forstmeisters Karl Reichenbach Das Paar hatte zwei Sohne und die Tochter Laura Diese heiratete spater den Professor der Rechte Hugo Sachsse 1851 1927 Veroffentlichungen BearbeitenUber einige Vogel von Chili 1831 Digitalisat Kupfertafeln zur Naturgeschichte der Vogel 3 Hefte a 12 Seiten Sauerlander Frankfurt am Main 1832 1 Heft 24 Vegetationsansichten von den Kustenlandern und Inseln des Stillen Ozeans mit Text Wiesbaden 1845 1852 Digitalisat Vegetationsansichten aus den westlichen Sudeten Frankfurt 1854 Naturszenen aus Kamtschatka Bilder vom Stillen Ozean Denkwurdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika nach Mikronesien und durch Kamtschatka 1853 Reprint Viola Konig Hrsg Denkwurdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika nach Mikronesien und durch Kamtschatka Reprint einer Ausgabe von 1853 in Fraktur Teil 1 Olms Weidmann Hildesheim Zurich New York NY 2011 ISBN 978 3 487 14370 5 Volltext online im Viewer kostenfrei Inhaltsverzeichnis Inhaltstext Teil 2 Olms Weidmann Hildesheim Zurich New York NY 2011 ISBN 978 3 487 14371 2 Volltext online im Viewer kostenfrei Inhaltsverzeichnis Neuausgabe Erich Kasten Hrsg Denkwurdigkeiten einer Reise nach dem russischen Amerika nach Mikronesien und durch Kamtschatka Auszuge aus den Werken Friedrich Heinrich von Kittlitz Mit einem Essay von Lisa Strecker Furstenberg Kulturstiftung Sibirien ISBN 978 3 942883 84 9 Psychologische Grundlage fur eine neue Philosophie der Kunst Berlin 1863 Schlussfolgerungen von der Seele des Menschen auf die Weltseele Mainz 1873 Ornithologisches Tagebuch Handschrift mit Aquarellmalereien 4 Bande 1816 1823 Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz Sammlung Moyat Sign Moyat 658Literatur BearbeitenWilhelm Stricker Kittlitz Friedrich Heinrich Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 46 f Ludwig Gebhardt Kittlitz Heinrich Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 694 f Digitalisat Andreas W Daum German Naturalists in the Pacific around 1800 Entanglement Autonomy and a Transnational Culture of Expertise In Explorations and Entanglements Germans in Pacific Worlds from the Early Modern Period to World War I hg von Hartmut Berghoff et al Berghahn Books New York 2019 S 70 102 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1883 S 416fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich von Kittlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich von Kittlitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Heinrich von Kittlitz beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Das Gothaische Genealogische Taschenbuch von 1940 gibt August als Sterbemonat an Normdaten Person GND 124789056 lobid OGND AKS LCCN nr99012310 VIAF 79504674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kittlitz Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Friedrich Heinrich Freiherr von Kittlitz und Ottendorf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Ornithologe Naturforscher Reisender ZeichnerGEBURTSDATUM 16 Februar 1799GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 10 April 1874STERBEORT Mainz 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