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Heinrich Weyl geboren 21 August 1866 in Rogasen Provinz Posen gestorben 18 November 1943 im KZ Auschwitz Birkenau war ein orthodoxer Rabbiner und Altphilologe Heinrich Weyl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Berufliche Tatigkeit 1 3 Werke 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Heinrich Weyls Vater Meir Weyl war ein Student des Rabbiners Akiba Eger Sein Grossvater war Rabbiner in Schwersenz und sein Bruder Adolf Weyl war Studienrat an der israelischen Realschule Frankfurt und Mitgrunder von Misrachi Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Altona im Jahre 1889 studierte er an der Universitat in Berlin Von 1892 bis 1894 war er Student des Rabbinerseminars zu Berlin und erhielt seine Rabbinerordination 1897 1900 promovierte er in Bern mit der Dissertation Die judischen Strafgesetze bei Flavius Josephus in ihrem Verhaltnis zu Schrift und Halacha Berufliche Tatigkeit Bearbeiten Von 1901 bis 1919 war er Rabbiner und Leiter der Religionsschule in Czarnikau Posen in der Nahe seines Geburtsortes Unter seiner Leitung entstanden Ortsgruppen des Hilfsvereins der deutschen Juden und der Alliance Israelite Universelle die sich nach dem Ersten Weltkrieg fur Fluchtlinge aus Polen und Russland einsetzten Er war Vorsitzender im Verein fur judische Geschichte und Literatur und grundete zusammen mit einem evangelischen Pfarrer eine deutsche Sprachschule in Czarnikau 1 Von 1920 bis 1938 war er Rabbiner der Israelitischen Religionsgesellschaft in Dusseldorf Er war Mitglied des Vereins Verein fur die judischen Interessen des Rheinlandes und im Verband der orthodoxen Rabbiner Deutschlands 1939 emigrierte er in die Niederlande und liess sich in Amsterdam nieder Dort wirkte er als Dozent fur Judaistik an der Universitat und unterrichtet in der judischen Gemeinde 1943 wurde er in das Durchgangslager Westerbork deportiert und von dort in das KZ Auschwitz Birkenau 2 Weyl war als rabbinische Autoritat bekannt und stand mit Rabbinern in Osteuropa in Verbindung darunter Isaak Elchanan Spektor jedoch ging ihre Korrespondenz in der Zeit des Nationalsozialismus verloren 3 Werke Bearbeiten In seiner Dissertation Die judischen Strafgesetze bei Flavius Josephus in ihrem Verhaltnis zu Schrift und Halacha behandelt Weyl das Verhaltnis zwischen den Schriften des Josephus und der Halacha sowie Philo von Alexandrien Er setzt sich auseinander mit den Theorien von Abraham Geiger und Zacharias Frankel uber die Entstehung der Septuaginta und der Mechilta Bis heute ist es ein Standardwerk zu Josephus und der rabbinischen Literatur 4 Schriften BearbeitenDie judischen Strafgesetze bei Flavius Josephus in ihrem Verhaltnis zu Schrift und Halacha Berlin 1900 Digitalisat Digitalisat Geschichten um Konig David Das Manuskript verschwand wahrend der Novemberpogrome Die Berliner Rabbiner Gutachten L Baeck J Bergmann L Blumenthal J Galliner J Lewkowitz M Warschauer M Weyl M Wiener S Weisse u a In Judisch liberale Zeitung Jahrgang 9 Nr 8 22 Februar 1929 Literatur BearbeitenWeyl Heinrich Chajim Jehuda In Michael Brocke Julius Carlebach Carsten Wilke Katrin Nele Jansen Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 2 Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 K G Saur 2009 ISBN 978 3 598 44107 3 S 648 f Weyl Heinrich in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 386 Weyl Heinrich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 816 Heinrich Weyl in E G Lowenthal Hrsg Bewahrung im Untergang Ein Gedenkbuch Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1965 S 178 180Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Weyl Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Michael Brocke Julius Carlebach Carsten Wilke Katrin Nele Jansen Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 2 Rabbiner im Deutschen Reich 1871 1945 K G Saur 2009 ISBN 978 3 598 44107 3 S 649 Ernst G Lowenthal Bewahrung im Untergang Ein Gedenkbuch Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 DNB 450437841 S 178 Esriel Hildesheimer Chana C Schutz Hermann Simon Jana Caroline Reimer Das Berliner Rabbinerseminar 1873 1938 seine Grundungsgeschichte seine Studenten Hentrich amp Hentrich 2008 ISBN 978 3 938485 46 0 S 264 Steve Mason Louis H Feldman Christopher Begg John M G Barclay Flavius Josephus translation and commentary Brill 2000 ISBN 90 04 10679 0 Normdaten Person GND 1049349288 lobid OGND AKS VIAF 83376975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weyl HeinrichKURZBESCHREIBUNG orthodoxer Rabbiner und AltphilologeGEBURTSDATUM 21 August 1866GEBURTSORT Rogasen PosenSTERBEDATUM 18 November 1943STERBEORT KZ Auschwitz Birkenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Weyl amp oldid 237170762