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Heinrich Stercker von Mellerstadt auch Henricus Stercker um 1430 in Mellrichstadt 6 Marz 1483 in Meissen war ein deutscher Humanist Diplomat und kursachsischer gelehrter Rat der massgeblich am Aufbau einer modernen Territorialverwaltung im Kurfurstentum Sachsen beteiligt war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenStercker immatrikulierte sich 1454 an der Universitat Leipzig wo er zum Mittelpunkt eines Kreises von Humanisten wie Servatius Goswein Peter Luder und Hartmann Schedel wurde In Leipzig begegnete er 1458 dem papstlichen Legaten und Ablasshandler Marinus de Fregeno der Stercker mit den humanistischen Schriften des Enea Silvio Piccolomini bekannt machte 1 Nach 1462 setzte Stercker sein Studium des Kirchenrechts an der Universitat Perugia fort und erlangte anschliessend in Leipzig die Doktorwurde als Jurist Stercker trat zunachst in den Dienst der Bischofe von Meissen bevor er 1469 zum kurfurstlichen Rat von Kurfurst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen ernannt wurde 1470 begleitete er Herzog Albrecht nach Osterreich 1474 75 berichtete er von der Belagerung von Neuss durch Herzog Karl den Kuhnen von Burgund Er reiste 1476 an den Kaiserhof und anschliessend nach Rom und schloss sich dann der Pilgerfahrt Herzog Albrechts ins Heilige Land an 1480 begleitete Stercker Kurfurst Ernst nach Rom wo er erfolgreich uber die Versorgung der Sohne Kurfurst Ernsts mit hohen kirchlichen Amtern verhandelte Stercker wurde von seinen Landesherren mit Kanonikaten an den Domkirchen zu Meissen Merseburg Naumburg und Freiberg versorgt In das Meissner Kapitel wurde er vermutlich vor 1478 aufgenommen Nach dem Tod des Paul von Mundel erhielt er hier 1481 das Amt des Scholasters Er war beteiligt an der Grundung des Kollegiatstifts in Freiberg Als 1480 die bisherige Freiberger Stadtkirche St Marien zur Stiftskirche umgewandelt wurde erhielt Stercker eines der sieben neuen Kanonikate Stercker fungierte zeitweise als Beisitzer im Kammergericht Kaiser Friedrichs III in der Zeit der Verpachtung dieser Institution an den Mainzer Erzbischof Adolf von Nassau Idstein Im Alter von etwa 50 Jahren starb Stercker in Meissen und wurde im Mittelschiff des Meissner Doms beigesetzt Seine Grabplatte aus Sandstein mit seinem Portrat auf einer Einsatzplatte aus Bronze die vermutlich in der alteren Nurnberger Vischer Werkstatt hergestellt wurde ist noch erhalten 2 Von Hartmann Schedel ist in seinen in Munchen aufbewahrten Sammelbanden ein lateinisches Epitaph auf Stercker uberliefert Epitaphium Doctoris Heinrici Mellerstat consiliarii ducum Saxonie Mellerstat me genuit Lipczk doctas contulit artes Jus dedit et leges urbs Perusina Perugia mihi Me febris absumpsit Heinricum agnomine Stercker Misna tegit corpus spiritus astra petat Anno domini MccccLxxxIII die Jovis mensis Marcii sexta ObiitEgregius vir doctor Heinricus Stercker de Mellerstat Scolasticusecclesie Misnensis necnon eiusdem ecclesie et MersburgensisNeuburgensis et Friburgensis canonicus Cuius anima in sanctapace requiescat 3 Werke BearbeitenCarmen uber den Brand in Erfurt 1472Literatur BearbeitenJorg Schwarz Stercker Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 265 Digitalisat Schwarz Jorg Der sachsische Rat und Fruhhumanist Heinrich Stercker aus Mellrichstadt ca 1430 1483 Eine biographische Skizze In Enno Bunz und Franz Fuchs Hg Der Humanismus an der Universitat Leipzig Wiesbaden 2008 S 181 193 Wunderle Elisabeth Eine Trauerelegie Heinrich Sterckers in der Gothaer Handschrift Chart A 239 In Pirckheimer Jahrbuch fur Renaissance u Humanismusforschung 23 2009 2008 S 195 200 Wattenbach Wilhelm Peter Luder der erste humanistische Lehrer in Heidelberg Erfurt Leipzig Basel In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 22 1869 S 33 127 zu Stercker S 64ff Einzelnachweise Bearbeiten Wattenbach Wilhelm Peter Luder der erste humanistische Lehrer in Heidelberg Erfurt Leipzig Basel In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 22 1869 S 33 127 zu Stercker und dem Leipziger Kreis S 64ff Donath Matthias Die Grabmonumente im Dom zu Meissen Quellen und Materialien zur sachsischen Geschichte und Volkskunde Leipzig 2004 hier Kat Nr 122 BSB Clm 443 fol 134v Wattenbach 1869 S 85 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Stercker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 104209801 lobid OGND AKS VIAF 20110806 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stercker HeinrichALTERNATIVNAMEN Stercker von Mellerstadt HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Humanist und kursachsischer RatGEBURTSDATUM um 1430GEBURTSORT MellrichstadtSTERBEDATUM 6 Marz 1483STERBEORT Meissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Stercker amp oldid 217254277