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Heinrich Linder geboren 5 April 1899 in Brambach Overath gestorben am 18 Januar 1979 in Bensberg war 1945 Landrat des Rheinisch Bergischen Kreises 1 Leben BearbeitenLinder trat als Sohn des gleichnamigen Vaters Heinrich Linder einem Landwirt aus Brambach bei Overath und dessen Ehefrau Anna Katharina Linder geborene Eisengarten nach dem Besuch der Volksschule am 1 April 1914 eine dreijahrige Verwaltungsausbildung auf dem Rathaus in Overath an Mit deren erfolgreichem Abschluss wurde Linder zum 1 April 1917 als Verwaltungsgehilfe in den Verwaltungsdienst ubernommen und blieb in dieser Stellung bis zum 28 Februar 1923 Nach der Beforderung zum Gemeindeobersekretar zum 1 Marz 1923 beauftragte ihn am 13 Marz 1923 der Kolner Regierungsprasident kommissarisch mit der Ubernahme der Amtsgeschafte des Overather Burgermeisters Der seitens des Gemeinderates im Jahr 1926 gewunschten definitiven Einsetzung Linders als Burgermeister kam der damalige Landrat des Landkreises Mulheim am Rhein Matthias Eberhard zuvor in dem er diesen in die Kreisverwaltung nach Mulheim berief 1 Zugleich mit der Auflosung des Kreises Mulheim am Rhein zum 1 Oktober 1932 und dessen gleichzeitiger Zusammenlegung mit dem Kreis Wipperfurth zum neu gebildeten Rheinisch Bergischen Kreis mit dem kunftigen Sitz in Bergisch Gladbach erhielt Linder seine Ernennung zum Verwaltungsdirektor Nach dem vorzeitigen Rucktrittsgesuch vom 15 Marz 1933 des bisherigen Landrates Matthias Eberhard unmittelbar nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und noch vor Eberhards offiziellem Abschied zum 1 Mai 1933 trat Linder am 24 April 1933 in die NSDAP ein 1 Am gleichen Tag ubernahm Eberhards Nachfolger NSDAP Kreisleiter Julius Mennicken vertretungsweise die Verwaltung des Kreises Bis Kriegsende 1945 leitete Linder das bei der Kreisverwaltung angesiedelte Kriegswirtschaftsamt Mennicken verlieh Linder der seit dem 24 Dezember 1940 zugleich dessen Stellvertretung wahrnahm am 1 September 1942 das Kriegsverdienstkreuz Am 4 Marz 1943 folgte Linder war zwischenzeitlich Kreisburodirektor geworden die zweite Stufe des Treuhand Ehrenzeichens Linder war zwar Mitglied der Landwehr aber vom aktiven Kriegsdienst wahrend des Zweiten Weltkriegs als unabkommlich zuruckgestellt 1 Nach der Besetzung des Gebietes des Rheinisch Bergischen Kreises durch Einheiten der Alliierten wurde Linder noch vor der Einrichtung der Militarzonen und der Ubergabe des Gebiets in britische Verwaltung bzw an die britische Militarregierung seitens der amerikanischen Militarregierung am 15 April 1945 in der Nachfolge des belasteten Mennicken als Landrat des Rheinisch Bergischen Kreises bestellt Eine Familie aus Bensberg bzw Frankenforst setzte den ortlichen Kreiskommandanten der Militarregierung aber in Kenntnis dass auch Linder Mitglied der NSDAP war woraufhin er am 19 Mai 1945 nach nur sechs Wochen wieder als Landrat abgesetzt wurde Das eingeleitete Entnazifizierungsverfahren stufte ihn mit Bescheid vom 29 September 1947 als unbelastet Stufe V ein Linder protestierte gegen die Entlassung und widersprach dieser Nach der Grundung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 kam der Kreistag des Rheinisch Bergischen Kreises in seiner Sitzung vom 28 November 1949 nach Beratung zu dem Schluss dass Linders Berufung zum Landrat 1945 zu Recht erfolgt sei 1 Wahrenddessen war in Wipperfurth ein Fluchtlings und Hauptdurchgangslager eingerichtet worden dessen stellvertretende Leitung Linder seit dem 16 Oktober 1945 ausubte und dessen Leitung ihm zum 1 Dezember 1946 ubertragen wurde Parallel unternahm er weiterhin Bemuhungen an seinen fruheren Dienstort die Kreisverwaltung in Bergisch Gladbach zuruckzukehren Diesen Bestrebungen und Linders Antrag vom 27 Mai 1953 kam der Kreistag am 17 Marz 1955 nach und berief ihn zum 1 April 1955 zum Verwaltungsdirektor Als solcher leitete er zunachst kommissarisch die Verwaltung Von der Beforderung durch Kreistagsbeschluss vom 14 Mai 1959 bis zu seiner Pensionierung zum 30 Juni 1962 fungierte Linder als Kreisdirektor 1 Der Katholik Heinrich Linder lebte in kinderloser Ehe mit seiner Frau Lotte gestorben am 22 Mai 1986 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Der verlorene Landrat Heinrich Linder auf rbk direkt de abgerufen am 29 Marz 2019 Landrate im Rheinisch Bergischen Kreis Matthias Eberhard 1932 1933 Julius Mennicken 1933 1945 Heinrich Linder 1945 Friedrich Heuser 1945 1946 Herbert Klein 1946 1948 Josef Roesch 1948 1958 Carl Allmann 1958 1962 Hubert Gorg 1962 1968 Konrad Kraemer 1968 1989 Rolf Hahn 1989 1999 Norbert Mors 1999 2004 Rolf Menzel 2004 2011 Hermann Josef Tebroke 2012 2017 Stephan Santelmann ab 2017 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Marz 2019 PersonendatenNAME Linder HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und LandratGEBURTSDATUM 5 April 1899GEBURTSORT Brambach Overath STERBEDATUM 18 Januar 1979STERBEORT Bensberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Linder amp oldid 219098107