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Heinrich Kurz 28 April 1805 in Paris 24 Februar 1873 in Aarau war ein deutsch schweizerischer Literaturhistoriker Sinologe Ubersetzer und Bibliothekar Heinrich Kurz 1871 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Kurz wurde in Paris als Sohn des deutschen Schuhmachers Johann Georg Kurz und dessen franzosischer Ehefrau geboren Nach dem Tod seines Vaters 1816 kam er zu seinem Onkel nach Hof und besuchte spater ein Gymnasium Ab 1824 studierte er an der Universitat Leipzig mit wenig Neigung Theologie Wahrend seines Studiums wurde er 1824 Mitglied der Alten Leipziger Burschenschaft Nachdem er wegen seiner Verwicklung in burschenschaftliche Aktivitaten relegiert worden war erfolgte in Munchen ein Studium der orientalischen Sprachen Nach der Ablegung des Doktorats begab er sich 1827 zur Weiterbildung in seine Geburtsstadt Paris wo er im College de France bis 1830 bei Jean Pierre Abel Remusat die chinesische Sprache erlernte und bald Abhandlungen uber das Chinesische sowie Ubersetzungen veroffentlichte Von 1832 an lehrte er als Privatdozent in Munchen chinesische Sprache und gab Die Zeit eine liberale oppositionelle Zeitschrift heraus was ihm eine Verurteilung wegen Majestatsbeleidigung und eine Haftstrafe von zwei Jahren eintrug 1 Im Gefangnis ubersetzte er zwei chinesische Werke 1836 in St Gallen veroffentlicht Nach seiner Freilassung emigrierte Kurz 1834 in die Schweiz wo er eine Anstellung als Lehrer fur deutsche Sprache und Literatur an der Kantonsschule in St Gallen erhielt 1838 heiratete er Barbara Sophia Amsler die Tochter des Rechtsanwalts und aargauischen Regierungsrats Johannes Amsler und erwarb das Burgerrecht der Gemeinde Schwamendingen 1 1839 wechselte Kurz als Lehrer fur deutsche Sprache an die Kantonsschule Aarau wo er bis zu seiner krankheitsbedingten Pensionierung 1866 verblieb 1844 wurde er zusatzlich zu seinem Lehramt Stellvertreter und 1846 Nachfolger des Kantonsbibliothekars Franz Xaver Bronner eine Stellung die er bis zu seinem Tod innehatte 1 Wahrend seiner Zeit in Aarau wandte sich Kurz mit grossem Interesse dem Gebiet der deutschen Literaturgeschichte zu und publizierte zahlreiche Schriften darunter eine viel beachtete Geschichte der deutschen Literatur mit Proben in vier Banden Er gab Anthologien zeitgenossischer Autoren und Ausgaben klassischer Schriftsteller heraus Erwin Kurz das sechste seiner zehn Kinder war Politiker und vertrat den Kanton Aargau zwanzig Jahre lang im Nationalrat Schriften Auswahl BearbeitenHerausgeberschaft Goethes Werke Kritisch durchgesehene Ausgabe mit Beifugung aller Lesarten Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig 1868 1869 Sinologische Werke mit J C Levasseur Yun tseu mo lo Tableau des Elemens vocaux de l Ecriture Chinoise Paris 1829 Ueber einige der neuesten Leistungen in der Chinesischen Literatur Paris 1830 Memoire sur l etat politique et religieux de la Chine 2300 ans avant notre ere selon le Chou King Paris 1830 Literaturhistorische Werke Beitrage zur Geschichte und Literatur vorzuglich aus den Archiven und Bibliotheken des Kantons Aargau Aarau 1846 books google com Geschichte der deutschen Literatur mit ausgewahlten Stucken aus den Werken der vorzuglichsten Schriftsteller Leipzig 1853 3 Bande Leitfaden zur Geschichte der deutschen Literatur 5 Auflagen Leipzig 1860 1878 openlibrary org 1860 Anthologien Handbuch der poetischen Nationallitteratur der Deutschen seit Haller bis auf die neueste Zeit 3 Bande Zurich 1840 1843 Handbuch der deutschen Prosa von Gottsched bis auf die neueste Zeit 3 Bande Zurich 1845 1852 Die Schweiz Land Volk und Geschichte in ausgewahlten Dichtungen Bern 1853 books google com Schweizerische Erzahlungen Zurich 1860 books google com Blumenlese aus den neuern schweizerischen Dichtern Zurich 1860 books google com Bibliothek der Deutschen Nationalliteratur Hildburghausen u a mit Lessings Werke 1869 1870 4 Bande Heinrich von Kleist Gesammelte Werke 1868 2 Bande Literatur BearbeitenAlbert Schumann Kurz Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 421 424 Meyers Konversationslexikon Band 10 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig OCLC 888083055 S 352 1885 1892 in 17 Banden erschienen The New International Encyclopedia Band XI Dodd Mead and Company New York 1906 S 634 Gert Naundorf Kurz Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 334 f Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 210 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Kurz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karin Marti Weissenbach Kurz Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten a b c Albert Schumann Kurz Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 421 424 Normdaten Person GND 100816703 lobid OGND AKS LCCN n85348644 VIAF 29885010 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kurz HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer Literaturhistoriker und SinologeGEBURTSDATUM 28 April 1805GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 24 Februar 1873STERBEORT Aarau Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Kurz Literaturhistoriker amp oldid 239472688