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Otto Heinrich Gustav Durrschmidt 26 November 1819 in Wunsiedel 13 Januar 1899 in Munchen war ein deutscher Reichsgerichtsrat und liberaler bayerischer Landtagsabgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSein Vater war der Wunsiedler Advokat Johann Georg Durrschmidt 1854 Er war verheiratet mit Anna Barbara Caroline Durrschmidt geb Sand 1778 1822 einer alteren Schwester des radikalen Attentaters Karl Ludwig Sand 1 Sein Vater trug zur Entlassung des Berliner Professor Wilhelm Martin Leberecht de Wette bei da de Wette der Mutter Sands einen Trostbrief gesandt hatte Bei einer Hausdurchung beim Schwarzen Turner und Vorsteher der Berliner Burschenschaft Karl von Wangenheim der 1818 seinem Lehrer Georg Wilhelm Friedrich Hegel aus Heidelberg nach Berlin folgte wurde ein Brief Durrschmitts gefunden in welchem auf den Brief de Wettes Bezug genommen wurde Auf preussische Requisition hin wurde de Wettes Brief von bayerischen Behorden beschlagnahmt 2 Leben BearbeitenHeinrich Durrschmidt begann an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen zu studieren 1839 wurde er im Corps Baruthia aktiv 3 Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1842 wurde er auf den bayerischen Landesherrn vereidigt Der oberfrankische Regierungsprasident Melchior Ritter von Stenglein der Vater seines Nachfolgers im Senat Melchior Stenglein stufte ihn als unzuverlassig ein da Durrschmidt fruher unumwunden seine freimuthige und gemeindeutsche Gesinnung aussprach Beim Ubertritt 1853 vom Verwaltungsdienst in den vorbereitenden Justizdienst versagte ihm die oberfrankische Regierung die Zulassung zum Appellationsgericht 4 Erst nach Widerspruch zum Justizministerium mit Fursprache des Wunsiedler Burgermeisters Kristoph Landgraf und des vormaligen Landrichters Ihl dem reaktionaren Bamberger Stadtkommissar wurde er 1854 Gerichtsassessor in Aichach 1857 wurde er Bezirksrichter in Donauworth Dann kam er nach Augsburg wo er die Tochter des Burgermeisters heiratete und spater nach Freising 1861 wurde Appellationsgerichtsrat in Munchen Er war 1868 im Grundungsvorstand des Wahlvereins der Fortschrittspartei auf Kommunalebene in Munchen 5 Der bayerischen Kammer der Abgeordneten gehorte von 1869 bis 1879 fur den Wahlkreis Munchen links der Isar an Auch war er befreundet mit der Familie Hermann Dycks dem Direktor der Kunstgewerbeschule in Munchen 6 1877 wurde er Rat beim Bayerischen Obersten Landesgericht Mit der Grundung des Reichsgerichts 1879 wurde er dorthin berufen Neujahr 1889 trat er in den Ruhestand In Pension nach Munchen zuruckgekehrt betheiligte er sich trotz seines Alters noch am politischen Leben und wurde als Nationalliberaler in die Kammer der Abgeordneten gewahlt und erst Krankheit zwang ihn sich endgiltig in den Ruhestand zuruckzuziehen 7 Werke BearbeitenZur Lehre von den Verbandhypotheken der deutschen Rechte Mit bes Berucks der bayerischen Gesetzgebung Augsburg 1856 MPIER Digitalisat Die klosterlichen Genossenschaften in Bayern und die Aufgabe der Reichsgesetzgebung Munchen 1875 Auf dem Index Librorum Prohibitorum Literatur BearbeitenAdolf Lobe Funfzig Jahre Reichsgericht am 1 Oktober 1929 Berlin 1929 S 354 Weblinks BearbeitenHeinrich Durrschmidt in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Hermann Rottger Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz Die Kunstdenkmaler von Bayern Band 1 1954 S 498 Christian Daniel Beck Allgemeines Repertorium der neuesten in und auslandischen Literatur fur 1820 Band 1 Leipzig 1820 S 334 Kosener Korpslisten 1910 37 276 Marita Krauss Herrschaftspraxis in Bayern und Preussen im 19 Jahrhundert Ein historischer Vergleich Frankfurt am Main 1997 S 232 Ralf Zerback Liberalismus Konservativismus und der gemeindepolitische Diskurs in Munchen In Lothar Gall Dieter Langewiesche Hrsg Liberalismus und Region Zur Geschichte des deutschen Liberalismus im 19 Jahrhundert Munchen 1995 S 106 weitere Vorstandsmitglieder waren Otto von Kuhlmann Julius Knorr und sein Chefredakteur August Veccioni und der Augustiner Brau Josef Wagner Ulf Hashagen Walther von Dyck 1856 1934 Mathematik Technik und Wissenschaftsorganisation an der TH Munchen Stuttgart 2003 S 102 Ludwig Frankel Durrschmidt Heinrich In Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 4 Berlin 1900 S 256 nach den Munchner Neueste Nachrichten No 26 17 Jan 1899 S 2f Normdaten Person GND 102106029 lobid OGND AKS VIAF 59468882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Durrschmidt HeinrichALTERNATIVNAMEN Durrschmidt Otto Heinrich Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ReichsgerichtsratGEBURTSDATUM 26 November 1819GEBURTSORT WunsiedelSTERBEDATUM 13 Januar 1899STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Durrschmidt amp oldid 228001244