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Heinrich Ducker 1597 in Werden 19 Juni 1667 ebenda war ein deutscher Benediktiner Er war seit 1646 Reichsabt von Werden und Helmstedt sowie ab 1654 Prasident der Bursfelder Kongregation Heinrich Ducker Abt von Werden 1597 1667 Teil des Abtzyklus des Malers Joseph Gebhardsoder Anfang 18 Jahrhundert Leben BearbeitenEr war Sohn des in Werden angesehenen Burgers Hermann Ducker d A und dessen zweiter Frau Zu seinen Geschwistern gehorten Johannes Ducker Landpfennigmeister des Herzogtums Westfalen Sybille Ducker wurde Nonne in einem Augustinerinnenkloster in Koln Anna Ducker heiratete Johannes Hoff und erbte den elterlichen Besitz am Markt in Werden Ein Halbbruder war Hermann Ducker d amp ndbsp J aus der ersten Ehe seines Vaters Dieser wurde Oberkellner Landpfennigmeister sowie Drost des Amtes Menden Die Familie war eine Nebenlinie des Adelsgeschlecht Ducker die wegen einer nicht standesgemassen Heirat ihren Adelsstatus verloren hatte 1 Ducker studierte in Koln Theologie Zeitweise war er Subregens des Seminars der Bursfelder Kongregation in Koln Im Jahr 1629 wurde er Pfarrer der Luciuskirche in Werden Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges hatte er unter der hessischen Besatzung zu leiden Er war gezwungen die Stadt 1630 zu verlassen nachdem seine Kirche den Protestanten ubergeben worden war Erst 1634 konnte er zuruckkehren 2 Es gelang ihm wahrend des Krieges ein neues Pfarrhaus zu bauen Er war zeitweise als Pfarrer in Herzfeld vorgesehen musste auf die Stelle aber 1643 verzichten Stattdessen wurde er Prior der Abtei Werden Im Jahr 1646 wurde er zum Abt gewahlt Verschiedene Versuche die Wahl in Zweifel zu ziehen scheiterten Seit dem Mittelalter waren die Monche der mit Werden verbundenen Benediktinerabtei Helmstedt von der Abtswahl ausgeschlossen Das fuhrte bei seiner Wahl zu schweren Konflikten Durch Vermittlung verschiedener Personlichkeiten kam es zu einer Einigung nach der seitdem auch die Helmstedter wahlberechtigt waren 3 Vom Kolner Weihbischof erhielt er die Abtsweihe und vom Kaiser die Belehnung mit den Regalien und die Bestatigung der Privilegien der Abtei Es gelang ihm verschiedene bestehende Streitfragen zu klaren Es kam 1647 zum Vertrag von Goch in dem seine Reichsstandschaft anerkannt wurde Allerdings musste er der Ubertragung der Erbvogtei an die in dem benachbarten Territorium herrschenden Brandenburger anerkennen Zu einem Hauptvergleich mit Brandenburg kam es 1666 4 Auch mit der Stadt Werden konnten alle Streitfragen geklart werden Die Stadt huldigte ihm 1648 Zu den Zugestandnissen gehorte auch die freie Religionsausubung fur Protestanten 5 Mit den Oraniern in den Niederlanden kam es 1650 wegen Friemersheim und anderer Einkunfte zu einem Vertrag 6 In religioser Hinsicht ergaben die Visitationen ein positives Bild und die Zahl der Klostereintritte stieg 7 Das Verhaltnis zum Kolner Erzbischof war wie schon in der Vergangenheit nicht sonderlich gut Ebenfalls wie zur Zeit seiner Vorganger war die Beziehung zur Bursfelder Kongregation eng Er selbst war seit 1649 Definitor Trotz weiter bestehender Gefahren nach Kriegsende nahm er regelmassig an den Abtekapiteln des Klosterverbandes teil und wurde als Vorbild fur andere Abte gelobt Im Jahr 1654 fand wieder ein Generalkapitel in Werden statt Dort wurde er zum Prasidenten der Kongregation gewahlt Er gilt als einer der bedeutendsten Prasidenten der Kongregation 8 Von 1653 bis zu seinem Tode war Reichsabt Heinrich Ducker zudem der erste Direktor des Rheinischen Reichspralatenkollegiums auf dem Reichstag In sein Abbatiat fiel die Konsolidierung der wirtschaftlichen Verhaltnisse der Abtei Der Abt wurde dabei durch den Konvent unterstutzt Die Chronisten der Folgezeit stellten ihm deshalb ein positives Zeugnis aus Dazu zahlt die Ruckgewinnung einiger Besitzungen 9 Auch sein Eifer fur eigene Studien und fur Studierende wurde gelobt und Ducker hat sich auch als Forderer der Wissenschaften verdient gemacht 10 Aus seiner Zeit stammen die Gregorius und die Liudgerusglocke in der Abteikirche in Werden Den Protestanten gab er die Erlaubnis das Gelaut ebenfalls bei Sterbefallen zu nutzen Sie galt bis zur Sakularisation 11 Er ist in der Abteikirche an der Sudwand des Apostelchores bestattet Einzelnachweise Bearbeiten Rico Quaschny man schmidet am besten wans Eisen noch wahrm ist Hermann Ducker um 1590 95 1670 Oberkellner und Landpfennigmeister des Herzogtums Westfalen kurkolnischer Hofkammerrat Deputierter der Westfalischen Landstande und Droste des Amtes Menden Eine westfalische Beamtenkarriere im 17 Jahrhundert In Sudwestfalenarchiv 2020 21 S 23 25 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 110 f Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 191f Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 355 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 111f Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 177 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 112 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 187f Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 355 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 231 Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden a d Ruhr Berlin New York 1980 S 29Literatur BearbeitenMathias Miedreich Die Benediktinerabtei St Jakob bei Mainz ein Kloster der Bursfelder Kongregation zwischen Westfalischem Frieden und Dreissigjahrigem Krieg 1648 1756 Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 143 Aschendorff Munster Westf 2020 ISBN 978 3 402 15950 7 S 95 98 103 gibt hinweise auf Abt Duckers Rolle als Prasident der Bursfelder Union auf den Generalkapiteln Wilhelm Stuwer Die Reichsabtei Werden an der Ruhr Germania Sacra Neue Folge 12 Die Bistumer der Kirchenprovinz Koln Das Erzbistum Koln 3 de Gruyter Berlin u a 1980 ISBN 3 11 007877 5 S 109 111 352 354 Digitalisat PersonendatenNAME Ducker HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Benediktiner Abt von Werden und HelmstedtGEBURTSDATUM 1597GEBURTSORT WerdenSTERBEDATUM 19 Juni 1667STERBEORT Werden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ducker amp oldid 238547156