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Heinrich Bruningk auch Brunningk Bruning 7 Juli 1675 in Narwa 24 Januar 1736 in Riga war ein deutsch baltischer evangelisch lutherischer Geistlicher Von 1711 bis zu seinem Tod war er als Generalsuperintendent der Leitende Geistliche im Gouvernement Livland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Stammbuch 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Bruningk war ein Sohn des aus Lubeck gekommenen Kaufmanns und Ratsherrn von Narwa Heinrich Bruningk 1697 und dessen Frau Agnetha geb Dittmar 1 Er besuchte die Lateinschule in Narwa und das Rigaer Lyzeum 1690 wurde er an der Universitat Dorpat immatrikuliert Von dort ging er 1693 zum Studium der Evangelischen Theologie an die Universitaten Kiel Wittenberg 1696 und Leipzig 1697 kehrte er uber Schweden Finnland und Russland nach Narwa zuruck Hier wurde er zunachst Hauslehrer Nach einem Besuch in Reval und Stockholm 1698 erhielt er seine erste Pfarrstelle als dritter Pastor der deutschen Gemeinde in Narwa Im Verlauf des Grossen Nordischen Krieges wurde Narwa 1704 durch das russische Heer unter dem Kommando von Zar Peter I belagert und besetzt Bruningk uberlebte das Massaker von Narva 1704 ihm gelang es das Vertrauen des Zaren zu erlangen und er konnte als einziger der deutschen Pastoren in Narwa bleiben Als 1710 die Pest in Narwa ausbrach erhielt er die Erlaubnis die Stadt zu verlassen Im November zog er mit seiner Familie nach Riga Anfang 1711 wurde er auf Anordnung des Zaren durch dessen Generalbevollmachtigten Gerhard Johann von Lowenwolde zum Generalsuperintendenten von Livland ernannt Zeitnah berief ihn der Rigaer Rat zum Oberpastor am Dom zu Riga zum Assessor des Konsistoriums sowie zum Inspektor der Domschule Brunningk engagierte sich besonders fur das Schulwesen auch der lettischen Schulen In seiner kirchenleitenden Politik trat er fur die Rechte der Kirche ein was zu Auseinandersetzungen mit machtigen deutsch baltischen Landbesitzern fuhrte Bei Stellenbesetzungen bevorzugte er Absolventen der pietistisch gepragten Universitat Halle was ebenfalls zu Streitigkeiten mit den Kirchenpatronen fuhrte Auf Initiative Peters I fuhrte Bruningk 1719 einen interkonfessionellen Dialog mit Archimandrit Theodosius Feodosij Yanovskij 1726 uber lutherisch orthodoxe Gemeinsamkeiten und Unterschiede Als Dotation erhielt Bruningk 1718 das Landgut Hollershof lettisch Alderi in der Gemeinde Neuermuhlen Adazi 1730 erwarb er das Landgut Suddenbach Buka in der Gemeinde Lemburg Malpils seit 1726 hatte er die Domane Suislep Gemeinde Tarwast Tarvastu in Estland gepachtet Heinrich Bruningk war verheiratet mit Martha Hedwig geb Lilljegren 1686 1758 aus Narwa Das Paar hatte 13 Kinder von denen funf bereits in fruher Kindheit starben Er wurde unter grosser Anteilnahme in der Familiengruft in der Brautkapelle des Doms zu Riga beigesetzt Sein Sohn Axel Heinrich von Bruiningk 1705 in Narwa 1775 in Hellenorm wurde livlandischer Landrat und Staatsrat 1737 erhielt er den Reichsadelsstand und 1742 das livlandische Indigenat Er wurde zum Stammvater des Adelsgeschlechts von Bruiningk Ein weiterer Sohn Friedrich Justin von Bruiningk wandte sich spater ganz der Herrnhuter Brudergemeine zu Stammbuch Bearbeiten Brunningks studentisches Album Amicorum ist in der Sammlung der Universitat Lettlands in Riga erhalten geblieben Sein Nachfahre Hermann Bruinigk hat es 1905 der Stadtbibliothek Riga geschenkt Es umfasst 92 Eintrage in lateinischer deutscher griechischer franzosischer russischer englischer hebraischer arabischer turkischer und schwedischer Sprache aus den Jahren 1693 bis 1699 2 Werke BearbeitenDe aeterna Fidelium ad salutem aeternam praedistinatione Narva 1702Literatur BearbeitenDie Wahrheit Des eintzigen und allein seligmachenden Christlichen Glaubens Erkennet und Bekennet Nathan Jacob Ein gebohrner Jude aus Amsterdam Nachdem derselbe aus Treib Gottes nebst seiner Frau und drey Kindern von seiner Judischen Familie ausgegangen und nach erlangetem Unterricht in denen nothigsten Glaubens Artickeln der Evangelisch Lutherischen Religion Auf Eines Hoch Edlen und Hochweisen Magistrats Verordnung und auf sein Verlangen in der Dohm Kirchen zu Riga von dem General Superintendenten Herrn Heinrich Bruningk Anno 1717 den 10ten Septembr getauffet Und Johann Nathan Hollander genennet worden Nebst einen Bericht von denen Ceremonien und Aberglauben der Juden Zum Preise der Ehre Gottes und unsers Heilandes Jesu Christi von diesem bekehrten Christen selbst zum Druck gegeben Halle 1739Digitalisat Staatsbibliothek BerlinBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bruningk Heinrich In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Carola L Gottzmann Petra Horner Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs de Gruyter Berlin 2011 S 305 f Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Heinrich Bruningk im VD 18 Einzelnachweise Bearbeiten Biographische Stationen im Wesentlichen nach Heinrich Bruningk in Aija Taimina Album amicorum Pieminas albumu kolekcija 16 19 gs Latvijas Universitates Akademiskaja biblioteka Rokrakstu katalogs Riga 2013 Digitalisat lettisch deutsch Nr 2 S 33ff Beschreibung und Auflistung der Eintrage siehe Aija Taimina Album amicorum Pieminas albumu kolekcija 16 19 gs Latvijas Universitates Akademiskaja biblioteka Rokrakstu katalogs Riga 2013 Digitalisat lettisch deutsch Nr 2 S 33ffNormdaten Person GND 120986876 lobid OGND AKS VIAF 59929135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruningk HeinrichALTERNATIVNAMEN Brunningk Heinrich BruningKURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer evangelisch lutherischer GeistlicherGEBURTSDATUM 7 Juli 1675GEBURTSORT NarwaSTERBEDATUM 24 Januar 1736STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bruningk amp oldid 225365504