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Das Haus Bonninghausen war ein Adelssitz in Eickel das heute ein Stadtteil von Herne ist Die abgegangene Wasserburg lag an der heutigen Burgstrasse Haus Bonninghausen Ansicht von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGebaude BearbeitenDas Herrenhaus aus Feldbrandziegeln besass zwei Geschosse und ein Walmdach Es stammte aus dem 17 Jahrhundert 1 und stand an der Ostseite einer von einer Grafte umgebenen Insel Uber seinem Portal hing das Wappen der Familie Kumpsthoff 2 An der nordwestlichen Ecke der Insel bewachte ein 6 6 Meter messender zuletzt 6 80 Meter hoher Wehrturm vielleicht aus dem 14 Jahrhundert die danebenliegende Zugangsbrucke an der Nordseite 3 Der Turm besass Mauerwerk aus Bruchstein und ein Pyramidendach In seinem Inneren befanden sich zwei ubereinanderliegende Raume Schlusselscharten zeugten von seiner Wehrhaftigkeit Ein kleiner Hof nahm den Rest der Burginsel ein und war von einer Bruchsteinmauer umfriedet Von der Brucke fuhrte eine Treppe zum Hof des Hauses An ihrem oberen Ende standen zwei Lowenskulpturen die Wappenschilde hielten Sie wurden 1914 dort aufgestellt 2 Als die Zeche Konigsgrube im Ortsteil Rohlinghausen abgeteuft wurde fiel der Wassergraben trocken das Gelande wurde zu Gartenland umgewandelt Nach einer Sage sollen Haus Bonninghausen und das nahe gelegene Haus Dorneburg mit einem unterirdischen Geheimgang verbunden gewesen sein jedoch konnte ein solcher weder bei den Abbrucharbeiten der Dorneburg noch beim Abriss von Haus Bonninghausen festgestellt werden Geschichte BearbeitenWer Erbauer des Hauses Bonninghausen war ist nicht bekannt 2 In einem Verzeichnis des Offiziums Wattenscheid aus dem Jahr 1411 wird ein Zinspflichtiger namens Hermanns van Bonynchusen aus dem Adelsgeschlecht Bonninghausen in villa Boninchusen erwahnt und im Schatzbuch der Grafschaft Mark fand 1486 ein Jan to Bonynchusen Erwahnung 3 Weitere Familienmitglieder wurden in den Jahren 1519 und 1618 genannt 4 Die Familie von Bonninghausen hielt das nach ihr genannte Gut bis in das 17 Jahrhundert ehe es 1630 vermutlich durch Kauf 4 an die Familie Kumpsthoff aus Dinslaken gelangte Seit jener Zeit wurde die Anlage Haus Kumpsthoff genannt 4 Schon 1636 hatten Georg Kumpsthoff und seine Frau Helene Clara von Plonnies ihr Gut und ihren Hof Bonninghaus verpfandet 3 nbsp Haus Bonninghausen im Jahr 1908 Ansicht von NordostenDer ehemalige Burgermeister von Bochum Gerhard Wilbrand Lennich erwarb das Haus Bonninghausen um 1796 und verbrachte dort seinen Ruhestand Der Gutsbesitz wurde im 19 Jahrhundert unterteilt und in Stucken verkauft 4 So wurden der Hof Vogelsang und der Hof Bonninghaus an der Reichsstrasse eigenstandig Das Restgut wurde 1837 samt 30 Morgen Land an Peter Jakob Muckenheim verpachtet der es schliesslich im Jahr 1855 kaufte Die Familie Muckenheim betrieb auf den Landereien eine Gartnerei und Samenhandlung Das Anwesen wurde zu dieser Zeit im Volksmund bereits nur noch Haus Muckenheim genannt 1928 erfolgte der Verkauf der Landereien an die Stadt Wanne Eickel 3 Im Winter 1944 1945 wurden das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebaude wahrend des Zweiten Weltkriegs durch Luftminen schwer beschadigt Nachdem Heinrich Muckenheim am 14 September 1950 verstorben war verkaufte seine Familie das Herrenhaus 1955 an die Stadt Wanne Eickel Diese beantragte beim Landeskonservator in Munster eine Abrissgenehmigung fur Haus Muckenheim Weil dem Landeskonservator nicht bekannt war dass es sich bei der Anlage um das denkmalgeschutzte Haus Bonninghaus handelte wurde die beantragte Genehmigung erteilt und im April 1960 2 mit dem Abriss begonnen Als der wahre Sachverhalt bekannt wurde stoppte die Stadt die Arbeiten jedoch waren vom ehemaligen Gut nur noch die Grundmauern des Wehrturms erhalten Einer Anregung des Landeskonservators die verbliebenen Reste des Wehrturms zu erhalten konnte wegen der bereits stark vorangeschrittenen Abbrucharbeiten nicht entsprochen werden Deshalb erinnern heute nur noch die am 14 Marz 1968 3 durch Ratsbeschluss so benannte Bonninghauser Strasse in Herne sowie eine Informationstafel an der Burgstrasse an das Haus Bonninghausen Literatur BearbeitenAlbert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gelsenkirchen Land Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 27 Schoningh Munster 1908 S 16 17 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Bonninghausen Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Albert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gelsenkirchen Land 1908 S 17 a b c d Geschichte des Hauses Bonninghausen auf wanne eickel historie de Memento vom 1 Marz 2019 im Internet Archive a b c d e Manfred Hildebrandt Ralf Frensel Jeannette Bodeux Franz Heiserholt Bearb Herne von Ackerstrasse bis Zur Nieden Strasse Stadtgeschichte im Spiegel der Strassennamen Veroffentlichungen des Stadtarchivs Herne Band 1 2 Auflage Stadtarchiv Herne Herne 1997 online Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive a b c d Albert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gelsenkirchen Land 1908 S 16 51 51454423 7 1678862 Koordinaten 51 30 52 4 N 7 10 4 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Bonninghausen Eickel amp oldid 225283816