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Der Hauptfriedhof Stuttgart wurde wahrend des Ersten Weltkriegs am 28 Januar 1918 eroffnet Er ist mit einer Flache von 29 6 Hektar und 15 000 Grabstellen der zweitgrosste Stuttgarter Friedhof Der Friedhof ist in uber 120 Abteilungen aufgeteilt 1 Hauptfriedhof Stuttgart Lageplan 2014 Ein grosser alter Baumbestand teilweise in Alleen angelegt verleiht dem Friedhof den Charakter eines Landschaftsparks Auf dem Friedhofsgelande befinden sich mehrere Friedhofsgebaude eine Unterstellhalle eine Pergolalaube und allenthalben bewegliche Sitzgelegenheiten sowie Brunnen und Wasserstellen Es gibt Graberfelder fur Fliegeropfer des Zweiten Weltkriegs fur Opfer von Euthanasiemorden und fur osteuropaische Zwangsarbeiter ausserdem Gemeinschaftsgraber sowie ein armenisches und ein muslimisches Graberfeld Dem Friedhof ist ein getrennter Israelitischer Friedhof angeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Friedhofsgebaude 3 Graberfelder 3 1 Fliegeropfer 3 2 Opfer der Krankenmorde 3 3 Zwangsarbeiter 3 4 Armenier 3 5 Muslime 4 Grabanlagen 4 1 Rasengraber 4 2 Gemeinschaftsgraber 5 Israelitischer Friedhof 6 Graber 6 1 Hauptfriedhof 6 2 Israelitischer Friedhof 7 Grabmalkunst 8 Verkehr 9 Literatur 9 1 Friedhof 9 2 Sonstiges 10 Weblinks 11 FussnotenLage Bearbeiten nbsp Hauptfriedhof Stuttgart Ubersichtsplan 2011 Der Hauptfriedhof Stuttgart liegt im Stadtteil Muckensturm des Stadtbezirks Stuttgart Bad Cannstatt Nach dem Stadtteil Steinhaldenfeld der im Norden fast direkt an den Hauptfriedhof angrenzt wird der Friedhof auch Steinhaldenfriedhof genannt Der Friedhof wurde 1918 mit einer Flache von 6 Hektar eroffnet und in den Jahren 1955 bis 1986 funf Mal bis auf die jetzige Gesamtflache von 29 6 Hektar erweitert Er ist damit der zweitgrosste Stuttgarter Friedhof nach dem Waldfriedhof Stuttgart mit 30 7 Hektar Der Friedhof hat die Form eines liegenden Rechtecks und erstreckt sich in Ost West Richtung Die Grundflache von etwa 470 700 Metern ist in uber 120 Abteilungen mit den Nummern 2 bis 172 eingeteilt die Nummerierung ist luckenhaft Im Westen und beim Haupteingang im Sudwesten wird der Friedhof von der Steinhaldenstrasse begrenzt im Norden von Feldern an der Zuckerbergstrasse im Osten von der Ziegelbrennerstrasse und im Suden von der Sophie Doring Strasse und dem Thekla Kaufmann Weg Beim Haupteingang liegt der Friedhof auf einer Hohe von etwa 280 Metern uber Normalnull und steigt nach Nordosten bis auf etwa 295 Meter an Der Friedhof wird von einem schachbrettartigen Netz von breiten Hauptwegen und schmaleren Nebenwegen durchzogen Die Hauptwege sind als Alleen angelegt Die Hauptallee und die Kastanienallee werden beide von Kastanien gesaumt Die Lindenallee und die Ostliche Lindenallee werden von 1879 angepflanzten Linden flankiert Eine Ahornallee verlauft vom Friedhofsgebaude bis zum Israelitischen Friedhof Hinter dem Friedhofsgebaude beginnt eine breite kurze Allee von Scheinzypressen Eine breite kurze Buchenallee erstreckt sich von der Treppe die vom Ehrenmal Fliegerfeld hinabfuhrt bis zum Westrand des Friedhofs Daneben sind einige Nadelbaumarten und viele verschiedene Laubbaumarten allenthalben uber das Friedhofsgelande verstreut Friedhofsgebaude Bearbeiten nbsp Feierhalle mit Saulengang vorn links Mustergraber Die Stadt Stuttgart schrieb 1913 einen Wettbewerb zur Gestaltung der Friedhofsanlage und der Friedhofsgebaude fur einen neuen grossen Hauptfriedhof aus Die Stuttgarter Architekten Ludwig Eisenlohr und Oscar Pfennig errangen den 1 Preis und wurden mit der Realisierung betraut 2 Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs wurden die Bauarbeiten erst zwischen 1916 und 1919 ausgefuhrt Der ursprungliche Entwurf wurde wegen der Zeitumstande im Umfang vermindert insbesondere entfiel der vorgesehene Kirchenbau Der Grundriss des einstockigen Hauptgebaudes an der Steinhaldenstrasse 52 hat die Form eines d Die vier Gebaudeflugel mit Walmdachern und Dachgauben gruppieren sich atriumartig um einen rechteckigen Hof wobei der rechte Flugel beim Eingang um rund 20 Meter langer als der gegenuberliegende Flugel ist Eine Bogengalerie an der Schauseite dieses Flugels verleiht dem Gebaude zusammen mit dem weissen Verputz der Fassaden ein sudliches Flair Zehn graue Gussbetonsaulen mit Schmuckkapitellen stutzen die Bogen der Arkaden Im langen Flugel sind die Feierhalle und ein Begegnungsraum untergebracht Der nordliche Querflugel dient als Leichenhaus und die Raume in den ubrigen Flugeln sind fur die Verwaltung und die Bewirtschaftung des Friedhofs vorgesehen Das Verwalterhaus rechts vom Friedhofseingang an der Steinhaldenstrasse 50 wurde als einstockiges Gebaude mit Walmdach und Dachgauben erbaut 3 Nordlich der Abteilung 133 steht eine moderne grosse Unterstellhalle mit Sitzgelegenheiten und Toiletten Das nach den Seiten offene Gebaude besteht aus einem scheinbar schwebenden Zeltdach das sich an den vier Ecken mit wuchtigen Auslaufern im Boden abstutzt Bei Abteilung 62 befindet sich ein luftiger Rastplatz mit Sitzbanken in einer grossen Pergolalaube Zwei viereckige Wasserbecken konnten die Wirkung dieser Ruheoase noch steigern wenn sie nicht trockengelegt waren Weitere Fotos nbsp Friedhofsgebaude Ansicht Steinhaldenstrasse nbsp Friedhofsgebaude und Haupteingang Ansicht Steinhaldenstrasse nbsp Unterstellhalle nbsp Schmuckkapitelle der Bogengalerie des Friedhofsgebaudes Graberfelder BearbeitenAuf dem Friedhof befinden sich Graberfelder fur die Fliegeropfer des Zweiten Weltkrieges fur die Opfer von Euthanasiemorden und fur osteuropaische Zwangsarbeiter die in Stuttgart verstarben Zwei weitere Graberfelder sind fur die Bestattung armenischer bzw muslimischer Verstorbener reserviert Fliegeropfer Bearbeiten nbsp Mittleres Mahnmal des Fliegeropferfelds In der Nahe der Feierhalle verweist ein Hinweisschild auf das Ehrenfeld Fliegeropfer Wenn man der Hauptallee bis zum Ende folgt trifft man auf die Abteilung 41 mit drei Mahnmalen und uber 1300 Gedenkplatten fur die Fliegeropfer Die Erinnerungsstatte wurde 1956 nach den Planen der Stuttgarter Landschaftsarchitektin Kathe Haag entworfen und eingeweiht Die Statte ist den Fliegeropfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet besonders den 1459 Opfern die beim Bombenangriff in der Nacht des 12 September 1944 ums Leben kamen 4 Die drei Mahnmale sind als Kreisflachen mit einem Durchmesser von etwa 10 Metern gestaltet die in Abstanden von 10 Metern nebeneinander angeordnet sind Der Boden der Mahnmale ist konzentrisch mit grauen Steinplatten ausgelegt In der Mitte liegt jeweils eine erhohte runde Platte beim mittleren Mahnmal mit dem Relief eines Kreuzzeichens beim linken Mahnmal mit der Umschrift Den Opfern aus schwerer Zeit und beim rechten Mahnmal mit den Jahreszahlen 1940 bis 1945 Das mittlere Mahnmal ist von drei steinernen Kreissegmenten umgeben Sie tragen die Inschrift Unsere Vermissten und 136 Inschriften mit Namen und Lebensdaten vermisster Fliegeropfer Die Felder oberhalb und unterhalb der Mahnmale waren ursprunglich mit einem Raster von uber 1300 runden Gedenkplatten belegt von denen inzwischen viele verschwunden sind Die Platten tragen Namen und Lebensdaten einer Einzelperson etwa zwei Dutzend grossere Platten sind mehreren Personen gewidmet nbsp Mittleres Mahnmal vorn Gedenkplattenfeld nbsp Gedenkplattenfeld vorn rechts 2 Gedenkplatten fur mehrere Personen nbsp Gedenkplatten fur mehrere Personen Opfer der Krankenmorde Bearbeiten nbsp Graberfeld der Euthanasieopfer rechts hinten Mahnmal nbsp Gedenkplatte Die Hauptallee des Friedhofs beginnt am Haupteingang bei der Feierhalle und endet bei den Abteilungen 40 und 41 Die grosse Abteilung 41 wird als Ehrenfeld Fliegeropfer bezeichnet Die kleine Abteilung 40 ist namentlich nicht gekennzeichnet im Gegenteil zum Ehrenfeld Fliegeropfer gibt es auch keine Wegweiser zur Abteilung das gleiche gilt fur die Graberfelder der Zwangsarbeiter und der Armenier Die Abteilung 41 hat die Form eines schmalen liegenden Rechtecks Wenn man sie bei der rechten oberen Ecke betritt trifft man auf einen wuchtigen grauen Steinwurfel Der Wurfel hat eine Seitenlange von etwa einem Meter und tragt als Inschriften die Namen von acht Totungsanstalten der Nazis Grafeneck Hadamar Hartheim Sonnenstein Brandenburg Buchenwald Dachau und Bernburg Eine Treppe mit drei Stufen fuhrt hinab zu einem regelmassig angelegten Feld von Liegeplatten das ein Viertel der Abteilung einnimmt Eine niedrige Mauer konfrontiert den Besucher mit der Inschrift Den Opfern der Gewalt Das Graberfeld besteht aus 34 liegenden Gedenkplatten aus Muschelkalk Jede Platte tragt die teilweise nur noch schwer lesbaren Inschriften mit den Namen sowie dem Geburts und Sterbejahr von acht Verstorbenen Das Graberfeld birgt die Urnen von 271 Euthanasie Opfern Auf der Webseite der Stadt Stuttgart erfahrt man unter dem Stichwort Hauptfriedhof nichts uber den Wurfel und das Graberfeld der Abteilung 40 5 Auch die Suche nach Euthanasie fuhrt auf der Webseite der Stadt Stuttgart zu keinem Ergebnis aber die Google Suche nach Hauptfriedhof Stuttgart Euthanasie findet eine gut versteckte Notiz der Stadt 6 Auf dem Hauptfriedhof befindet sich ein Ehrenfeld fur 271 Opfer des NS Krankenmords sog Euthanasie Feierstunde am 12 November 1962 In den Jahren 1940 bis 1942 sind dem Friedhofsamt rund 380 Urnen aus den Totungsanstalten der Mordaktion ubersandt worden Bei etwa 100 Toten konnten Angehorige ermittelt und die Urnen ubergeben werden Die ubrigen Urnen wurden in einem Graberfeld mit 271 Urnen bestattet deren Namen auf 34 Muschelkalkquadern geschrieben stehen Zwangsarbeiter Bearbeiten In der Nordwest Ecke des Friedhofs befindet sich ein zweigeteiltes Graberfeld fur osteuropaische Zwangsarbeiter Den nordlichen grosseren Teil des Graberfelds nimmt die baumbestandene Abteilung 26 ein Auf dem Feld stehen unregelmassig verstreut 20 Gedenksteine fur bis zu 360 Zwangsarbeiter Jeder Gedenkstein tragt auf Vorder und Ruckseite jeweils die Namen und Lebensdaten von bis zu 18 Personen die in den Jahren 1941 bis 1945 verstorben sind Die Zwangsarbeiter denen die Gedenksteine gewidmet sind wurden in der Nazisprache beschonigend als Ostarbeiter bezeichnet ein Begriff der auch nach der Nazizeit teilweise unwissentlich weiterverwendet wurde Zwischen den Gedenksteinen finden sich auch zwei kleine Grabsteine fur zwei polnische Sauglinge die hier 1948 begraben wurden Sudlich von Abteilung 26 befindet sich in Abteilung 24 und rechts daneben in Abteilung 21 am Wegrand der zweite Teil des Graberfeldes mit 9 Gedenkstelen fur etwa 200 osteuropaische Zwangsarbeiter Eine der Stelen tragt an den vier Seiten das Russische Kreuz zum Zeichen dass hier russisch orthodoxe Glaubige begraben sind Die ubrigen 8 Stelen tragen an drei Seiten je 8 Inschriften mit Namen und Lebensdaten von bestatteten Zwangsarbeitern Ahnlich wie bei dem Graberfeld fur die Euthanasieopfer fehlt jeder Hinweis und jede Erklarung fur das Graberfeld der osteuropaischen Zwangsarbeiter Die Suche nach dem Begriff Zwangsarbeiter auf der Webseite der Stadt Stuttgart ergibt das lapidare Ergebnis Denkmal fur die Zwangsarbeiter Hauptfriedhof 7 Die Google Suche nach Hauptfriedhof Stuttgart Zwangsarbeiter ergibt den kargen Satz Auf dem Hauptfriedhof erinnert ein Ehrenfeld an die in Stuttgart umgekommenen Zwangsarbeiter 8 nbsp Gedenkstein am Fuss einer machtigen Fichte nbsp Stele mit Russischem Kreuz nbsp Gedenkstele Armenier Bearbeiten Gegen Ende 1944 kamen angesichts des Vormarschs der Roten Armee viele Armenier aus dem Osten Deutschlands nach Stuttgart und wurden dort als Zwangsarbeiter beschaftigt Im Oktober 1945 uberliessen die amerikanischen Militarbehorden die Funkerkaserne in Bad Cannstatt armenischen und ukrainischen Displaced Persons Heimatlose Auslander Zeitweise waren bis zu 3000 Armenier und etwa 150 Ukrainer in den Gebauden untergebracht 1950 verliessen die letzten Bewohner die Kaserne 9 Zur Bestattung der armenischen Toten wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs 1944 in Abteilung 15 ein armenisches Graberfeld eroffnet In Abteilung 15b sind noch etwa 50 Grabmaler aus den 1940er und 1950er Jahren erhalten meist in einem altersbedingt schlechten Zustand Das Graberfeld wird weiterhin zur Beerdigung von Burgern armenischer Herkunft genutzt In der linken oberen Ecke der Abteilung 15b liess 1987 der Rat der Armenisch Apostolischen Kirche Baden Wurttemberg einen Kreuzstein Chatschkar als Denkmal aufstellen Der Kreuzstein tragt die Inschrift Zum Gedenken an die Opfer des armenischen Volkes 10 nbsp Armenisches Graberfeld in Abteilung 15b rechts Denkmal nbsp Altes armenisches Grabmal nbsp Neues armenisches Grabmal Muslime Bearbeiten nbsp Muslimisches Graberfeld 1985 wurde in den beiden Abteilungen 169 und 171 ein muslimisches Graberfeld fur etwa 700 Grabstellen angelegt Die beiden dreieckigen Flachen liegen am nordostlichen Rand des Friedhofs entlang eines diagonal nach Nordosten verlaufenden Wegs Seit 1986 werden hier verstorbene Muslime bestattet Die Journalistin Eva Funke berichtete 2012 in den Stuttgarter Nachrichten dass sich damals jahrlich nur etwa 35 Muslime auf dem Hauptfriedhof begraben liessen Rund 90 Prozent der Stuttgarter Muslime liessen sich in ihrer turkischen Heimat bestatten weil in Stuttgart nicht alle islamischen Bestattungsrituale erlaubt sind und weil die Bestattungskosten in Stuttgart mehr als doppelt so hoch sind als die Kosten fur die Uberfuhrung in die Turkei und die dortige Bestattung 11 Die Grabstatten sind gemass dem islamischen Bestattungsritus nach Mekka ausgerichtet Die Gestaltung der einzelnen Graber richtet sich nach der jeweiligen Glaubensrichtung eines Verstorbenen Die Graber tragen am Kopfende einen Grabstein eine Stein oder Holzstele oder eine Holztafel mit Inschriften in lateinischer und arabischer Schrift seltener auch mit einem Foto des Verstorbenen Die eingeebneten oder leicht erhohten Grabhugel werden von einer niedrigen Grabeinfassung aus weissen Kieselsteinen oder aus Steinplatten umrahmt oder mit einem niedrigen Holzzaunchen oder Metallgelander eingezaunt Selten ist der Grabhugel mit einer Steinplatte abgedeckt Die Graber tragen keinen oder nur naturlichen Bewuchs sind mit weissen Steinen belegt und seltener mit Blumen und anderen Pflanzen geschmuckt Muslimische Graber Fotos nbsp nbsp nbsp nbsp Grabanlagen BearbeitenEinige Grabanlagen sind als Gemeinschaftsanlagen angelegt Rasengraber sind fur Urnenbestattungen reserviert andere Gemeinschaftsgraber sind fur Erdbestattungen oder fur Urnenbestattungen vorgesehen Rasengraber Bearbeiten Rasengraber sind Urnengraber auf festgelegten Rasenflachen des Friedhofs in den Abteilungen 75 78 und 82 Foto Es gelten bestimmte Vorschriften die dem parkahnlichen Charakter des Friedhofs Rechnung tragen Die Grabstatten sind durch einen quadratischen Liegestein mit Namen und Lebensdaten des Verstorbenen gekennzeichnet 12 Gemeinschaftsgraber Bearbeiten nbsp Urnengemeinschaftsanlage in Abteilung 39 Gemeinschaftsgraber sind Grabfelder die mehreren Erd oder Urnengrabern Platz bieten und deren Pflege von beauftragten Steinmetzen und Friedhofsgartnern oder einer Organisation wahrgenommen wird Dazu gehoren die folgenden Grabanlagen Die Grabanlage in Abteilung 39 besteht aus drei Rondellen mit Urnengemeinschaftsgrabern die sich innerhalb eines ausseren Rondells gruppieren Dieses ist von hohen Baumen umgeben und mit einer Hecke eingefasst Zwei der inneren Rondelle tragen in ihrer Mitte drei unterschiedlich hohe gelbe Steinstelen Das dritte innere Rondell wird von kreisformig aufgestellten grauen Steinstelen gesaumt deren Oberkanten eine Wellenlinie bilden In Abteilung 55 befindet sich eine Grabanlage der Rotkreuzschwestern Foto Ein wuchtiges Steinkreuz mit der Inschrift Ich bin die Auferstehung und das Leben steht an der Spitze der einheitlich gestalteten Liegeplattengraber links und rechts des Kreuzes liegen vier Sammelplatten mit den Namen und Lebensdaten von etwa 80 Schwestern Die Grabanlage in Abteilung 77a besteht aus 9 niedrigen pultformigen Gedenksteinen mit den Namen und Lebensdaten von bis zu 12 Verstorbenen Foto Die Steine stehen in einem Halbrund um eine Rasenflache in deren Mitte sich die mannshohe Bronzeskulptur einer keimenden Pflanze erhebt Durch die Grabanlage in Abteilung 90 zieht sich ein geschwungener Weg der sich in der Mitte zu einer linsenformigen Insel erweitert Foto Bei und auf der Insel gruppieren sich die stelenartigen Grabsteine In Abteilung 133 bei der grossen Unterstehhalle befindet sich eine einheitlich gestaltete Anlage mit Liegeplattengrabern fur Diakonissenschwestern Foto Auf einem Rasenquadrat innerhalb der Anlage erhebt sich ein stahlernes Hochkreuz Israelitischer Friedhof Bearbeiten nbsp Israelitischer Friedhof Schemaplan 2017 Der Israelische Friedhof ein rechteckiges Graberfeld von etwa 1 5 Hektar liegt im Sudosten des Hauptfriedhofs auf einem durch hohe Hecken abgetrennten Gelande an der Ziegelbrennerstrasse 23 Karte nbsp 48 82091 9 240845 Der Friedhof wurde zwischen 1938 und 1940 angelegt weil im Israelitischen Teil des Pragfriedhofs die Platze knapp wurden 13 Die Feierhalle wurde 1939 erbaut 1946 und 1962 umgebaut Seit 1945 finden judische Beisetzungen fast ausschliesslich auf diesem Friedhof statt 14 Die Grabfelder liegen in den Abteilungen A bis V die sich zwischen dem sudlichen und dem nordlichen Verbindungsweg erstrecken Die Graber wurden in der Regel in der Reihenfolge der Abteilungsbuchstaben belegt Die fruhesten Graber befinden sich in Abteilung A und in Abteilung U Der Buchstabe U steht fur Urnenhain zur Unterscheidung erhielt die Abteilung zwischen den Abteilungen T und V den Buchstaben U In den 1940er Jahren wurden im Urnenhain etwa ein Dutzend Personen ohne Grabstein beigesetzt An sie erinnert ein einfacher Ziegelstein mit ihrem Namen und Todesdatum An der Fassade der Feierhalle ist rechts vom Eingang eine einfache Gedenktafel angebracht Foto die an die 6 000 000 Opfer des Holocaust erinnert Vom Vorplatz der Feierhalle fuhrt eine breite Treppe zu den Abteilungen des Friedhofs In einer hainartigen Ecke zur Rechten steht ein Denkmal fur die Opfer der Shoah Eine schwarze Steinstele tragt an der Vorderseite die Inschrift Zum ewigen Gedenken an die judischen Gefallenen und Opfer der Shoah 1933 1945 in deutscher und russischer Sprache an der Ruckseite die hebraische und die englische Ubersetzung Den Abschluss der Stele bildet ein stilisierter siebenarmiger Leuchter Menora aus grauem Stein nbsp Feierhalle nbsp Denkmal nbsp Abteilung U Urnenhain Weitere Fotos nbsp Treppe vom Vorplatz der Feierhalle zu den Grabern nbsp Ziegelstein Grabmaler in Abteilung U Urnenhain nbsp Neuerer Teil des Friedhofs nbsp Abteilung A Graber aus den 1940er Jahren nbsp Abteilung A Sauglingsgrab von 1948 nbsp Nordlicher Verbindungsweg Graber Bearbeiten Spaltenlegende und sortierung Legende Nummer der Abteilung in der sich das Grab befindet Die Lage der Abteilungen geht aus dem Friedhofsplan siehe oben hervor P Grab eines Prominenten K Grab mit Kunstwerk oder ein Grab das aus anderen Grunden bemerkenswert ist Geburtsjahr Todesjahr SortierungEine Spalte sortieren das Symbol nbsp im Spaltenkopf anklicken Spalte Grab Kunstler Sortierung nach dem Familiennamen Nach einer weiteren Spalte sortieren Umschalttaste gedruckt halten und das Symbol nbsp anklicken Anfangssortierung nach dem Familiennamen in der Spalte Grab Hauptfriedhof Bearbeiten Abbildung P K Grab Objekt nbsp 11 P Willi Bleicher Gewerkschafter und NS Widerstandskampfer 1919 1981 K Dimitry Kosmowicz belarussischer Nazikollaborateur 15 1909 1991 P Karl Marx Komponist Grab abgeraumt 2017 16 1897 1985Israelitischer Friedhof Bearbeiten Abbildung P K Grab Objekt nbsp C K Jacob Glasman 1912 2003 Plastische Darstellung der Stadt Jerusalem nbsp C K Max und Ines Krakauer 1888 1965Grabmalkunst Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Weitere Fotos nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Verkehr BearbeitenDie Stadtbahnlinien U2 und U19 halten an der Haltestelle Hauptfriedhof 200 Meter bis zum Friedhof kurz vor dem Tunnel der den Friedhof unterquert Die nachste Haltestelle ist Zuckerberg 350 Meter bis zum Friedhof Literatur BearbeitenFriedhof Bearbeiten Johann Friedrich Hauselmann Sprechsaal Der Hauptfriedhof Wettbewerb in Stuttgart In Wettbewerbe Konkurrenz Nachrichten Beiblatt zu den Deutschen Konkurrenzen Nummer 255 vom 23 Oktober 1913 Seite 1537 1539 Werner Koch Christopher Koch Stuttgarter Friedhofsfuhrer Ein Wegweiser zu Grabern bekannter Personlichkeiten Silberburg Tubingen 2012 ISBN 978 3 8425 1203 0 Seite 150 151 A Neumeister Herausgeber Hauptfriedhof in Stuttgart In Deutsche Konkurrenzen vereinigt mit Architektur Konkurrenzen Band 29 1913 Heft 11 Seite 1 31 Annette Schmidt Ludwig Eisenlohr Ein architektonischer Weg vom Historismus zur Moderne Stuttgarter Architektur um 1900 Stuttgart Hohenheim 2006 Seite 556 561 143 Sibylle Schwenk Cannstatter Geheimnisse Gegen das Vergessen In Stuttgarter Zeitung de 2 Januar 2015 online Sonstiges Bearbeiten Elmar Blessing Die Kriegsgefangenen in Stuttgart das stadtische Kriegsgefangenenlager in der Ulmer Strasse und die Katastrophe von Gaisburg Stuttgart Verlag im Ziegelhaus 1999 besonders Seite 61 66 70 73 Eva Funke Statt im Sarg nur im Leichentuch zur ewigen Ruhe In Stuttgarter Nachrichten de 10 Mai 2012 2 Joachim Hahn Friedhofe in Stuttgart Band 3 Pragfriedhof Israelitischer Teil Stuttgart 1992 lin Die Geschichte der Theodor Heuss Kaserne In Stuttgarter Nachrichten 7 April 2011 online archiviert Azal Ordukhanyan Die armenischen Displaced Persons in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg In Armenuhi Drost Abgarjan Herausgeber Hermann Goltz Herausgeber Armenologie in Deutschland Beitrage zum Ersten Deutschen Armenologen Tag Munster LIT Verlag 2005 Seite 219 232 Teilansicht Spurensuche zu Opfern der nationalsozialistischen Krankenmorde stolpersteine stuttgart de Arbeitskreis Euthanasie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptfriedhof Stuttgart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hauptfriedhof auf der Webseite der Stadt Stuttgart Fussnoten Bearbeiten Mammut 2011 Neumeister 1913 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