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Hart ist ein Stadtteil von Haigerloch im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg Deutschland Das Dorf befindet sich nordostlich von Haigerloch HartStadt HaigerlochEhemaliges Gemeindewappen von GruolKoordinaten 48 23 N 8 51 O 48 388349 8 844545 486 Koordinaten 48 23 18 N 8 50 40 OHohe 486 m u NNFlache 5 34 km Einwohner 532 31 Dez 2018 Bevolkerungsdichte 100 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHart wird in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts erstmals genannt als die Grafin Udilhild von Zollern ein Gut im Ort dem Kloster Zwiefalten schenkte Hart das zur Herrschaft Haigerloch gehorte bildete mit Hofendorf und Bietenhausen das Amt Hart Der grosste Grundherr in Hart war bis zur Sakularisation im Jahr 1805 das Kloster Kirchberg nbsp Pfarrkirche St Johann Baptist in Haigerloch HartIm Staatsarchiv Sigmaringen gibt es jedoch auch eine urkundliche Notiz in der uber die Kaplanei Hart und deren Trennung von der Mutterkirche in Rangendingen die Rede ist Dort heisst es Die Kaplanei Hart ursprunglich eine Kapelle unter dem Pfarrsprengel Rangendingen in welcher Verbindung sie schon 1080 in einer papstlichen Indulgenz Duldung vorkommt 1 Noch alter sind laut Stefan Wintermantel die Spuren romischer Landvermessung und Besiedlung die er auf der Harter Gemarkung feststellen zu konnen glaubt Sie konnten in der Zeit vom Ende des ersten bis in die Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus entstanden sein 2 Wintermantel weist auf die orthogonale Lage hin in der die Bahnhofstrasse die Tannwaldstrasse und die Strassen die an der Harter Kirche nach Norden und Suden fuhren zueinander liegen und stellt fest Der geschilderten orthogonalen Anordnung der Strassen liegt ein Quadrat zugrunde dessen Ost West Orientierung gegenuber der genauen Ostrichtung einen Winkel von ca 12 nach Norden bildet Dieses Quadrat ist fur den Siedlungsgrundriss bestimmend 3 Sudlich schliesst sich laut Wintermantel an dieses erste ein zweites Quadrat an das durch Strassen und einen alten Entwasserungs und Grenzgraben gebildet wird in der weiteren Umgebung sind laut Wintermantel die Spuren der Rasterquadrate undeutlicher Diese Quadrate haben eine Seitenlange die ziemlich genau zehn romischen Actus entspricht Dass die Harter Gegend in romischer Zeit landwirtschaftlich genutzt wurde halt Wintermantel nicht nur wegen des geeigneten Bodens fur wahrscheinlich sondern auch aufgrund der in naherer Umgebung gefundenen Spuren romischer Gutshofe etwa in Trillfingen Hofendorf und bei Bierlingen Neuhaus sowie des Verlaufs der Romerstrasse von Rottweil Ara Flaviae nach Rottenburg Sumelocenna sudlich von Hart Wintermantel vermutet auch einen einstigen romischen Gutshof auf der Harter Gemarkung In Frage kommt seiner Ansicht nach die Flur Ziegelacker die nicht nur genau im Winkel zweiter nach Suden und Westen fuhrender alter Wege liegt sondern deren Name auch auf die einstige romische Bebauung hinweisen konnte Weiter ostlich gibt es ausserdem eine Flur namens Ziegelbrunnen auch diese konnte auf Uberreste romischer Bauten zuruckgehen 4 Ein dritter Flurname der mit Ziegelsteinbauten assoziiert werden konnte ist Rothe Dass die Spuren romischer Vermessungs und Bautatigkeit sich deutlich erhalten haben begrundet Wintermantel zum einen mit der Weiternutzung der Romerstrasse und ihrer Zubringer auch in nachromischer Zeit zum anderen damit dass Hart keine fruhe alamannische Siedlung ist sondern erst im hohen Mittelalter ausgebaut wurde Der Ortsname Hart sei vermutlich auf das Wort Hardt fur Weidewald zuruckzufuhren und ein solcher habe auf den in der Romerzeit intensiv und danach lange Zeit kaum noch genutzten landwirtschaftlichen Flachen entstehen konnen Angesichts der noch so deutlich erkennbaren Vorzugsrichtungen der Grundstucksgrenzen muss wohl so Wintermantel an eine mehr oder weniger planmassige Erschliessung und Aufteilung der Harter Flur durch einen mittelalterlichen Akteur gedacht werden 5 der sich an den noch deutlich erkennbaren Spuren der romischen Limitation orientiert habe Am 1 April 1972 wurde Hart in die Stadt Haigerloch eingegliedert 6 Literatur BearbeitenErhard Lazi Hrsg Der Zollernalbkreis Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1979 ISBN 3 8062 0205 2 S 295 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hart Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hart wohl alter als gedacht In Schwarzwalder Bote Haigerloch 24 August 2015 Stefan Wintermantel Relikte romischer Landvermessung auf der Gemarkung von Haigerloch Hart 24 September 2015 S 9 auf www belsener kapelle de Stefan Wintermantel Relikte romischer Landvermessung auf der Gemarkung von Haigerloch Hart 24 September 2015 S 2 auf www belsener kapelle de Zur Konstruktion romischer Ziegelbrunnen vgl z B Nicole Albrecht Romerzeitliche Brunnen und Brunnenfunde im rechtsrheinischen Obergermanien und in Ratien Diss Heidelberg 2014 S 50 f online auf archiv ub uni heidelberg de Stefan Wintermantel Relikte romischer Landvermessung auf der Gemarkung von Haigerloch Hart 24 September 2015 S 10 auf www belsener kapelle de Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 528 Normdaten Geografikum GND 4637294 5 lobid OGND AKS Stadtteile von Haigerloch Bad Imnau Bittelbronn Gruol Hart Owingen Stetten Trillfingen Weildorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hart Haigerloch amp oldid 219803620