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Hans Winter von 1585 bis um 1600 in Bremen nachweisbar war ein norddeutscher Steinbildhauer der Spatrenaissance von dem heute fast ausschliesslich Epitaphe bekannt sind Epitaph fur Detmar Kenkel 1584 in St Ansgarii Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Stil 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 Siehe auchLeben und Werk BearbeitenWinter stammte aus einer alten Familie in Bremen Fur keines der Renaissance Epitaphe in Bremer Kirchen ist ein Kunstlername archivalisch nachweisbar doch stilistische Beobachtungen haben wahrscheinlich gemacht dass Hans Winter langere Zeit vielleicht ab etwa 1580 in der Werkstatt des Steinhauers Karsten Hussmann 1 arbeitete Winter muss 1589 das Bremer Stadtburgerrecht besessen haben und vor 1594 in das Amt der Steinhauer eingetreten sein als er vermutlich nach Hussmanns Tod in den fruhen 1590er Jahren dessen Werkstatt ganz ubernahm Zuvor war Winter wohl zeitweise als Freimeister tatig 2 1594 bekam Winter den Auftrag zu einem grossen dreiachsigen Epitaph fur Herzog Wilhelm d J von Braunschweig Luneburg und seine Gattin in der Stadtkirche von Celle 3 Dies ist nun urkundlich belegt und damit Ausgangspunkt der anderen Zuschreibungen an seine Werkstatt Eine ahnliche Handschrift weist das Epitaph fur den Grafen Otto VIII von Hoya 1582 in der Kirche St Martin zu Nienburg auf Weitere Epitaphe aus der Werkstatt Hussmann Winter finden sich im Bremer Dom nur noch zwei in der Bremer Martinikirche funf teils fragmentarische im Neubau der Bremer St Ansgarii Kirche Stil BearbeitenVon den etwa 20 Werken die der Hussmann Winterschen Werkstatt zugeschrieben werden und eine dichte Folge von Wanddenkmalen bilden haben nicht alle unbeschadigt die Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs uberstanden Gemeinsam ist ihnen eine enge Anlehnung an die Dekorationskunst des niederlandischen Rollwerkstils wie ihn Cornelis Bos und Cornelis Floris in ihren ornamentalen Vorlageblattern verbreiteten sowie die Verwendung von Beschlagwerkmotiven wie sie auch aus der Weserrenaissance bekannt sind Meist sind in einen Rahmen aus architektonischen Versatzstucken Giebel Konsolen Gesimse Saulen Hermen und Karyatiden in bis zu drei Geschossen Reliefs biblischer Szenen und Wappenfelder eingefugt Gegen Ende des Jahrhunderts gewinnen die Architekturmotive und plastischen Elemente an Tiefe und Volumen deuten eine Entwicklung zum Fruhbarock an Einzelnachweise Bearbeiten In Bremen 1541 1592 tatig z B 1565 Ostgiebel des Schutting von 1565 Dettmann S 110 und 166 Boehn S 20 Dehio Bremen Niedersachsen 1992 S 17 35 60 Dettmann S 111 von Boehn S 20 Der umfangreiche Anteil an nichtkunstlerischen Steinhauerarbeiten an den Epitaphen die eine Zuarbeit von Gesellen nahelegen wurde die den Freimeistern nicht erlaubt waren spricht allerdings dagegen Otto von Boehn Adam Liquier Beaumont und Hans Winter Zwei Bildhauer des ausgehenden 16 Jahrhunderts Bremische Weihnachtsblatter 12 Bremen 1952 S 19 23 Abb 9 und 10 Literatur BearbeitenGerd Dettmann Die Steinepitaphien in den bremischen Kirchen und die bremische Bildhauerkunst der Spatrenaissance und des Barock In Jahresschrift des Focke Museums 1939 S 97 168 mit Abbildungen Otto von Boehn Adam Liquier Beaumont und Hans Winter Zwei Bildhauer des ausgehenden 16 Jahrhunderts Bremische Weihnachtsblatter 12 Schunemann Bremen 1952 S 19 23 Abb 9 und 10 Siehe auch BearbeitenEpitaphien und GrabplattenPersonendatenNAME Winter HansKURZBESCHREIBUNG norddeutscher Steinbildhauer der SpatrenaissanceGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 16 Jahrhundert oder 17 JahrhundertSTERBEORT Bremen nachweisbar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Winter Bildhauer amp oldid 238422715