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Hans Wilhelm Wildermann 21 Februar 1884 in Kalk 1 1 November 1954 in Koln 1 war ein deutscher Buhnenbildner Maler und Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wildermann und der Nationalsozialismus 3 Leistungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Madchen mit Reh 1911 nbsp Schifffahrtsbrunnen in Koln Mulheim 1913Hans Wildermann wurde als Sohn des Prokuristen Heinrich W Wildermann und seiner Ehefrau Maria Wildermann geborene Rohr geboren Er besuchte zunachst Schulen in Recklinghausen und Koln und studierte dann in Dusseldorf Berlin und Munchen In Dusseldorf wo er von 1900 bis 1903 studierte waren Peter Janssen der Altere und Willy Spatz seine Lehrer 2 Ab 1907 lebte Wildermann wieder in seiner Heimatstadt wo er unter Max Martersteig und dessen Dirigenten Otto Lohse an der Ausstattung der Kolner Buhnen sowie als Bildhauer arbeitete Martersteig hatte Wildermanns Radierung Tor der Phantasie gesehen Der Kontakt entstand dann uber Lohses Ehefrau in deren Salon sich die Theaterwelt aus Deutschland und anderen Landern traf 3 Wildermann wirkte dann 1911 an den Opernfestspielen mit und nahm im Jahr darauf an der Kolner Sonderbund Ausstellung teil wo er fur den Vorplatz der Ausstellungshalle am Aachener Tor die Figurengruppe Jungling mit Pony sowie Madchen mit Reh schuf 4 die spater bis zum Zweiten Weltkrieg in den Grunanlagen des Deutschen Rings standen 5 1912 entstand der Mulheimer Schifffahrtsbrunnen 6 1912 holte ihn Johannes Maurach als Gastbuhnenbildner ans Stadttheater Essen Ein Jahr spater 1913 ging er nach Munchen wo er auf Paul Klee traf Danach kam es zu Zusammenarbeiten mit dem Opernhaus Berlin dem Nationaltheater Munchen und dem Opernhaus Leipzig Im August 1919 folgte Wildermann wieder Maurach der nun Intendant an den Stadtischen Buhnen Dortmund war 1920 heiratete er dann in Berlin Erna Maria Concordia Hoheisel 1 Als Maurach 1922 1923 nach Nurnberg ging folgte auch Wildermann ihm zunachst Jedoch gelang es dem neuen Dortmunder Intendanten Karl Schaffer Wildermann nach Dortmund zuruckzuholen 1926 wechselte Hans Wildermann nach Breslau wo er eine Professur fur Theatermalerei an der Staatlichen Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe erhielt Ab 1936 war er Leiter des Ausstattungswesens am Breslauer Opernhaus Die Nationalsozialisten beschlagnahmten 1937 sein Triptychon Transfiguration und erklarten es zur entarteten Kunst Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wildermann in seine Heimatstadt Koln zuruck wo er zuletzt in Riehl unweit des Zoologischen Gartens wohnte Am 1 November 1954 starb er in der Universitatsklinik im Stadtteil Lindenthal 1 Aus seiner Ehe ging eine Tochter Angelica hervor 7 Wildermann und der Nationalsozialismus BearbeitenSchon in den 1920er Jahren verband Wildermann eine tiefe Freundschaft zu dem nationalistischen und seit 1933 nationalsozialistischen Regensburger Musikbuchverleger Gustav Bosse Dieser liess ihn den Almanach der Deutschen Musikbucherei 1920 1927 umfanglich bebildern und widmete ihm eine eigene Verlagslinie Hans Wildermann Werke in der schon 1923 fast das gesamte graphische Werk erschienen war Wildermann schnitt 1936 die Anton Bruckner Medaille der Internationalen Bruckner Gesellschaft 8 anlasslich der Enthullung der Buste Anton Bruckners in der Walhalla am 6 Juni 1937 ein Auftrag der einmal mehr von Bosse ausging Noch 1942 illustrierte er das Buch Italienische Dichtung von Dante bis Mussolini Eine Anthologie Gauverlag NS Schlesien wurde im gleichen Jahr mit dem Buch von Siegmund Skraup Die Oper als lebendiges Theater durch die Abbildung von 35 Buhnenbildern gewurdigt Seine Illustrationen zu Die Schildburger erschienen in der Feldpostausgabe 1942 zum 63tausendsten Mal Zu seinem 60 Geburtstag 1944 erschien in der Zeitschrift Musik im Kriege Organ des Amtes Musik beim Beauftragten des Fuhrers fur die Uberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP die Hommage von Carl Niessen Hans Wildermann als Buhnenbildner Heft 1 S 7 9 Leistungen BearbeitenWildermann begann seine Karriere wahrend der wirtschaftlich schwierigen Zeit der Weimarer Republik Er nutzte die finanziellen Engpasse aber als Chance und setzte neue Entwicklungen aus der Malerei in der Buhnenbildnerei um Statt aufwendiger dekorativer Kulissen verwendete er einfache Formen und erzielte gewunschte Effekte mit Farben und Beleuchtung Neben seiner Arbeit als Buhnenbildner arbeitete Wildermann auch stets als Bildhauer Maler und Grafiker Das Dortmunder Kunst und Gewerbemuseum widmete ihm einen Platz in seiner Dauerausstellung 7 Die 1933 von Ernst Scheyer Kustos und stellvertretender Direktor des schlesischen Museums fur Kunstgewerbe und Alterturmer zu Breslau herausgegebene Werkfolge der Werke Hans Wildermanns umfasst 589 Titel Darunter 72 Gemalde und 60 Plastiken Werke Auswahl BearbeitenGemalde Homer 1911 Wandgemalde im Deutschen Theater 9 10 10 Koln Bismarckstr 7 kriegszerstort Faust am Meer 1911 Wandgemalde im Deutschen Theater 9 10 10 Koln Bismarckstr 7 kriegszerstort Griechischer Fruhling 1913 Wandgemalde in der Villa Kruska 9 10 11 Koln Lindenthal Pfarriusstr 4 Architekt Joseph Maria Olbrich 1907 08 Transfiguration Elias Johannes der Taufer 1924 Triptychon Ol auf Holz 10 12Plastiken Dr Max Martersteig 1908 Bronze 1933 Besitzer Theatermuseum Koln 3 10 16 Madchen mit Reh 1911 Bronze Skulptur 10 16 Koln Riehl Flora Jungling mit Pony auch Jungling mit Pferd 1911 Bronze Skulptur 10 16 Koln Mungersdorf Stadionschwimmbad Schifffahrtsbrunnen 1912 Bronze 10 16 fur die Dusseldorfer Stadteausstellung erstellt 1913 in Koln Mulheim aufgestellt Industrie und Handelsbrunnen 1912 Bronze 10 16 fur die Dusseldorfer Stadteausstellung erstellt 1913 in Koln Mulheim aufgestellt Knabe mit Kaninchen 1913 Bronze auf Steinsockel Koln Kalk Stadtgarten 10 16 11 Christian Morgenstern 1918 Bronzeplastik 1933 im Stadtischen Museum Darmstadt 10 17 Johannes der Taufer 1924 Holzstatue 10 17 Otto Lohse Urne mit 3 Figuren 1925 Bronzetempelchen zu Ehren von Otto Lohse 3 10 18 Liegende Madonna 1928 Holzplastik 10 18Zyklen Faust Wirklichkeiten 1909 bis 1919 Sammlung mit 49 Drucken 10 20 entstanden aus Anlass der Faust Inszenierungen von Max Martersteig 3 Einzelblatter Vier Elemente 1922 Grafik 10 30Literatur BearbeitenIrmhild La Nier Kuhnt Philosophie und Buhnenbild Leben und Werk des Szenikers Hans Wildermann In Die Schaubuhne Band 69 Lechte 1970 OCLC 85207619 ZDB ID 500062 2 Wildermann Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 565 566 Ernst Scheyer Hans Wildermann Werkfolge Gustav Bosse Verlag Regensburg 1933 DNB 578361833 herausgegeben anlasslich der Ausstellung des Gesamtwerkes Hans Wildermann im Schlesischen Museum fur Kunstgewerbe und Altertumer zu Breslau im Januar Februar 1933 Robert Steimel Kolner Kopfe Steimel Verlag Koln 1958 Henriette Meynen Koln Kalk und Humboldt Gremberg Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 7 Bachem Verlag Koln 1990 ISBN 3 7616 1020 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Wildermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Wildermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ansichten der Serie Faust Wirklichkeiten bei krueger koblenz de Goethe Haus Frankfurt museum digital deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Landesarchiv Nordrhein Westfalen Personenstandsarchiv Rheinland Personenstandsregister Standesamt Koln I Sterbefalle 1954 Urkunde Nr 3498 Museum Kunstpalast Kunstler und Kunstlerinnen der Dusseldorfer Malerschule Auswahl Stand November 2016 kunstpalast de PDF a b c d Hans Wildermann und Max Martersteig In Kolnische Rundschau Nr 186a 14 August 1955 Museum Ludwig Hrsg Skulptur in Koln Bildwerke des 20 Jahrhunderts im Stadtbild Koln 1988 S 197 198 Hiltrud Kier Die Kolner Neustadt Planung Entstehung Nutzung Abbildungen 466 467 und 468 Birgit Schilling Karl Heinz Thurz Brunnen in Koln J P Bachem Verlag Koln 1988 ISBN 3 7616 0936 1 S 51 a b Ulrike Gartner Wildermann Hans In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 3 Klartext Essen 2001 ISBN 3 88474 954 4 S 211 ff siehe Zeitschrift fur Musik 103 Jahrgang Heft 5 Mai 1936 nach S 544 a b c Steimel Sp 437 a b c d e f g h i j k l m n o p Ernst Scheyer Hans Wildermann Werkfolge Gustav Bosse Verlag Regensburg 1933 Henriette Meynen Koln Kalk und Humboldt Gremberg Stadtspuren Denkmaler in Koln Band 7 Bachem Verlag Koln 1990 ISBN 3 7616 1020 3 S 374 Normdaten Person GND 118771795 lobid OGND AKS LCCN no98089001 VIAF 78399510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wildermann HansALTERNATIVNAMEN Wildermann Hans Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Buhnenbildner Kunstmaler und BildhauerGEBURTSDATUM 21 Februar 1884GEBURTSORT KalkSTERBEDATUM 1 November 1954STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wildermann amp oldid 229293139