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Hans Wagner 25 Januar 1905 in Alzey 15 Juli 1982 in Bad Soden am Taunus war ein deutscher Bildhauer und Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Familie 1 2 Studium und erste Arbeiten 1 3 Wehrmacht und Nachkriegszeit 1 4 Zeit in Bad Soden 2 Werke Auswahl 3 Galerie 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und Familie Bearbeiten Hans Wagner wurde am 25 Januar 1905 als altester von vier Sohnen in Alzey geboren Seine Eltern waren Johann Lorenz Wagner und Caroline Wagner geb Huller aus Dieburg Sein Vater ubernahm 1906 im Auftrag des Hessischen Ministeriums die Leitung der neu gegrundeten Gewerbeschule in Colmar Seine Kindheit verbrachte Hans Wagner in Colmar Im April 1917 musste er aufgrund von Kriegswirren die Schule in Colmar verlassen und wechselte in eine Schule in Sasbach am Kaiserstuhl Nachdem der Krieg verloren war trat im Juni 1919 der Versailler Vertrag in Kraft in dem das Elsass zuruck an Frankreich fiel Die dort ansassigen Deutschen mussten entweder die franzosische Staatsburgerschaft annehmen oder das Land verlassen Die Familie Wagner verliess daraufhin das Elsass und zog nach Urberach Dort arbeitete sein Vater weiterhin als Lehrer aber auch als Architekt und als Revisor der Handwerker und gewerblichen Fortbildungsschule Dort beschaftigte sich der 15 jahrige Hans unter Anleitung des Vaters mit modellieren und zeichnen Studium und erste Arbeiten Bearbeiten Von April 1921 bis Juli 1923 studierte Hans Wagner an der Stadtischen Kunstgewerbeschule heute Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste Stadelschule in Frankfurt am Main Dort wurde er in den Meisterklassen fur Grossplastik von Friedrich Christoph Hausmann und in der dekorativen Malerei von Johann Vincenz Cissarz unterrichtet Nach dem Studium geriet er zunachst in die Arbeitslosigkeit und lebte wieder bei seinen Eltern Zunachst sollte er seinem Vater im Buro und bei Hausarbeiten helfen was er nur widerwillig tat Ab Juni 1924 arbeitete Hans Wagner als Bildhauer bei der Bildhauer und Steinmetz Firma Heinrich Dieter in Eberstadt Hier lernte er weitere Fahigkeiten in der Holz und Steinbildhauerei Ende 1924 siedelte Hans Wagner nach Norddeutschland uber und arbeitete dort in Hamburg im Deutschen Schauspielhaus wo er eine Ausbildung zum Theatermaler begann Hier lernte er auch seine erste Frau kennen die Schauspielerin Inge Schmidt Die Ehe mit ihr dauerte zwei Jahre Nachdem er die Ausbildung beendet hatte unternahm er eine einjahrige Studienreise nach Rom und Paris In Italien erlernte er verschiedene neue Techniken unter anderem mehrere Maler und Stuckarbeiten sowie die Kratzputz und die Freskomalerei Als er wieder nach Deutschland zuruckkam arbeitete er unter anderem als freischaffender Kunstler und war in Hamburg Lubeck und Leipzig tatig Daraufhin lernte er seine zweite Frau Inge Vock kennen welche Schauspielerin am Thalia Theater war Neben den Theatermalereien arbeitete er weiterhin als freier Bildhauer wobei er sich auf die Bereiche der Bauplastik sowie der Wandmalerei spezialisierte So konnte er uber seine Bekanntschaft mit Architekt Fritz Hoger ein Atelier im Klostertorhof in dem Hoger sein Buro hatte beziehen Er wurde engster kunstlerischer Berater Hogers Fur dessen Sprinkenhof in Hamburg schuf er vier Sandstein Grossplastiken Zwei von ihnen wurden 1943 durch einen Bombentreffer zerstort zwei blieben erhalten Ein Mann Reeper mit seinem Werkzeug uber der Schulter und eine Frau die ihren Fuss auf einen Fisch gesetzt hat Weitere Werke zu dieser Zeit waren zwei Klinker Lowen fur das Rathaus in Wilhelmshaven einige Muschelkalkreliefs fur das Busse Denkmal in Bremerhaven und mehrere Wandmalereien fur das Landratsamt in Meppen Im Februar 1935 starb sein Vater Im Mai 1937 fand eine grosse Ausstellung seiner Werke zusammen mit Fritz Hoger und Arthur Illies im Verein Berliner Kunstler statt 1941 hielt er sich fur langere Zeit in Bremen auf wo er mehrere Privatauftrage ausfuhrte Wehrmacht und Nachkriegszeit Bearbeiten 1941 wurde Hans Wagner zur Wehrmacht einberufen und zunachst als Infanterist bei der 2 Kompanie Infanterie Ersatz Bataillon 377 Verden Aller stationiert Spater wurde er zur Landesschutzen Bataillon in Bad Zwischenahn versetzt Krankheitsbedingt aber garnisonsverwendungsfahig wurde er nach Luneburg zum Landesschutzen Ersatz Bataillon versetzt Wahrend der Wehrmachtszeit schuf er eine Vielzahl an Wandgemalden in den Offizierskasinos 1942 heirateten Hans Wagner und Inge Vock Im selben Jahr zog die Mutter von Urberach nach Bad Soden am Taunus und erwarb dort ein Grundstuck am Burgberg 1943 wurden das Atelier sowie die gemeinsame Wohnung in Hamburg durch Spreng und Brandbomben zerstort Dabei gingen zahlreiche Werke von Hans Wagner verloren Im April 1944 kam die Tochter Andrea in Lindschied zur Welt wahrend Hans Wagner im dortigen Offizierskasino eines seiner letzten Wandgemalde schuf Nach dem letzten grossen Bombenangriff in Hamburg floh die Familie aus der Stadt und kam zunachst im Munster Lager unter Hier bekam Hans Wagner einige Portrat Auftrage und konnte damit seine Familie uber Wasser halten 1947 zog er mit seiner Familie wieder zuruck nach Hamburg Wahrend der Berlin Blockade von Juni 1948 bis Mai 1949 war die Ehefrau Inge Wagner die nachtliche Luftbrucken Stimme des NWDR Hans Wagner tatigte wahrenddessen weiterhin kleine Privatauftrage und unterrichtete einige Schuler darunter zum Beispiel Clemens Neuhaus Zur selben Zeit etwa lernte er Hans Waltenberg kennen welcher Direktor der Deutschen Bundesbahn war Dadurch erhielt Wagner deutschlandweit Auftrage fur Wandgemalde Mosaiken Fresken und anderes in deutschen Bahnhofen Zeit in Bad Soden Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfIm September 1949 uberschrieb die Mutter ihm ein Grundstuck in Bad Soden am Burgberg Daraufhin baute er sich dort ein kleines Haus aus Trummermaterialien Zu dieser Zeit schuf er den Marienzyklus fur die katholische Kirche in Schneidhain und das Wandgemalde im Westbahnhof in Frankfurt am Main Im Januar 1951 zog die Familie in das fertiggestellte Haus am heutigen Eichendorffweg in Bad Soden am Taunus Durch die Bauprojekte seines Bruders Ferdinand bekam er viele offentliche und private Auftrage im gesamten Frankfurter Raum Unter anderem schuf er mehrere Mosaiken und Flachreliefs rund um den Frankfurter Romerberg In den nachsten Jahren schuf Hans Wagner weitere Werke darunter eine Fassadenmalerei am Flugplatz Erbenheim den Bronze Lowen auf dem Russelsheimer Lowenplatz sowie Mosaiken Glasmalereien Skulpturen und Fresken in der katholischen St Katharina Kirche in Bad Soden der Heilig Kreuz Kirche in Bad Homburg Gonzenheim und in der St Gallus Kirche in Urberach In den 1970er Jahren schuf er weitere Skulpturen und Fresken in Bad Soden unter anderem ein vergoldetes Keramikrelief im Thermalbad das Vier Jahreszeiten Thermalbad und ein Bronzerelief an der Hasselgrundhalle In den letzten Jahren vor seinem Tod beschaftigte er sich nur noch mit Zeichnungen Malereien Kleinplastiken und reliefs die sich zum grossen Teil im Familienbesitz befinden Am 15 Juli 1982 starb Hans Wagner nach Krebsleiden in Bad Soden am Taunus Beigesetzt wurde er auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf Er ruht nordostlich von Kapelle 6 im Planquadrat AF 33 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Lowenskulptur am Rathaus von Wilhelmshaven nbsp Das Weltenrad am Frankfurter MainuferZwei Lowen am Hauptportal des Wilhelmshavener Rathauses geschaffen 1929 Barenskulptur im Berliner Zoo geschaffen 1930 Zwei Grossskulpturen aus gelben Sandstein am Ostportal des Sprinkenhof in Hamburg ursprunglich waren es 4 Skulpturen 2 wurden 1943 durch eine Bombe zerstort geschaffen 1932 Funf Reliefs aus Muschelkalkstein am Busse Denkmal in Bremerhaven geschaffen 1936 Marienzyklus in der katholischen Kirche in Schneidhain Olgemalde auf Sperrholzkassetten in der Emporenbrustung geschaffen 1949 Karlssage am sudlichen Romerberg Flachrelief 1925 1955 Weltenrad Flachrelief im Innenhof und Sgraffiti mit Handwerkszeichen an den Strassenfassaden des Torhauses geschaffen 1952 1955 Storch Hochrelief aus Kunststein am Haus Zum Storchen geschaffen 1952 1955 Himmlische Liturgie und Geheime Offenbarung in der Hl Kreuz Kirche in Gonzenheim 4 Grossfenster Glasmalerei geschaffen 1954 Thronender Christus Hochaltargemalde in der St Gallus Kirche in Urberach geschaffen 1955 Mehrere Werke in der St Katharina Kirche in Bad Soden am Taunus Gekreuzigter Christus Glasmosaik Mandorla Christi Taufe und Christi Auferstehung Glasmosaiken Pieta Keramikmosaik Erzengel Gabriel und Erzengel Michael Wandgemalde mit Kratzputz Technik Ich bin die Tur Wandfresko geschaffen 1956 Nixe mit Heilwasserschale und Nixe mit Sodener Wappen Basreliefs in den Bogenfeldern der Turen im Sodener Badehaus geschaffen 1961 Vier Jahreszeiten Thermalbad im Thermalbad in Bad Soden am Taunus Theater Sport Musik Kupfer Relief an der Hasselgrundhalle in Bad Soden am Taunus geschaffen 1974 Lowe Bronze Grossplastik auf dem Lowenplatz in Russelsheim am Main geschaffen 1974Galerie Bearbeiten nbsp Mannliche Figur mit Hammer am Hamburger Sprinkenhof nbsp Frau mit Fisch am Hamburger Sprinkenhof nbsp Barenskulptur im Berliner Zoo nbsp Das Busse Denkmal in Bremerhaven nbsp Vier Jahreszeiten Relief im Thermalbad Bad Soden nbsp Bronzeskulptur an der Hasselgrundhalle in Bad Soden am Taunus nbsp Lowenskulptur auf dem Lowenplatz in Russelsheim am MainLiteratur BearbeitenB Kramer Ein vielfaltiges Werk In Hochster Kreisblatt 20 Oktober 2012 S 16 Helga K Wagner Werkkatalog und Werkverzeichnis Januar 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Wagner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtgalerie Bad Soden am TaunusNormdaten Person GND 130498253X lobid OGND AKS Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und MalerGEBURTSDATUM 25 Januar 1905GEBURTSORT AlzeySTERBEDATUM 15 Juli 1982STERBEORT Bad Soden am Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wagner Bildhauer amp oldid 238089761