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Hans Vogt 3 Marz 1909 in Basel 28 Juli 1978 ebenda war ein Schweizer Komponist Pianist und Dirigent Von 1966 bis 1974 war er Leiter der Abteilung Musik des Radios der deutschen und ratoromanischen Schweiz Radio DRS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Als Pianist 2 2 Als Dirigent 2 3 Als Komponist 3 Werkliste Auszug 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Vogt wurde als jungster Sohn des Lehrers und Chorleiters Emil Vogt am 3 Marz 1909 in Basel geboren Nach der Maturitat 1928 an der Oberen Realschule in Basel welche spater Mathematisch Naturwissenschaftliches Gymnasium und heute Gymnasium Kirschgarten heisst studierte er auf Anraten seines Onkels Hermann Suter Musik am Basler Konservatorium 1931 erlangte er als Schuler von Carlotte Schrameck das Solistendiplom fur Klavier und 1932 das Diplom fur das Lehramt fur Gesang und Musik an mittleren und oberen Schulen Anschliessend besuchte er 1932 33 die Dirigentenkurse von Felix Weingartner 1 Daneben hatte er privat Kompositionsunterricht bei Otto Rippl 2 Danach unternahm er einen einjahrigen Studienaufenthalt in Paris bei welchem er bei Paul Dukas seine kompositorischen und bei Alfred Cortot seine pianistischen Fahigkeiten verfeinerte Anschliessend lebte er als freier Kunstler in Basel und betatigte sich hauptsachlich als Pianist mit Konzerten in der Schweiz Deutschland Frankreich und Italien und als Komponist 1 1942 wurde Hans Vogt zum Pauschalmitarbeiter des Radios der deutschen und ratoromanischen Schweiz Radio DRS bei welchem er schon seit zehn Jahren gelegentliche Engagements hatte In dieser Funktion war er eine Art Hauskomponist pianist und dirigent von Radio DRS 3 1946 wurde er als Klavierlehrer an das Basler Konservatorium berufen Wahrend dieser Zeit verfasste er das Buch Pianistische Grundbegriffe Vorbemerkungen zu einer Lehre des Klavierspieles welches 1949 erschien 1953 gab er seine Lehrtatigkeit am Konservatorium zugunsten einer vollamtlichen Mitarbeit am Radio DRS auf 1958 wurde er Stellvertreter des Leiters der Musikabteilung Conrad Beck von welchem er 1966 das Amt des Leiters der Musikabteilung ubernahm welches er bis 1974 innehatte 3 1978 starb Hans Vogt im Alter von 69 Jahren in Basel Werk BearbeitenAls Pianist Bearbeiten Hans Vogt gab verschiedene Konzerte in Frankreich Italien Deutschland und der Schweiz Daneben machte er viele Tonaufnahmen fur das Radio der deutschen und ratoromanischen Schweiz und war ein bei Sangern und Instrumentalisten beliebter Begleiter 4 Er bildete ausserdem ein langjahriges Klavierduo mit Eduard Henneberger Als Dirigent Bearbeiten In seiner Tatigkeit als Dirigent brachte Hans Vogt mit der Basler Orchester Gesellschaft Basler Sinfonieorchester und dem Radio Sinfonieorchester immer wieder Werke von seinerzeit vergessenen Komponisten wie Felix Draeseke Friedrich Gernsheim Adalbert Gyrowetz Heinrich von Herzogenberg Johann Wenzel Kalliwoda Joseph Martin Kraus Georg Abraham Schneider August Walther Paul Wineberger Joseph Hartmann Stuntz oder auch die Engelberger Talhochzeit des Luzerner Patriziers Franz Joseph Leonti Meyer von Schauensee zur Auffuhrung Des Weiteren brachte er viele Werke franzosischer Komponisten zum ersten Mal in der deutschsprachigen Schweiz zur Auffuhrung wie zum Beispiel von Alberic Magnard Vincent d Indy Louis Vierne Charles Marie Widor und Ernest Chausson 4 Als Komponist Bearbeiten Hans Vogts kompositorisches Schaffen ist sowohl durch den franzosischen Stil als auch durch deutsche Einflusse gepragt So sah sich Hans Vogt selbst in der Tradition von Bach Ravel und Bartok 5 Das kompositorische Werk von Hans Vogt umfasst rund 70 Werke sowie eine Vielzahl von Kompositionen zu Sendungen und Horspielen des Radios der deutschen und ratoromanischen Schweiz So verfasste er neben vier Sinfonien eine Messe ein Violinkonzert ein Klavierkonzert mehrere Vokalwerke wie das Heitere Herbarium nach Gedichten von Karl Heinrich Waggerl oder Drei Lieder nach Gedichten von Johann Peter Hebel mehrere Klavierwerke wie die Sonatine fur Klavier oder die Zehn Klavierstucke fur die Jugend sowie mehrere Werke fur Kammerorchester wie ein Divertimento fur Oboe Klarinette und Fagott Sieben Stucke fur Alt Saxophon und Klavier die Variationen und Fuge uber Hello Dolly fur Streichquartett oder die Trois Caprices fur vier Klarinetten in B Die Trois Caprices fur vier Klarinetten zeigen den Komponisten Hans Vogt der aus der Schule von Paul Dukas Hervorgegangene der grosse satztechnische Konner und nicht zuletzt der Humorist wie Jacques Ibert Darius Milhaud oder Francis Poulenc 4 Neben den ernsten Werken umfasst das Werk von Hans Vogt auch Werke der Gebrauchsmusik 4 So schrieb er die Musik zum Ballettfestspiel Es lebe das Leben fur das Eidgenossische Turnfest von 1959 in Basel zum Basler Stadtspiegel ein Spiel in drei Bildern von Rudolf Suter sowie eine Musik zu dem Altdorfer Tellenspiel Des Weiteren komponierte er fur die Basler Fasnacht den Gugger Marsch fur 3 Piccolo und Basler Trommeln Hans Vogt ist ebenfalls der Komponist des bei vielen Baslern bekannten Liedes Kumm mer fahre n ibere Rhy Der grosse Teil seiner Werke wird in handschriftlicher oder gedruckter Form in der Universitatsbibliothek der Universitat Basel und im Archiv des Schweizer Radios der deutschen und ratoromanischen Schweiz aufbewahrt Werkliste Auszug BearbeitenOrchester Sinfonie Nr 1 1959 Sinfonie Nr 2 1964 Sinfonie Nr 3 1972 Sinfonie Nr 4 1976 1977 Romantische Suite fur grosses OrchesterSolo Instrumente und Orchester Concertino fur Klavier und kleines Orchester 1975 Klavierkonzert in C Dur 1936 Violinkonzert in A Dur 1942 Kammermusik Andante und Allegro fur Flote und Klavier 1949 Divertimento fur Oboe Klarinette und Fagott 1975 Drei Bagatellen fur Oboe Klarinette und Fagott 1960 Trois Caprices fur vier Klarinetten in B 1974 Sonate fur Violine und Klavier D Dur 1937 Sonate fur Violoncello und Klavier G Dur 1954 Streichquartett Nr 1 A Dur 1934 Streichquartett Nr 2 1952 Sieben Stucke fur Alt Saxophon und Klavier 1959 Variationen und Fuge uber Hello Dolly fur Streichquartett ohne Jahresangabe Gugger Marsch fur 3 Piccolo und Basler Trommeln 1954 Solo Instrumente Sonatine fur Klavier 1950 Suite in Des dur fur Klavier 1938 Suite in e moll fur Klavier 1933 Zehn Klavierstucke fur die Jugend 1975 Vokalmusik Musik zum Singspiel Scherz List und Rache J W Goethe fur Sopran Tenor Bariton und Klavier 1934 Heiteres Herbarium K H Waggerl fur gemischten Chor a cappella 1953 Sechs Gesange F Holderlin fur mittlere Stimme und Klavier 1958 Funf Lieder F von Matthisson fur mittlere Stimme und Klavier 1952 Drei Lieder Joh P Hebel fur mittlere Stimme und Klavier 1955 Drei Gesange Ruth Schaumann fur hohe Stimme und Klavier 1934 1935 Laudes Paschales Osterhymnus Notker fur vier Solostimmen gemischten Chor und Orchester 1966 67 Literatur BearbeitenChristoph Ballmer Hans Vogt In Historisches Lexikon der Schweiz Schweizer Musiker Lexikon Dictionnaire des musiciens suisses Schweizerischer Tonkunstlerverein bearbeitet von Willi Schuh et al Atlantis Verlag Zurich 1964 Schweizer Musikbuch Musikerlexikon Bearbeitet von Willi Schuh und Edgar Refardt Atlantis Verlag Zurich 1939 Hans Vogt Pianistische Grundbegriffe Vorbemerkungen zu einer Lehre des Klavierspieles Amerbach Verlag Basel 1949 Werkverzeichnis Liste des oeuvres Hans Vogt Schweizerisches Musik Archiv Archives Musicales Suisses Zurich 1972 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Vogt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Hans Vogt in der Universitatsbibliothek BaselEinzelnachweise Bearbeiten a b W Schuh H Ehinger P Meylan H P Schanzlin Schweizer Musiker Lexikon Dictionnaire des musiciens suisses S 386f Atlantis Verlag Zurich 1964 Armand Hiebner Zum Gedenken an Hans Vogt In Basler Volksblatt Nr 200 31 Juli 1978 a b Paul Meyer Gutzwiller Sachkundig urteilssicher integer Zum Rucktritt von Hans Vogt als Abteilungsleiter Musik von Radio DRS In Basler Volksblatt Nr 161 15 Juli 1974 a b c d Pius Koelliker Gedenksendung vom 28 Juli 1979 zum 1 Todestag von Hans Vogt Schweizer Radio DRS 1979 Armand Hiebner Zum Tod von Hans Vogt In Basler Zeitung Nr 200 31 Juli 1978 S 27Normdaten Person GND 133019438 lobid OGND AKS LCCN no91021907 VIAF 35632780 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist Pianist und DirigentGEBURTSDATUM 3 Marz 1909GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 28 Juli 1978STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Vogt Komponist 1909 amp oldid 239156306