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Hans Robert Hahnloser 13 Dezember 1899 in Winterthur 7 November 1974 in Bern war ein Schweizer Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Mitgliedschaften 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans R Hahnlosers Vater Arthur Hahnloser praktizierte als Augenarzt seine Mutter Hedy Hahnloser Buhler hatte eine Ausbildung als Malerin absolviert Die Eltern bewohnten die Winterthurer Villa Flora in der sich auch die vaterliche Praxis befand Im Jahr 1918 schloss Hahnloser die Mittelschule der Stadt Winterthur mit der Matura ab Anschliessend studierte er Kunstgeschichte an den Universitaten Zurich Basel und Wien Seine 1926 bei Julius von Schlosser vorgelegte Promotionsarbeit behandelte das Bauhuttenbuch des Villard de Honnecourt nbsp Vincent van Gogh Junge Bauerin mit Strohhut vor einem Weizenfeld sitzend 1890 ehemals Sammlung Hans R HahnloserAb 1907 trugen seine Eltern eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst der Schweiz zusammen Hahnloser konnte in seiner Jugend diese Kunstsammlung studieren die kunstlerischen Aktivitaten der Mutter beobachten und die in der Villa Flora verkehrenden Kunstler kennen lernen Ein Zeugnis hierfur ist das Doppelportrat der beiden Hahnloser Kinder das Felix Vallotton bei einem Besuch im Jahr 1912 schuf Hahnloser war seit 1929 mit der aus Bremen stammenden Magdalena Bertha Wilckens verheiratet Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor Nach dem Tod seiner Eltern wurde deren Kunstsammlung zwischen ihm und seiner Schwester Lisa aufgeteilt Wahrend Teile der Sammlungen sich heute im Besitz der Hahnloser Jaeggli Stiftung befinden sind andere Teile nach wie vor in Familienbesitz und wurden in der Villa Flora in Winterthur gezeigt Hingegen haben sich die Erben von Vincent van Goghs Gemalde Junge Bauerin mit Stohhut vor einem Weizenfeld sitzend getrennt das sich seit 2005 in der Sammlung von Steven A Cohen befindet 1 Wirken BearbeitenNach seiner Ruckkehr in die Schweiz lehrte Hahnloser als Professor von 1934 bis 1968 Kunstgeschichte an der Universitat Bern 1938 und 1945 fungierte er zusatzlich als Dekan der Fakultat und stand 1956 bis 1957 als Rektor der Universitat vor Von 1957 bis 1966 leitete er als Prasident die Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Zudem war er Mitglied des Schweizerischen Nationalfonds und des Comite International d Histoire de l Art Von 1938 bis 1947 leitete Hahnloser die Ausgrabungen und Restaurierungen des ehemaligen Cluniazenserpriorats Rueggisberg Seine weitere Forschungstatigkeit widmete er den Chorfenstern und Altaren des Berner Munsters Zusammen mit befreundeten Kunsthistorikern initiierte er das Inventarisationsprojekt fur europaischen Glasgemalde des Mittelalters Corpus Vitrearum Medii Aevi das heute bei der Union Academique Internationale angesiedelt ist Zudem verfasste er im Auftrag der Fondazione Giorgio Cini die Neuinventarisierung des Kirchenschatzes des Markusdoms in Venedig Neben seinen zahlreichen Publikationen zur Kunst des Mittelalters verfasste Hahnloser auch einige Schriften uber Moderne Kunst die sich aus dem Kontext der elterlichen Sammlung ergaben Zu den bekanntesten Studenten von Hahnloser gehoren der spatere Leiter der Kunsthalle Bern und Ausstellungskurator Harald Szeemann der spatere Direktor des Kunstmuseums Bern Hans Christoph von Tavel sowie Robert L Wyss spater Direktor des Historischen Museums Bern Zudem studierten bei ihm die spateren Professoren Ellen Beer Luc Mojon Marcel Roethlisberger Rudolf Schnyder und Paul Hofer Mitgliedschaften Bearbeiten1970 wurde er zum Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique Classe des Beaux Arts gewahlt 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDas Musterbuch von Wolfenbuttel Gesellschaft fur Vervielfaltigende Kunst Wien 1929 Villard de Honnecourt Kritische Gesamtausgabe des Bauhuttenbuches Schroll Wien 1935 2 Auflage Graz 1972 Das Cluniazenserpriorat Rueggisberg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Birkhauser Basel 1947 Chorfenster und Altare des Berner Munsters Benteli Bern 1950 Das Berner Munster Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Basel 1954 Werke aus der Sammlung Hahnloser Conzett amp Huber Zurich 1956 Groupe des Nabis Epoque 1900 Maison Pullierane Pully 1963 Adolf Herbst die erste umfassende Monografie des Malers Adolf Herbst ABC Verlag Zurich 1974 ISBN 3 85504 033 8 Corpus der Hartsteinschliffe des 12 15 Jahrhunderts Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1985 ISBN 3 87157 101 6 La pala d oro Canal amp Stamperia Venedig 1994 ISBN 88 86502 01 X Literatur BearbeitenErich Steingraber Totentafel Hans Robert Hahnloser In Kunstchronik 1975 S 32 f Oskar Batschmann 100 Jahre Institut fur Kunstgeschichte Universitat 1905 2005 Festschrift Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Bern Emsdetten 2005 ISBN 3 9809436 1 5 Peter Betthausen Metzler Kunsthistoriker Lexikon 210 Portrats deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten Metzler Stuttgart und Weimar 2007 ISBN 3 476 02183 1 Matthias Oberli Hahnloser Hans Robert In Historisches Lexikon der Schweiz 13 Marz 2006 Weblinks BearbeitenBiografie im Dictionary of Art Historians Memento vom 23 April 2022 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Carol Vogel A Gauguin and a van Gogh Change Hands In New York Times 7 Oktober 2005 Memento vom 11 Juli 2022 im Internet Archive Academicien decede Hans Hahnloser Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 22 September 2023 franzosisch Normdaten Person GND 118700707 lobid OGND AKS LCCN n85288563 VIAF 95257459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hahnloser Hans R ALTERNATIVNAMEN Hahnloser Hans Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1899GEBURTSORT WinterthurSTERBEDATUM 7 November 1974STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans R Hahnloser amp oldid 237547387