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Hans Werner Pyritz 15 September 1905 in Berlin 23 Marz 1958 in Hamburg war ein deutscher Germanist und Goetheforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfPyritz besuchte von 1915 bis 1924 das Konigstadtische Gymnasium in Berlin und studierte seit 1924 Deutsche Philologie und Mittellatein Geschichte und Philosophie an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin wo er 1930 bei Julius Petersen mit einer Arbeit uber Paul Flemings Liebeslyrik promoviert wurde Schon vor 1933 hatte Pyritz aus seiner demokratiefeindlichen Gesinnung keinen Hehl gemacht und sich wie sein Lehrer Gustav Roethe im Umfeld des Bundes der Aufrechten bewegt 1933 trat er in die SA ein wurde 1934 ehrenamtlicher Lektor fur das Amt Schrifttumspflege in der Dienststelle von Alfred Rosenberg Amt Rosenberg 1934 Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund und 1941 Mitglied der NSDAP Seine nationalsozialistische Uberzeugung war seiner weiteren Karriere ohne Zweifel forderlich Nach Stationen als Assistent an der Universitat Konigsberg 1931 1934 sowie an der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1935 1941 wurde er 1940 mit einer Arbeit uber Goethe und Marianne von Willemer habilitiert In der Probevorlesung zum Thema Goethes Volksbewusstsein nutzte er die Gelegenheit zur Profilierung im Umgang mit dem Volksbegriff der nationalsozialistischen Ideologie 1 1941 vertrat er einen Lehrstuhl in Konigsberg und wurde 1942 Nachfolger Julius Petersens als Ordinarius an der Berliner Universitat Im Dezember 1945 wegen seiner Nahe zum NS Regime von der sowjetischen Militarregierung entlassen wurde Pyritz 1947 zunachst vertretungsweise und 1950 endgultig auf den Lehrstuhl fur Deutsche Literaturwissenschaft an der Universitat Hamburg berufen Seit 1948 leitete er zudem die Hamburger Arbeitsstelle des Goethe Worterbuches Pyritz gehorte zu den einflussreichen Literaturwissenschaftlern seiner Zeit und gab zeitweise die Fachzeitschrift Euphorion heraus Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf dem Gebiet der Goethe und der Petrarkismusforschung Der Hochschullehrer Pyritz galt zumindest nach 1945 unter vielen seiner Studenten als schwierig Peter Ruhmkorf der Anfang der 1950er Jahre bei Pyritz studierte 2 bezeichnete ihn sogar als bose n Studentenschinder 3 Hans Pyritz verstarb 52 jahrig in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Die Grabstatte liegt im Planquadrat R 11 sudostlich von Kapelle 1 Literatur BearbeitenHorst Gronemeyer Pyritz Hans In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 267 268 Reiner Bolhoff Pyritz Hans Werner In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 26 f Digitalisat Reiner Bolhoff Pyritz Hans Werner In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 1445 1447 Christa Hempel Kuter Germanistik zwischen 1925 und 1955 Studien zur Welt der Wissenschaft am Beispiel von Hans Pyritz Akademie Verlag Berlin 2000 Habilitationsschrift Universitat Hamburg 1997Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Pyritz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Christa Hempel Kuter Germanistik zwischen 1925 und 1955 Berlin 2000 S 71 79 Vgl Peter Ruhmkorf Die Jahre die Ihr kennt Anfalle und Erinnerungen Hrsg von Wolfgang Rasch Rowohlt Hamburg 1999 S 116f Die Zikaden sangen anders Peter Ruhmkorf im Literarischen Colloquium Berlin Gesprach mit Walter Hollerer am 16 Marz 1983 In Sprache im technischen Zeitalter Berlin Heft 96 Dezember 1985 S 322 Normdaten Person GND 118743031 lobid OGND AKS LCCN n82006028 VIAF 7455951 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pyritz HansALTERNATIVNAMEN Pyritz Hans WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und GoetheforscherGEBURTSDATUM 15 September 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 23 Marz 1958STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Pyritz amp oldid 235536575