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Hans Pfister um 1585 in Tubingen 1653 ebenda 1 war ein wurttembergischer in Tubingen wohnhafter Buchbinder Petschierstecher und Radierer Er war ein alterer Bruder von Matthaus Pfister der auf dem gleichen Gebiet tatig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bekannte Arbeiten 3 Literatur 4 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Pfister war ein Sohn des Tubinger gleichnamigen Buchbinders 1602 Er wurde 1598 erstmals erwahnt Zu diesem Zeitpunkt musste er die Buchbinderlehre machen 1602 befand er sich auf der nach dem Erlernen des Berufes ublichen Wanderschaft Er war in Osterreich Dort konnte er sich wegen des Glaubens auf Dauer nicht halten und kehrte nach Tubingen zuruck wo er sich 1604 niederliess 1607 bekam er vom Herzog Johann Friedrich das Privileg neben seinem Buchbinderhandwerk auch das Siegelschneiden zu betreiben Er wollte auf dem Tubinger Wochenmarkt Siegel aus Messing und Stahl anbieten Der Bedarf war vorhanden weil selbst gemeine Burger die dem Rat oder dem Gericht angehorten einen Siegelring oder ein Petschaft fur ihre Rechtsgeschafte und Briefe brauchten Das Siegelschneiden durfte er beim Stempelschneiden fur Bucheinbande gelernt haben Die missgunstigen Tubinger Goldschmiede haben ihn erfolgreich daran gehindert obwohl er keine fur sie vorbehaltenen Siegel aus Silber oder Gold anfertigen wollte Pfister bekam jedoch urkundlich nachweislich in den Jahren 1627 1634 und 1652 1653 viele Auftrage vom wurttembergischen Hof und der Verwaltung der Landstande Er fertigte fur sie Secrete Sigille und Stocke fur Schaupfennige und Taler an Ausserdem gravierte er Verzierungen wie Wappen und Schriftzuge auf furstliche Zinnsarge 1 2 Als Radierer ist er fur seine Sudansicht von Tubingen von 1620 bekannt die er im Auftrag des Verlegers Johann Conrad Geysler anfertigte Ob er dabei eine Vorzeichnung benutzte ist nicht bekannt Im Vergleich zu den radierten Stadteansichten von Jonathan Sauter die sogar etwas fruher entstanden wirkt diese allerdings grob und unbeholfen Pfister hatte Probleme mit der Perspektive und der Raumdarstellung Hans Pfisters Sohn Hans Georg hatte in den Jahren 1637 1641 eine Goldschmiedelehre in Ulm gemacht 2 3 Bekannte Arbeiten Bearbeiten1620 Die Lobliche Statt Tubingen unter dem Namen des Verlegers Johann Conrad Geysler bekannte Sudansicht von Tubingen Radierung Stadtmuseum Tubingen Literatur BearbeitenWerner Fleischhauer Renaissance im Herzogtum Wurttemberg Stuttgart Kohlhammer 1971 Werner Fleischhauer Die Anfange der Tubinger Universitatsbildnissammlung ein Beitrag zur Geschichte der Malerei der Spatrenaissance im Herzogtum Wurttemberg In Werner Fleischhauer u a Neue Beitrage zur sudwestdeutschen Landesgeschichte Festschrift fur Max Miller Stuttgart Kohlhammer 1962 S 197 216 Werner Fleischhauer Barock im Herzogtum Wurttemberg Stuttgart Kohlhammer 1958 Veroffentlichung der Kommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg S 101 Max Schefold Alte Ansichten aus Wurttemberg Bd 1 2 Stuttgart 1956 1957 Abb 327 8 Nr 9253 9343f 1490 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Werner Fleischhauer Renaissance S 427 a b Werner Fleischhauer Barock S 101 Vgl Adolf Haberle Die Goldschmiede zu Ulm Verlag des Museums der Stadt Ulm 1934 Ulmer Schriften zur Kunstgeschichte 10 S 53 PersonendatenNAME Pfister HansALTERNATIVNAMEN Pfister JohannesKURZBESCHREIBUNG wurttembergischer in Tubingen wohnhafter Buchbinder Petschierstecher und RadiererGEBURTSDATUM um 1585GEBURTSORT TubingenSTERBEDATUM 1653STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Pfister Radierer amp oldid 212837789