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Johannes Gronewald genannt Hans 9 Juni 1893 in Buisdorf 9 August 1972 in Osnabruck war ein deutscher Politiker NSDAP Er war Mitglied des Reichstages Mitglied des Landtages und Landrat Hans Gronewald Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politische Tatigkeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenJohannes Gronewald der sich selbst Hans nannte musste nach dem Tod seiner Mutter vorzeitig das Gymnasium in Bonn verlassen um eine dreijahrige Lehrzeit als Medizinaldrogist zu absolvieren Nach einer Tatigkeit als reisender Kaufmann wurde er Filialleiter einer Apotheke in Osnabruck Vom Mai 1915 bis November 1918 nahm er als Frontkampfer in Frankreich am Ersten Weltkrieg teil Nach dem Krieg nahm er seinen alten Beruf wieder auf 1933 wurde er im Zuge der Gleichschaltung zum Regierungsrat bei der Bezirksregierung in Osnabruck berufen Dort war er fur die Bereiche Preisregulierung und Nahrungsmittelpolizei eingesetzt 1934 kam Gronewald als NSDAP Kreisleiter nach Leer fur einige Monate amtierte er zugleich als kommissarischer Kreisleiter in Aurich Im April 1935 wurde er hauptamtlicher Landrat des Kreises Aschendorf Hummling zunachst kommissarisch seit 1936 endgultig Hier amtierte Gronewald formal bis zum 8 Mai 1945 und gab sich gegenuber dem fanatischen NSDAP Kreisleiter Gerhard Buscher 1891 1971 als massigende Kraft Seit 1942 war Gronewald kommissarisch zeitweilig auch Meppener Landrat Der NS Aktivist war bis Oktober 1945 in Esterwegen dann bis Dezember 1946 in Fallingbostel interniert Seine Ruckkehr nach Aschendorf Ems loste heftige aber vergebliche Proteste aus 1949 war Gronewald Mitangeklagter in einem Prozess in Osnabruck um die Zerstorung der judischen Bethauser in Sogel und Werlte Nach dem Ende der Internierung war Gronewald Reisevertreter bis er Anfang 1956 in den Ruhestand trat Politische Tatigkeit BearbeitenGronewald trat 1923 bzw erneut nach der Aufhebung des zwischenzeitlichen Parteiverbots zum 1 September 1925 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 16 029 1 Vorher war er bereits im Stahlhelm organisiert gewesen Zunachst die rechte Hand des Osnabrucker NSDAP Bezirksleiters Otto Marxer 1896 1942 wurde er im Mai 1929 zum stellvertretenden Bezirksfuhrer und im September 1930 selbst zum Fuhrer der NSDAP im Regierungsbezirk Osnabruck ernannt Gronewald fungierte im November 1930 ausserdem als Kreisleiter des Kreises Wittlage den man aber bald dem Bezirk Osnabruck Land eingliederte Im April 1932 wurde Gronewald ebenso wie im Marz 1933 in den Preussischen Landtag gewahlt dem er bis zur Auflosung angehorte Im Marz 1933 zog er zugleich in das Osnabrucker Burgervorsteher Kollegium Stadtrat ein Im November 1933 kam der weithin bekannte NS Aktivist in den gleichgeschalteten Reichstag Sein Amt als Gauinspekteur in der NSDAP verlor er 1934 Uberdies stufte man ihn zur Reichstagswahl von 1936 auf einen aussichtslosen Listenplatz zuruck offensichtliches Zeichen seines Bedeutungsverlustes innerhalb der Partei wobei er wohl im Machtkampf zwischen Gauleiter Carl Rover und dem Osnabrucker Regierungsprasidenten Bernhard Eggers zwischen die Fronten geraten war In namentlicher Abstimmung wurde Hans Gronewald in der Ratssitzung vom 2 April 1946 das ihm zuerteilte Ehrenburgerrecht aberkannt 2 Nach Aufhebung des politischen Betatigungsverbots kandidierte Gronewald zur niedersachsischen Landtagswahl von 1955 fur die Deutsche Partei Von April 1961 bis September 1964 gehorte er fur die Deutsche Partei dem Rat der Stadt Aschendorf an Literatur BearbeitenDeutsches Biographisches Archiv NF Mikrofiche Nr 482 S 271 274 Herrmann A L Degener Degeners Wer ist s 10 Ausgabe 1935 Berlin 1935 S 542 Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 4 Wahlperiode von 1932 ab Hrsg von E Kienast Berlin 1932 S 435 Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 5 Wahlperiode von 1933 ab Hrsg von E Kienast Berlin 1933 S 327 Wilfried Hinrichs Die emslandische Presse unter dem Hakenkreuz Selbstanpassung und Resistenz im katholischen Milieu in Emsland Bentheim Beitrage zur Geschichte Bd 6 Hrsg von der Emslandischen Landschaft fur die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim Sogel 1990 S 7 253 S 103 104 Helmut Lensing Zum Konflikt zwischen Nationalsozialismus und Kirche im Emsland bis zur Lingener Blockhutten Affare 1935 in Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Bd 3 Bremen 1993 S 125 154 Helmut Lensing Die nationalsozialistische Gleichschaltung der Landwirtschaft im Emsland und der Grafschaft Bentheim in Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Bd 4 Bremen 1994 S 43 123 Helmut Lensing Art Gronewald Johannes in Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte Bd 6 Dohren 1997 S 222 225 Martin Loning Die Durchsetzung nationalsozialistischer Herrschaft im Emsland 1933 1935 in Emsland Bentheim Beitrage zur Geschichte Bd 12 Hrsg von der Emslandischen Landschaft fur die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim Sogel 1996 S 7 353 Michael Rademacher Die Kreisleiter der NSDAP im Gau Weser Ems Marburg 2005 besonders S 409 Hubert Rinklake Katholisches Milieu und Nationalsozialismus Traditionelle Verhaltensweisen und gesellschaftlicher Umbruch im Emsland vom Ende des Kaiserreiches bis zur Bundesrepublik Diss phil Gottingen 1991 S 186 189 Dieter Simon Aschendorf im Dritten Reich in Gerd Steinwascher Hrsg Geschichte der Stadt Aschendorf 173 192 S 182 183 Gerd Steinwascher Bearbeiter Gestapo Osnabruck meldet Polizei und Regierungsberichte aus dem Regierungsbezirk Osnabruck aus den Jahren 1933 bis 1936 Osnabrucker Geschichtsquellen und Forschungen Bd 36 Osnabruck 1995 S 11 27 28 360 365 383 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich 2 Auflage Arndt Verlag Kiel 1985 ISBN 3 88741 117 X S 165 Weblinks BearbeitenHans Gronewald in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12061276 Stadt Osnabruck Ehrenburger In osnabrueck de Stadt Osnabruck Der Oberburgermeister abgerufen am 24 Juni 2019 Normdaten Person GND 130475300 lobid OGND AKS VIAF 25712753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gronewald HansALTERNATIVNAMEN Gronewald JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Drogist und Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 9 Juni 1893GEBURTSORT Buisdorf SiegkreisSTERBEDATUM 9 August 1972STERBEORT Osnabruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gronewald amp oldid 233372221