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Hans Glauber 2 September 1933 in Innichen Sudtirol 24 April 2008 in Bozen war ein Sudtiroler Okologe Soziologe und Kunstler Er war Mitbegrunder und Prasident des Okoinstituts Sudtirol in Bozen und Initiator der Toblacher Gesprache Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen Auswahl 3 Werke in offentlichen Sammlungen 4 Kunstlerische Arbeiten Auswahl 5 Schriften Auswahl 6 Auszeichnungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHans Glauber war ein Sohn des Radiofabrikanten Max Glauber und der Schriftstellerin Gertrud von Walther er hatte zwei Geschwister Seine Kindheit verbrachte er bis 1940 in Toblach Dann zog die Familie aus politischen Grunden aus dem deutschsprachigen Sudtirol an die italienisch schweizerische Grenze nach Como wo er die Grund und Mittelschule und das wissenschaftliche Lyzeum besuchte Anschliessend studierte er von 1952 bis 1957 Okonomie und Soziologie an der Wirtschaftsuniversitat Luigi Bocconi in Mailand Seine Dissertation schrieb er zum Thema L organizzazione sociale ed economica degli Incas die sozialen und okonomischen Strukturen der Inka Ab 1960 studierte er an der Johann Wolfgang Goethe Universitat in Frankfurt am Main Psychologie sowie Soziologie bei den Philosophen Max Horkheimer und Theodor W Adorno und unter dem Einfluss von Herbert Marcuse als den wichtigsten Vertretern der Frankfurter Schule Nach seinem Studium ab 1963 beschaftigte sich Glauber mit kunstlerischen Arbeiten Als ich zum ersten Mal die Haube einer Olivetti Rechenmaschine offnete das war 1963 hatte ich ein sehr entscheidendes Erlebnis Mir kam plotzlich vor als hatte das was im Bauch dieser Maschine passierte etwas mit dem zu tun was sich in dieser Stadt in Frankfurt und nicht nur hier abspielt Es schien mir plotzlich als ob entlang den Hebeln und Gestangen die unsichtbaren Bahnen liefen die unseren Alltag bestimmen ja sogar eine existentielle Situation symbolisieren die mehr und mehr auf das Funktionieren hinauslauft Ich spurte eine strukturelle Ahnlichkeit zwischen der Funktionslogik dieser Maschine und der Logik die unseren Arbeits und Lebenszusammenhang bestimmt 1 2 Er fotografierte Maschinen und Maschinenteile wandelte die Fotos durch Solarisation in Schwarz Weiss Darstellungen um und bearbeitete sie mittels Collage und Montage Er drangte damit die aussere Form in den Hintergrund oder loste sie gar weitgehend auf So legte er starre Muster funktionaler Zusammenhange frei 3 Die so entstandenen grafischen Motive reproduzierte er auf matte Aluminiumplatten oder liess Siebdrucke oder Lithografieauflagen herstellen Die Summe seiner Bildwelt bezeichnete er als Mechanische Stadt Seit den 1970er Jahren beschaftigte er sich mit Umweltfragen Er war fur die Industrie unter anderem fur Olivetti als beratender Soziologe tatig und hatte einen Lehrauftrag an der Universitat Giessen inne 1985 begrundete er die Toblacher Gesprache die sich zu einem bedeutenden Umweltforum im deutschsprachigen Raum entwickelten 1989 war er Mitbegrunder und Prasident des Okoinstituts Sudtirol in Bozen Die letzten Jahrzehnte lebte er in Frankfurt am Main und in Toblach Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1967 Galerie nachst St Stephan Wien Aus der Mechanischen Stadt 1968 Kunstgewerbemuseum Zurich Zurich Aus der Mechanischen Stadt 1972 Museo de Nacional de Bellas Artes Santiago de Chile De la ciudad mecanica 1972 Kaiser Wilhelm Museum Krefeld Aus der Mechanischen Stadt Foto Graphik 1973 Kunsthalle Basel Basel Aus der Mechanischen Stadt 1974 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz Aus der mechanischen Stadt 1985 Bilder fur Frankfurt Museum fur Moderne Kunst im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main 1985 2013 Museion Bozen Aus der mechanischen Stadt 1963 1973Werke in offentlichen Sammlungen BearbeitenMuseion Bozen Bild Nr 1 Mensch und Maschine o A Bild Nr 9 Fliessband 1964 Bild Nr 15 Drei Radchen 1964 Bild Nr 15 Drei Radchen 1964 Bild Nr 31 Kafka 1963 Bild Nr 49 Kathedrale weiss 1964 Bild Nr 56 Beim Pudern 1964 Bild Nr 65 Spazio Macchina 1964 Bild Nr 77 Soldaten verdichtet 1964 Museum fur Gestaltung Zurich Bild Nr 7 Moloch labyrinthisch 1964 Kaiser Wilhelm Museum Krefeld Krefeld Bild Nr 65 Spazio Macchina 1964 Museum Sztuki Lodz Bild Nr 65 Spazio Macchina 1964 Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main Aus der mechanischen Stadt Nr 91 1972Kunstlerische Arbeiten Auswahl BearbeitenHans Glauber Mark Buchmann Aus der mechanischen Stadt Aufnahmen von Hans Glauber Kunstgewerbemuseum Zurich Katalog zur Ausstellung 13 Februar 21 Marz 1965 Aus der mechanischen Stadt Bilder und Lithographien von Hans Glauber Galerie nachst St Stephan Wien Katalog zur Ausstellung 22 30 November 1967 Darin Th W Adorno Zu Arbeiten von Hans Glauber ebenfalls abgedruckt in Adorno Gesammelte Schriften Bd 20 2 S 526 Dalla citta meccanica Galleria de Nieubourg Mailand Katalog zur Ausstellung 12 Marz 7 Juni 1969 Aus der mechanischen Stadt Ausstellung und Katalog Wilfried Skreiner Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz 15 Februar 10 Marz 1974Schriften Auswahl BearbeitenLangsamer weniger besser schoner 15 Jahre Toblacher Gesprache Bausteine fur die Zukunft hrsg von Hans Glauber in Zusammenarbeit mit Otto Smrekar Okom Verlag Munchen 2006 ISBN 3 928244 99 X Okologisch wirtschaften Erfahrungen Strategien Modelle hrsg von Hans Glauber und Reinhard Pfriem Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt a M 1992 ISBN 3 596 10952 3 Fur einen anderen Tourismus Probleme Perspektiven Ratschlage hrsg von Jost Krippendorf Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt a M 1989 ISBN 3 596 24114 6 Auszeichnungen Bearbeiten1988 Columbus Ehrenpreis der VDRJ Vereinigung Deutscher Reisejournalisten 1998 Umweltpreis der Arge AlpLiteratur BearbeitenPeter Iden Rolf Lauter Hrsg Bilder fur Frankfurt Bestandskatalog des Museums fur Moderne Kunst Prestel 1985 S 50 ISBN 3 7913 0702 9 Oswald Oberhuber Kristian Sotriffer Beispiele Osterreichischer Kunst V Heute Edition Tusch im Verlag Schroll 1971 S 32 Dankmar Trier Glauber Hans In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 56 Saur Munchen u a 2007 ISBN 978 3 598 22796 7 S 68 f Heino Apel Carlo Donolo Arnaldo de Felice Andreas Hapkemeyer Hermann Knoflacher Astrid Kofler Stephan Kohler Burkhardt Kolbmuller Hildegard Kurt Jutta Kusstatscher Alois Lageder Bruno Lamborghini Michl Laimer Norbert Lantschner Bernhard Mair Georg Mair Pierpaolo Maurizzi Ugo Mazza Margit Oberhammer Hans Karl Peterlini Wolfgang Sachs Frank Walter Steinmeier Romano Gabriele Steneck Vittorio Tanzi Monika Volker David Wittenberg Hans Glauber Utopie des Konkreten im Raetia Verlag 2011 ISBN 978 88 7283 400 8Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Glauber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Okoinstitut Sudtirol Toblacher GespracheEinzelnachweise Bearbeiten Zitat entnommen aus Peter Iden Rolf Lauter Bilder fur Frankfurt Bestandskatalog Museum fur Moderne Kunst Frankfurt am Main 1985 S 50 Abb S 51 ISBN 978 3 7913 0702 2 Der Text wurde von Hans Glauber fur den Katalog verfasst Gunter Meissner Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Walter de Gruyter 2004 S 68 ISBN 978 3 598 22740 0Normdaten Person GND 119338513 lobid OGND AKS VIAF 42646032 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glauber HansKURZBESCHREIBUNG italienischer Soziologe und UmweltschutzerGEBURTSDATUM 2 September 1933GEBURTSORT InnichenSTERBEDATUM 24 April 2008STERBEORT Bozen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Glauber amp oldid 237115146