www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Gunter Gassen 11 April 1938 in Nieder Weisel ist ein deutscher Biochemiker Er war von 1973 bis zum 31 Marz 2004 Hochschullehrer an der Technischen Universitat Darmstadt Seine Fachgebiete sind die Biochemie und die Biotechnologie Seit 2004 ist er emeritiert Hans Gunter Gassen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung und weitere Tatigkeiten 3 Ehrenamtliche Funktionen 4 Schriften Auswahl 5 WeblinksLeben BearbeitenHans Gunter Gassen begann sein Chemiestudium 1958 an der Philipps Universitat in Marburg und schloss es 1963 als Diplom Chemiker ab Von 1963 bis 1965 experimentierte er fur seine Dissertation bei Professor Herbert Witzel uber ein proteinchemisches Thema Der Titel seiner Dissertation lautet Die Funktion der Pyrimidinbase bei der Ribonuclease Reaktion Der einjahrigen Post Doktoranden Zeit im Labor von Herbert Witzel in Marburg folgte von 1967 bis 1969 ein von der Max Kade Foundation finanzierter Forschungsaufenthalt bei Waldo E Cohn am Oak Ridge National Laboratory in Oak Ridge Tennessee USA Arbeitsschwerpunkt war die Sequenzierung der Phenylalanin tRNA aus Escherichia coli Ab 1969 arbeitete Gassen als Wissenschaftlicher Assistent bei Heinrich Matthaei am Max Planck Institut fur experimentelle Medizin in Gottingen uber die bakterielle Proteinbiosynthese Diese Forschung setzte er ab 1972 als Leiter einer Arbeitsgruppe am Institut fur Biochemie der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster fort 1972 habilitierte sich Gassen dort fur das Fach Biochemie erhielt die Venia Legendi fur dieses Fach und wurde zum Dozenten ernannt Die Berufung auf eine H4 Professur an den Fachbereich Chemie Fachgebiet Biochemie der Technischen Hochschule Darmstadt erfolgte im Jahr 1973 Ab dann konzentrierte sich Gassen auf die Entwicklung des neu gegrundeten Fachgebiets zu einem international anerkannten Zentrum fur Biochemie und Biotechnologie mit zuletzt ca 130 Beschaftigten Forschung und weitere Tatigkeiten BearbeitenForschungsthemen von Hans Gunter Gassen waren insbesondere die Mechanismen der Gen gesteuerten Proteinsynthese die gentechnische Produktion von Arzneistoffen und seit 2000 Mechanismen des Stofftransports uber die Blut Hirn Schranke 1974 wurde Gassen das erste Patent zur Herstellung der 1 Acetyl 2 3 5 benzoyl D ribose erteilt Durch DFG und BMBF wurden ferner Forschungen auf dem Gebiet der synthetischen Nukleinsaure Chemie gefordert Von 1986 bis 1992 war er Leiter des Forschungsverbunds Angewandte Gentechnik in Zusammenarbeit mit den Firmen Grunenthal Merck und Rohm Von 1986 bis 1987 war Gassen Dekan des Fachbereichs Chemie und von 1992 bis 1998 Vorsitzender der Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker Von 1998 bis 2005 war er Beauftragter fur Biotechnologie der Hessischen Landesregierung 1993 gehorte er zu den Grundern des Biotechnologie Unternehmens B R A I N spater zu den Mitbegrundern der Firmen genius wissenschaft und kommunikation 1998 N Zyme BioTec 1999 Esplora 2000 und Zedira 2007 Gassen war Mitgrunder und bis 2008 Herausgeber der monatlichen Zeitschrift Biotechnology Journal fur den Verlag Wiley VCh Ehrenamtliche Funktionen BearbeitenHans Gunter Gassen ist unter anderem Mitglied der Forschungs und Ethikkommission der Bundes CDU Mitglied des Biotechnologie Beirats bei der Konrad Adenauer Stiftung KAS und Vertrauensdozent der KAS fur Studierende der TU Darmstadt Ferner ist er Wissenschaftlicher Beirat beim Bund fur Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde und Wissenschaftlicher Beirat fur neuartige Lebensmittel beim Bundesinstitut fur gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinarmedizin Er ist Mitglied in der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft zum Themenbereich Gesundheitliche Unbedenklichkeit von Lebensmitteln Beirat fur Biotechnologie der Bundesforschungsanstalt Karlsruhe und Beirat im Verein Junger Biotech Unternehmer Zeitweise war Gassen Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Darmstadt Schriften Auswahl Bearbeitenmit Anne Lang Chemical and Enzymatic Synthesis of Gene Fragments Verlag Chemie Weinheim 1982 mit Andrea Martin und Gabriele Sachse Der Stoff aus dem die Gene sind Bilder und Erklarungen zur Gentechnik J Schweitzer Verlag Munchen 1990 Gentechnologie der Profit fur die Multis das Risiko fur die Burger In Roland Schaeffer et al Hrsg Ist die technisch wissenschaftliche Zukunft noch demokratisch beherrschbar Heinrich Boll Stiftung Berlin 1990 mit Michael Kemme Gentechnik Die Wachstumsbranche der Zukunft Fischer Taschenbuch Frankfurt 1996 mit Sabine Minol Gentechnik Einfuhrung in Prinzipien und Methoden Gustav Fischer Stuttgart 1996 mit A Frey Die chemischen Prinzipien des Lebens In Wilhelm Seyfert et al Lehrbuch der Genetik Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1998 Die Rolle der Biologie in der kunftigen Industrieproduktion Gentechnik und Bionik als Wegbereiter Katalog zur Ausstellung Genwelten in der Kunst und Ausstellungshalle der BRD 1998 Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung Moglichkeiten und Risiken In Hartmut Dunkelberg Hrsg Lebensmittel durch Gentechnik Haag und Herchen Frankfurt am Main 1999 mit Gangolf Schrimpf Gentechnische Methoden eine Sammlung von Arbeitsanleitungen fur das molekularbiologische Labor Spektrum Verlag Heidelberg 1999 mit Sabine Minol Unbekanntes Wesen Gehirn Media Team Darmstadt 2004 mit Sabine Minol Die Menschen Macher Sehnsucht nach Unsterblichkeit Verlag Chemie Weinheim 2006 Dein Gehirn Denken Fuhlen Handeln Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2008 Dein Gehirn Denken Fuhlen Handeln Edition Weltkulturerbe Volklinger Hutte 2009 Uberlegtes Essen als Gehirnfursorge In Esther V Scharer Zublin Hrsg Forschung und Ernahrung ein Dialog Wiley Blackwell Weinheim 2009 Perfekt und unsterblich Wie weit wollen wir gehen In Volker Gerhardt und Dietmar Schulte Hrsg Faszination Leben Heinz Nixdorf MuseumsForum Wilhelm Fink Munchen 2010 Das Vierte Quartal Wie und warum sich unser Korper im Alter verandert Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2011 Hirnforschung ein Blick hinter den Schadel In Alfred Wieczorek und Wilfried Rosendahl Hrsg Kopf und Schadel in der Kulturgeschichte des Menschen Curt Engelhorn Stiftung Mannheim 2011 Unser morderisches Erbe Wie das Bose in unsere Kopfe kam Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 Morderisches Erbe Wie das Bose in unsere Kopfe kam Primus Verlag Darmstadt 2013 ISBN 978 3 86312 374 1Weblinks BearbeitenEhemalige Webseite von Hans Gunter Gassen auf dem Server der TU Darmstadt Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive Webseite Emeritus Prof Dr Gassen auf dem Server der TU Darmstadt Normdaten Person GND 128828528 lobid OGND AKS LCCN n83140852 VIAF 8449239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gassen Hans GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher Biochemiker und BiotechnologeGEBURTSDATUM 11 April 1938GEBURTSORT Nieder Weisel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gunter Gassen amp oldid 238495205