www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Eduard Wilhelm Falkenhagen 13 Mai 1895 in Wernigerode 26 Juni 1971 in Rostock war ein deutscher Physiker und Mitbegrunder der Elektrolyttheorie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Ehrungen 4 Familie 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Bildhauers oder Baumeisters 1 hatte drei Geschwister Nach einem Vorspiel auf der Geige im Kindesalter im Wernigeroder Schloss wurde der Familie vorgeschlagen Hans Falkenhagen zum Studium nach Berlin auf die Musikhochschule zu schicken 1 doch er studierte ab 1913 Physik Mathematik und Chemie an den Universitaten Heidelberg Munchen und Gottingen 1921 wurde er beim spateren Nobelpreistrager Peter Debye in Gottingen promoviert 2 Anschliessend war er fur ein Jahr als Assistent an der Technischen Hochschule Danzig tatig 1922 wechselte er an die Universitat Koln wo er sich als Assistent Karl Forsterlings mit Optik und Atomphysik beschaftigte Er habilitierte 1924 und erhielt anschliessend am Institut fur Theoretische Physik einen ausserplanmassigen Lehrauftrag Nachdem er 1927 bis 1928 ein Forschungsstipendium dazu benutzt hatte um erneut mit Debye an den Universitaten in Zurich und Leipzig zu arbeiten wurde er 1930 in Koln zum ausserordentlichen Professor fur theoretische Physik berufen Zum 1 Mai 1933 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 135 990 3 1936 folgte er einem Ruf nach Dresden wo er bis 1945 Direktor des Instituts fur Theoretische Physik der Technischen Hochschule war Nach einer Zwischenzeit als freier Schriftsteller in Radebeul ubernahm Falkenhagen 1949 eine ordentliche Professur an der Universitat Rostock und grundete dort 1951 das Institut fur Theoretische Physik dessen Direktor er auch nach seiner Emeritierung 1962 bis zum Jahr 1964 blieb Zu seinen Schulern gehoren Gunter Kelbg und Werner Ebeling Leistung BearbeitenNeben seinem Lehrer Peter Debye sowie Erich Huckel und Lars Onsager zahlt Hans Falkenhagen zu den Begrundern der Elektrolyttheorie oft auch als Debye Huckel Onsager Falkenhagen Theorie bezeichnet eine Weiterentwicklung der Debye Huckel Theorie Gemeinsam mit seinem Lehrer Debye gelang ihm zunachst eine Deutung der Dispersion der Leitfahigkeit starker Elektrolyte Anschliessend entwickelte er eine qualitative Theorie des Wien Effekts und schliesslich eine Theorie der Viskositat starker Elektrolyte Falkenhagen veroffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten darunter die Standardwerke Elektrolyte und Theorie der Elektrolyte Ehrungen BearbeitenFalkenhagen war seit 1955 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und seit 1962 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 4 In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1955 mit dem Nationalpreis der DDR III Klasse ausgezeichnet Am 24 Marz 2011 beschloss der Stadtrat von Wernigerode eine Strasse im Gewerbegebiet Schmatzfelder Chaussee nach Hans Falkenhagen zu benennen Familie BearbeitenHans Falkenhagen hatte mit seiner Ehefrau Annemarie 1906 1988 zwei Sohne und eine Tochter Der jungste Sohn Dieter Falkenhagen studierte Physik und Medizin und wurde Nierenspezialist Er wurde Leiter der Abteilung fur kunstliche Organe an der Klinik fur Innere Medizin der Universitat Rostock spater arbeitete er bei Fresenius und baute dann ein Institut fur Biomedizinische Technologie auf das der Donau Universitat in Krems an der Donau angegliedert wurde Dieter Falkenhagens Ehefrau Ursula Falkenhagen wurde 1993 als Professorin nach Rostock berufen 1 Werke BearbeitenKohasion und Zustandsgleichung von Dipolgasen Dissertation Gottingen 1920 Paschen Back Effekt des H Atoms Habilitationsschrift Koln 1924 P Debye und H Falkenhagen Dispersion der Leitfahigkeit starker Elektrolyte In Zeitschr f Elektrochem 24 1928 S 562 ff Zur Theorie der Gesamtkurve des Wien Effekts In Phys Zeitschr 30 1929 S 163 ff Das Wurzelgesetz der inneren Reibung starker Elektrolyte In Z phys Chem Leipzig B6 1929 S 159 ff Elektrolyte Hirzel Leipzig 1932 Die Naturwissenschaft in Lebensbildern grosser Forscher Hirzel Stuttgart 1948 Theorie der Elektrolyte Hirzel Stuttgart 1971Literatur BearbeitenW Ebeling P Jakubowski R Mahnke und E Rogmann Zur Geschichte der Elektrolytforschung an der Universitat Rostock In Wissenschaftliche Zeitschrift der Wilhelm Pieck Universitat Rostock 25 1976 S 111 119 Dieter Hoffmann Falkenhagen Hans In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 W D Gehrke Auf der Liste fur den Nobelpreis In Menschen unter sieben Turmen Rostocker Familiengeschichten Verlag Reich Rostock 1997 S 36 39 S Scheffczyk Der ausgeschlagene Nobelpreis Prof Hans Falkenhagen ein deutsches Forscherschicksal In Neue Wernigeroder Zeitung 20 2010 S 23 S Scheffczyk Dem Schopferprozess des Denkens verpflichtet Erinnerungen an Professor Hans Falkenhagen PDF 2 6 MB In Dresdner UniversitatsJournal 11 2011 S 8 S Scheffczyk Hans Falkenhagen Materialsammlung Harzbucherei Wernigerode D Hoffmann Hans Falkenhagen und die Elektrolytforschung In Kaleidoskop der Mathematik und Naturwissenschaften 600 Jahre Universitat Rostock 1419 2019 S 130 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Falkenhagen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Hans Falkenhagen im Catalogus Professorum Rostochiensium Hans Eduard Falkenhagen im Professorenkatalog der Universitat Koln Hans Falkenhagen Memento vom 12 Dezember 2013 im Webarchiv archive today im Personen Wiki der SLUB Dresden Informationen zu und akademischer Stammbaum von Hans Falkenhagen bei academictree org abgerufen am 20 Juli 2023 Hans Falkenhagen im Theoretical Chemistry Genealogy ProjectEinzelnachweise Bearbeiten a b c Wolf Dietrich Gehrke Auf der Liste fur den Nobelpreis Hans Falkenhagen kam aus dem Harz an die Warnow In Wolf Dietrich Gehrke Menschen unter sieben Turmen Rostocker Familiengeschichten herausgegeben von Ulrich B Vetter Konrad Reich Verlag Rostock 1997 ISBN 3 86167 095 X S 36 39 Hans Falkenhagen im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8310406 Mitgliedseintrag von Hans Falkenhagen bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 1 Mai 2022 Normdaten Person GND 135878101 lobid OGND AKS LCCN n82164158 VIAF 117972590 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falkenhagen HansALTERNATIVNAMEN Falkenhagen Hans Eduard Wilhelm vollstandiger Name Falkenhagen JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und Mitbegrunder der ElektrolyttheorieGEBURTSDATUM 13 Mai 1895GEBURTSORT WernigerodeSTERBEDATUM 26 Juni 1971STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Falkenhagen amp oldid 235645297