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Hans Hugo Karl Eckensberger 16 Marz 1897 in Leipzig 13 Januar 1966 in Braunschweig war ein deutscher Journalist Zeitungsverleger und Chefredakteur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zeit des Nationalsozialismus 1 2 Braunschweiger Zeitung 1 3 Ehrung 1 4 Zweite Ehe 2 Hans und Helga Eckensberger Stiftung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Eckensberger war der Sohn des Verlegers Hugo Eckensberger 1865 1942 Er legte am 15 Juni 1915 die Notreifeprufung am Reform Realgymnasium in Braunschweig ab 1 Nach Ende des Ersten Weltkrieges in dem er das Eiserne Kreuz 1 und 2 Klasse 2 erhielt studierte er sieben Semester Volkswirtschaftslehre an den Universitaten von Leipzig und Greifswald Schliesslich wurde er Volontar bei der Leipziger Zeitung und anschliessend politischer Redakteur beim Leipziger Tageblatt Nach weiteren Stationen in Rudolstadt und Heidenheim an der Brenz kam Hans Eckensberger nach Braunschweig wo sein Vater Gesellschafter und Chefredakteur der Braunschweiger Neuesten Nachrichten BNN war Mitte der 1920er ubernahm der Sohn die Nachfolge des Vaters 3 Neben den Braunschweiger Neuesten Nachrichten gab es zu dieser Zeit noch zwei weitere bedeutende Tageszeitungen in der Stadt die Braunschweigische Landeszeitung und den Braunschweigischen Allgemeinen Anzeiger Wirtschaftlich beherrscht wurden alle drei Zeitungen vom Dresdner Papiergrosshandler Gottlieb Paul Leonhardt Dieser hatte 1909 Druckerei und Verlag Limbach in Braunschweig ubernommen 4 An den drei grossen Zeitungen hielt er jeweils 75 3 1936 ubergab Leonhardt Druckerei und Verlag Limbach an seine Tochter Isolde die seit 1921 mit Harald E Voigt spater SS Sturmbannfuhrer und Adjutant im Auslandspresseamt der NSDAP verheiratet war 3 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Eckensberger war in erster Ehe mit der Judin Margarete geb Friedmann 1899 1951 verheiratet Sie war eine bekannte Schauspielerin am Staatstheater Braunschweig Wegen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus sowie wegen seiner Ehe mit einer Judin musste Eckensberger 1934 seinen Posten bei der Zeitung aufgeben und wurde fur ein Jahr inhaftiert 5 Nach der Haftentlassung fluchtete das Ehepaar 1936 von Braunschweig nach Leipzig wo Margarete Eckensberger von ihrem Mann bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges versteckt wurde 6 Hans Eckensberger arbeitete wahrend dieser Zeit als Papierhandler Seit 1943 3 hatte Eckensberger Kontakt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus Er ubernahm Botengange und half bei der Vorbereitung eines Verstecks fur Carl Friedrich Goerdeler 5 Im letzten Kriegsjahr wurde er zur Arbeit bei der Organisation Todt zwangsverpflichtet Nach Kriegsende kehrte das Paar 1945 nach Braunschweig zuruck 6 Margarete Eckensberger starb dort unerwartet am 9 Mai 1951 7 Braunschweiger Zeitung Bearbeiten nbsp Ausgabe vom 22 Mai 1948 Unter dem Titel Veroffentlicht unter Zulassung Nr 2 der Militarregierung Hauptartikel Braunschweiger Zeitung Nach Kriegsende gehorte Braunschweig zur Britischen Besatzungszone Am 6 Januar 1946 erhielt Hans Eckensberger von der britischen Militarregierung die Drucklizenz Nummer 2 fur die Braunschweiger Zeitung Die Lizenz mit der Nummer 1 hatte kurz vorher die Aachener Volkszeitung erhalten 2 Die Braunschweiger Zeitung war die erste Nachkriegszeitung in der Britischen Zone Ihre Erstausgabe erschien am 8 Januar 1946 8 Zu Anfang war Eckensberger sowohl Herausgeber Lizenztrager als auch Verleger Er leitete die Braunschweiger Zeitung bis zu seinem Tode 1966 Eckensberger war Mitglied und Schatzmeister 1947 1965 der DGV Deutsche Gesellschaft fur Volkerkunde Ehrung Bearbeiten Fur seine Verdienste wurde Hans Eckensberger das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse verliehen 5 Zweite Ehe Bearbeiten In zweiter Ehe war Eckensberger mit Helga 1916 1973 verheiratet Nach dem Tode ihres Mannes war sie Herausgeberin und Geschaftsfuhrerin der Braunschweiger Zeitung Helga Eckensberger wurde am 27 Oktober 1973 in ihrer Braunschweiger Wohnung Opfer eines Gewaltverbrechens 9 10 Nach ihrem Tod ging der 60 Anteil an der Braunschweiger Zeitung auf Grundlage des Gesellschaftsvertrags der Firma Eckensberger amp Co vom 17 Juni 1961 an Isolde Voigt und deren Sohne Arndt und Henning uber Hans und Helga Eckensberger Stiftung BearbeitenDie Hans und Helga Eckensberger Stiftung wurde am 1 Marz 1974 mit einem Kapital von umgerechnet 10 Millionen Euro gegrundet Es handelt sich um eine Stiftung mit dem Zweck der Unterstutzung bedurftiger Personen durch zweckentsprechende Massnahmen sowie die Forderung kultureller ausbildender und bildender Aufgaben insoweit diese im Rahmen der Gemeinnutzigkeit liegen und begrenzt auf die Region Braunschweig 11 Literatur BearbeitenBritta Berg Zeitungen und Zeitschriften aus Braunschweig einschliesslich Helmstedt bis 1810 und Wolfenbuttel bis 1918 in Braunschweiger Werkstucke Veroffentlichungen aus dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek Reihe A Band 40 Der ganzen Reihe Band 93 Braunschweig 1995 ISBN 3 930459 08 6 Eckhard Schimpf Eckensberger Hans Hugo Karl In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 152 f Einzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht des Herzoglichen Realgymnasiums Reformanstalt in Entw in Braunschweig Ostern 1916 1916 tu braunschweig de abgerufen am 25 September 2017 a b Eckhard Schimpf Eckensberger Hans Hugo Karl In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 152 a b c d Eckhard Schimpf Kultur ist wichtig Sie domestiziert das Schwein im Menschen In Braunschweiger Zeitung vom 2 April 2011 Luitgard Camerer Limbach Albert Druck und Verlagsgesellschaft mbH u Co KG In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 145 a b c Eckhard Schimpf Eckensberger Hans Hugo Karl In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 153 a b Bert Bilzer Richard Moderhack Hrsg BRUNSVICENSIA JUDAICA Gedenkbuch fur die judischen Mitburger der Stadt Braunschweig 1933 1945 In Braunschweiger Werkstucke Band 35 Braunschweig 1966 S 161 Horst Rudiger Jarck Eckensberger Margarete In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 153 Britta Berg Zeitungen und Zeitschriften aus Braunschweig einschliesslich Helmstedt bis 1810 und Wolfenbuttel bis 1918 S 77 Mordfall Eckensberger Ein Teil im dunkeln In Der Spiegel Nr 46 1974 online Eckhard Schimpf Der ratselhafte Tod der Helga Eckensberger In wessen Auftrag mordete der Tater In Braunschweiger Zeitung vom 24 Oktober 2020 Offizielle Website der Hans und Helga Eckensberger StiftungNormdaten Person GND 1034719009 lobid OGND AKS VIAF 302908117 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckensberger HansALTERNATIVNAMEN Eckensberger Hans Hugo KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 16 Marz 1897GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 13 Januar 1966STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Eckensberger amp oldid 220996560