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Hans Arnold Heilbronn 8 Oktober 1908 in Berlin 28 April 1975 in Toronto war ein deutschstammiger britisch kanadischer Zahlentheoretiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenHeilbronn studierte an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin und wurde Mitglied der Landsmannschaft Ghibellinia im Burschenbunds Convent 1 Er wechselte an die Albert Ludwigs Universitat Freiburg und die Georg August Universitat Gottingen Promoviert wurde er 1931 mit einer Doktorarbeit bei Edmund Landau mit der Verbesserung eines Satzes von Guido Hoheisel uber Lucken zwischen Primzahlen 2 Als Jude fluchtete Heilbronn 1933 aus Deutschland nach England wo er nach Zwischenstationen in Cambridge und Manchester eine Stelle an der Universitat Bristol fand In Deutschland geriet Heilbronn nach seiner Emigration ins Visier der nationalsozialistischen Polizeiorgane die ihn als wichtige Zielperson einstuften Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 3 Hier bewies er mit Methoden der analytischen Zahlentheorie dass die Klassenzahl imaginarquadratischer Zahlkorper Q d displaystyle mathbb Q sqrt d nbsp mit d gegen Unendlich geht Ausserdem bewies er zusammen mit Edward Linfoot dass es hochstens 10 solche Zahlkorper mit der Klassenzahl 1 gibt neun waren seit Gauss bekannt ein wichtiger Fortschritt in dem von Carl Friedrich Gauss stammenden Problem der Bestimmung aller solcher Zahlkorper zu gegebener Klassenzahl Nach diesen Arbeiten erhielt er eine Einladung von Louis Mordell nach Manchester und ein Jahr spater unter dem Einfluss von Godfrey Harold Hardy ein Stipendium fur das Trinity College der Cambridge University wo er mit Harold Davenport den er noch aus Gottingen kannte an Verbesserungen der Hardy Littlewood Kreismethode arbeitete Ausserdem arbeitete er uber das Waring Problem Zahlkorper mit euklidischem Algorithmus und bewies dass die Riemannsche Vermutung nicht fur die Zetafunktion von Epstein gilt Im Zweiten Weltkrieg war er kurz interniert und danach in der britischen Armee beim militarischen Geheimdienst 1946 ging er wieder nach Bristol wo er 1949 Professor wurde und Dekan der Fakultat 1964 zog er in die Vereinigten Staaten um zunachst auf Einladung von Olga Taussky Todd ans California Institute of Technology 1964 bis 1975 war er Professor an der University of Toronto 1970 nahm er die kanadische Staatsburgerschaft an Er starb wahrend einer Herzschrittmacher Operation Heilbronn wurde 1951 Fellow der Royal Society in London Von 1959 bis 1961 war er Prasident der London Mathematical Society Zu seinen Studenten zahlen der Inder Sarvadaman Chowla und Albrecht Frohlich Schriften BearbeitenCollected Papers Wiley 1988 On the class number of imaginary quadratic fields Quarterly Journal of Mathematics Band 5 1934 S 150 160 mit Linfoot On the imaginary quadratic corpora of class number one Quarterly Journal of Mathematics Band 5 1934 S 293 301 Literatur BearbeitenLinfoot A brief collaboration Heilbronn and Linfoot 1933 35 Math Intelligencer 1993 Nr 3 Cassels Frohlich Biographical Memoirs of the Fellows of the Royal Society 1976 sowie Bulletin London Mathematical Society 1977Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Hans Arnold Heilbronn In MacTutor History of Mathematics archive Franz Lemmermeyer Hans Heilbronn in NDB online Anmerkungen Bearbeiten Kurt Naumann Verzeichnis der Mitglieder des Altherrenverbandes des BC Munchen e V und aller anderen ehemaligen BCer sowie der Alten Herren des Wiener SC Saarbrucken Weihnachten 1962 S 23 Hoheisel hatte bewiesen dass es ein u lt 1 displaystyle u lt 1 nbsp gibt so dass fur genugend grosse x stets eine Primzahl zwischen x und x u displaystyle x u nbsp ist Eintrag zu Heilbronn auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 119371626 lobid OGND AKS LCCN n85373370 VIAF 49299145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heilbronn Hans ArnoldKURZBESCHREIBUNG kanadischer MathematikerGEBURTSDATUM 8 Oktober 1908GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 28 April 1975STERBEORT Toronto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Arnold Heilbronn amp oldid 238108730