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Hanna Gagel 22 September 1935 in Bremen ist Kunsthistorikerin und Autorin Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Erforschung der Kunst von Frauen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 2 1 Monografien 2 2 Aufsatze 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHanna Gagel wuchs als Tochter des Dipl Landwirts Georg Gagel und seiner Ehefrau Haide Gagel geb Sander auf einem Bauernhof zusammen mit drei Brudern auf Ihr Vater fiel im Zweiten Weltkrieg Vor dem Abitur 1957 in Bremen unterbrach sie das Gymnasium fur eine einjahrige Buchhandlerlehre 1957 bis 1959 absolvierte sie eine Ausbildung als staatlich anerkannte Beschaftigungstherapeutin in Hannover 1960 bis 1967 studierte sie Kunstgeschichte Germanistik und Soziologie in Heidelberg Tubingen Bonn und Berlin 1967 bis 1969 war sie Thyssen Stipendiatin an der Kunstbibliothek Berlin Als sie keine Betreuung fur ihre Dissertation zu Paula Modersohn Becker fand schob sie ihr latentes Interesse an Forschung zu Frauen beiseite 1 1971 promovierte sie in Berlin zu Studien zur Motivgeschichte des deutschen Plakats 1900 1914 Schon vor dem Abschluss ihres Studiums war Hanna Gagel als Museumspadagogin an den Staatlichen Museen Berlin tatig Anschliessend war sie Dozentin an der Padagogischen Hochschule Berlin und Mitorganisatorin mehrerer Kunstausstellungen in der Neuen Gesellschaft fur Bildende Kunst in Berlin Nach der spektakularen Ausstellung Kunst der burgerlichen Revolution von 1830 bis 1848 49 im Schloss Charlottenburg 1972 73 fiel Hanna Gagel 1974 unter den Radikalenerlass und erhielt Berufsverbot 2 Sie durfte an der Padagogischen Hochschule Berlin nicht mehr unterrichten Sie nahm Lehrauftrage an den Hochschulen Braunschweig Giessen Marburg und Zurich wahr 1975 erhielt Hanna Gagel eine befristete Anstellung in Zurich wo sie schliesslich 25 Jahre lang als Dozentin fur Kunstgeschichte und Kunstvermittlung an der Hochschule fur Gestaltung arbeitete Mit einer Arbeitsgruppe um Guido Magnaguagno realisierte sie 1978 eine Ausstellung uber Clement Moreaus Grafik fur den Mitmenschen 1983 kampfte sie gegen die Ausweisung aus der Schweiz 1984 engagierte sie sich als Mitorganisatorin der Kunsthistorikerinnen Tagung 3 in Zurich Ebenfalls 1984 nahm sie als Referentin an der Ringvorlesung Frauen Realitat und Utopie an der Universitat Zurich teil In ihrer Lehr und Forschungstatigkeit arbeitete Hanna Gagel zu Malerei Fotografie und Bildhauerei von Frauen seit der Renaissance bis heute Eine entscheidende Neuorientierung erlebte die Autorin und Kunstwissenschaftlerin in der dritten Lebensphase Im Jahr 2000 machte sie eine Museumsreise nach Paris und zu verschiedenen US amerikanischen Museen um sich vor Originalen von der Qualitat der Werke von Kunstlerinnen zu uberzeugen Vom Alter von 50 Jahren an bis zur Pensionierung und daruber hinaus veranstaltet sie Vortrage und Seminare zur Kunst von Frauen 1986 legte sie die erste Publikation im deutschsprachigen Raum uber Sofonisba Anguissola vor 1995 veroffentlichte sie ihr erstes Buch Den eigenen Augen trauen Uber weibliche und mannliche Wahrnehmung in der Kunst 4 2005 erschien ihr zweites Buch So viel Energie Kunstlerinnen in der dritten Lebensphase In dieser Publikation analysierte sie in biografisch und kunstwissenschaftlich orientierten Aufsatzen das Alterswerk der Kunstlerinnen Marianne Werefkin Kathe Kollwitz Helen Dahm Sonia Delaunay Georgio O Keeffe Hannah Hoch Louise Nevelson Alice Neel Lee Krasner Louise Bourgeois Agnes Martin Verena Loewensberg Meret Oppenheim Maria Lassnig Magdalena Abakanowicz und Niki de Saint Phalle Mechthilde Vahsen lobte in Literaturkritik de dass Gagel in dem Buch Biografisches Kunstgeschichtliches und Altersforschung zu einem spannenden Panorama uber Kunstlerinnen des 20 Jahrhunderts und deren Alterswerke verbinde Sie kame zu interessanten Erkenntnissen 5 Ihre umfangreiche Bibliothek zur Kunst von Frauen will Hanna Gagel 2022 als Schenkung an die F F Schule fur Kunst und Design in Zurich ubergeben Hanna Gagel arbeitete u a mit Carola Meier Seethaler Maya Nadig Ruth Cohn und Renate Berger zusammen Hanna Gagel lebt in Zurich Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMonografien Bearbeiten Studien zur Motivgeschichte des deutschen Plakats 1900 1914 Berlin Freie Universitat Berlin 1971 X 225 S Anhang 83 S Abb 119 S Dissertation Der Mensch um 1500 Werke aus Kirchen und Kunstkammern Berlin Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz 1977 191 S Abb Ausstellungskatalog zusammen mit Claudia Cattaneo Vergnugen und Belehrung Niederlandische Bilder des 17 Jahrhunderts im Kunsthaus Zurich mit heutigen Augen gesehen Pestalozzianum Fachstelle Schule und Museum Zurich 1983 122 S Abb Den eigenen Augen trauen Uber weibliche und mannliche Wahrnehmung in der Kunst Giessen Anabas 1995 264 S Ill Inhaltsverzeichnis abgerufen am 18 April 2022 So viel Energie Kunstlerinnen in der dritten Lebensphase Berlin Aviva 2005 268 S Abb 5 Auflage 2020 ISBN 978 3 932338 24 3 Aufsatze Bearbeiten Die Widerspiegelung burgerlich demokratischer Stromungen in den Bildmotiven der Dusseldorfer Malerschule 1830 1850 In Neue Gesellschaft fur bildende Kunst Berlin Hg Kunst der burgerlichen Revolution 1830 1848 49 Ausstellungskatalog zusammengestellt und herausgegeben aus Anlass der Ausstellung im Schloss Charlottenburg 1972 73 von der Arbeitsgruppe Kunst der burgerlichen Revolution 1830 1848 49 Berlin 1972 S 118 134 Die weibliche und die mannliche Linie Rezension In kritische berichte 3 95 Giessen Anabas 1973 S 89 91 Rezension Abgerufen am 2 Januar 2022 zusammen mit Heike Kraft Gruppenarbeit mit Kindern in den Kunstmuseen In Berliner Museen 23 Jg H 1 1983 S 27 30 JSTOR 4238419 Abgerufen am 2 Januar 2022 Wie unvernunftig ist Evas Bedurfnis nach sinnlicher Erkenntnis Wie unvernunftig sind Baldungs Frauen In Michael Brix Hrsg FrauenKunstGeschichte Zur Korrektur des herrschenden Blicks Kunstwissenschaftliche Untersuchungen des Ulmer Vereins Verband fur Kunst und Kulturwissenschaften Band XIII Tagung Kunsthistorikerinnentagung Zurich Giessen 1984 S 79 97 Weibliche Auffassungen in der Malerei von Frauen In Christa Koppel und Ruth Sommerauer Hrsg Frau Realitat und Utopie Zurich Verlag der Fachvereine 1984 S 227 271 Sofonisba Anguissola eine rollenuberschreitende Malerin In kritische berichte Jg 14 Heft 3 1986 S 5 24 mit Abb Sofonisba Anguissola In Neue Gesellschaft fur Bildende Kunst Hrsg Das verborgene Museum Dokumentation von Frauen in Berliner offentlichen Sammlungen Berlin 1987 S 55 59 Hieronymus Bosch Versuch einer neuen Sehweise In kritische berichte Jg 14 Heft 2 1987 S 53 58 Abgerufen am 18 April 2022 Germaine Richier und die Bedrohung des Lebendigen ein Blick auf ihre weiblichen und mannlichen Figuren In lsebill Barta u a Hrsg Frauen Bilder Manner Mythen Berlin 1987 zur Ausstellung im Kunstmuseum Bern 29 November 2013 06 04 2014 Objektivierende Distanz und teilnehmende Beobachtung In Hohere Schule fur Gestaltung Zurich Positionen Schriftenreihe Nr 12 Vortragsreihe Sommersemester 1988 Zurich 1990 S 5 41 Abb Natalia Gontcharova die inneren und ausseren Substanzen zu erfassen Natalia Goncharova grasping the inner and outer substance In kritische berichte 1988 Heft 16 Heft 1 p 46 56 Rezension Abgerufen am 2 Januar 2022 Die weibliche Sicht fotografieren Frauen anders als Manner In Hochparterre AG Hochparterre 1991 Vol 4 10 doi 10 5169 seals 119478 798 S 64 Abgerufen am 2 Januar 2022 gemeinsam mit Luisa Bertolaccini Zur Unsichtbarkeitwerdung des Werkes von Sofonisba Anguissola Rezension zu Flavio Caroli Sofonisba Anguissola e le sue sorelle Mailand Mondadori 1998 Abgerufen am 18 April 2022 Von Pferden Vogeln und Fischen oder die Bilder der Braut Leonora Carrington In Arnold Bocklin Giorgio de Chirico Max Ernst Eine Reise ins Ungewisse Ausstellungskatalog Kunsthaus Zurich 1998 Sofonisba Anguissola 1523 1625 In Irmgard Osols Wehden Hrsg Frauen der italienischen Renaissance Dichterinnen Malerinnen Mazeninnen Darmstadt 1999 Laudatio per il Vernissage del 1 maggio 2007 della mostra intitolata Scultura di due generazioni Peccia 2007 Abgerufen am 18 April 2022 Pars pro toto Lilien Lilith und die Madonna In Stefanie Hoch Markus Landert und Regula Tischhauser Hrsg Ein Kuss der ganzen Welt Zurich Scheidegger amp Spiess 1 Auflage 2018 216 Seiten Ill S 77 84 Mit Beitragen von Sarah Elser Hanna Gagel Stefanie Hoch Markus Landert Sandi Paucic und Regula Tischhauser Dieses Buch begleitet die Ausstellungen Kunstmuseum Thurgau Kartause Ittingen 2 September 4 November 2019 und Helen Dahm Museum Oetwil am See 2 September 4 November 2018 und 7 April 3 November 2019 Weblinks BearbeitenBildmaterial im Schweizerischen Sozialarchiv Abgerufen am 18 April 2022 Grossmutter Kunstsalon seit 2014 geleitet von Hanna Gagel Abgerufen am 18 April 2022 Flyer zum Workshop Kunstbetrachtungen Grossmutterrevolution Abgerufen am 18 April 2022 Monika Rosa Rossi Ausfuhrungen Hanna Gagel an der Vernissage vom 14 September 2000 Abgerufen am 18 April 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Heidi Witzig Wie kluge Frauen alt werden 3 Auflage Xanthippe Zurich 2012 ISBN 978 3 905795 18 9 S 49 Heidi Witzig Wie kluge Frauen alt werden 3 Auflage Xanthippe Zurich 2012 ISBN 978 3 905795 18 9 S 50 Sigrid Schade Blick Wunsche Eine Nachschrift In Zum Selbstverstandnis von Kunstwissenschaftlerinnen Berichte zur 2 Kunsthistorikerinnen Tagung in Zurich 19 21 Okt 1984 o J S 81 88 Abgerufen am 2 Januar 2022 Den eigenen Augen trauen Ueber weibliche und mannliche Wahrnehmung in der Kunst doi 10 5169 seals 844698 Mechthilde Vahsen Alterskunst weiblich Hanna Gagel entdeckt die Energie der dritten Lebensphase bei Kunstlerinnen In literaturkritik de September 2006 abgerufen am 12 Februar 2023 Normdaten Person GND 10737059X lobid OGND AKS LCCN n80004449 VIAF 265978799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gagel HannaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin und AutorinGEBURTSDATUM 22 September 1935GEBURTSORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanna Gagel amp oldid 237144612