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53 237583333333 9 0670833333333 Koordinaten 53 14 15 3 N 9 4 1 5 O Graberfeld im Deependahlp1f1Lage Niedersachsen DeutschlandFundort TarmstedtGraberfeld im Deependahl Niedersachsen Wann JungsteinzeitWo Tarmstedt Elbe Weser Dreieck NiedersachsenDas Graberfeld im Deependahl von Tarmstedt im Landkreis Rotenburg Wumme liegt in Niedersachsen im Elbe Weser Dreieck am Geestrand eines Schmelzwassertales Auf die relativ dichte vorgeschichtliche Besiedlung lassen Hugelgraberfelder Urnenfunde und Siedlungsplatze der Romischen Kaiserzeit schliessen Wappen von TarmstedMitte des 20 Jahrhunderts wurde das Hugelgraberfeld Im Deependahl durch Kiesabbau fast vollstandig zerstort 1966 konnten mehrere Hugelgraber untersucht werden von denen eines Befunde in Form einer Palisade zweier Baumsargbestattungen und einer Totenhutte in der alteren Literatur noch als Totenhaus bezeichnet zeigte Inhaltsverzeichnis 1 Der Hugel 1 1 Der Palisadengraben 1 2 Der Baumsarg 2 Die Totenhutte 3 LiteraturDer Hugel BearbeitenIm Vergleich zu anderen Anlagen des Graberfeldes war dieses Hugelgrab mit einer Resthohe von 0 65 m und einem Durchmesser von 11 50 m verhaltnismassig klein Der Hugel war aus Heideplaggen aufgebaut und von einem Ortsteinband unterzogen das darauf hinweist dass das Gelande bereits vor Aufbau der Hugel mit Heide bewachsen war Der Palisadengraben Bearbeiten Ein etwa 0 4 Meter breiter im Osten unterbrochener Graben umgab den Rundhugel Die Bodenverfarbungen veranschaulichen dass die 15 bis 20 cm starke Pfosten in einer dichten Doppelreihe in den Graben gesetzt worden waren Sie reichten bis zu 60 cm in den gewachsenen Boden Ausserhalb des Palisadenringes war der Hugel von einer Lage etwa kopfgrosser Feldsteine umgeben Der Baumsarg Bearbeiten Die beigabenlose Zentralbestattung bestand aus einem auf den gewachsenen Boden aufgesetzten und von Stutzsteinen umgebenen Baumsarg der nur in Resten erhalten war Die Totenhutte BearbeitenDie absichtsvolle Unterbrechung des Ringgrabens bestand aus einer Totenhutte Der Graben schwang an den Enden aus um eine 2 9 m breite Offnung zu bilden Die Endpfosten seiner Palisade waren hier mit 20 bis 25 cm Durchmesser besonders stark Innerhalb der Unterbrechung befand sich eine rechteckige Steinsetzung die mit 2 50 m 1 0 m den ublichen Packungsmassen unter Baumsargen entsprach Eine Schicht verkohlter Holzbohlen lag zwischen und ausserhalb der Steinsetzung Die Ecken der Steinsetzung wurden unsymmetrisch von vier Pfostenlochern markiert deren verkohlte Pfostenreste in den Lochern steckten Diese Pfosten hatten Durchmesser von 20 bis 25 cm und reichten bis zu 70 cm in den gewachsenen Boden Fur die Dachkonstruktion ergaben sich kaum Anhaltspunkte Vermutlich wurde die Anlage nach Beendigung der Bestattungszeremonien niedergebrannt Da alle Befunde auf eine Uberbauung einer Baumsargbestattung hinweisen durfte die Anlage den in verschiedenen Kulturen festgestellten Totenhutten entsprechen Die meisten im norddeutschen Raum gefundenen Totenhutten stammen aus der Alteren Bronzezeit Sie sind allgemein jedoch grosser und haben mehr Wandpfosten Einzig eine bei Schutschur bei Neu Darchau im Landkreis Luchow Dannenberg ausgegrabene Totenhutte lasst einen Vergleich mit dem Tarmstedter Bau zu An beiden Orten scheint es sich um eine relativ enge Umbauung eines Baumsarges zu handeln Obwohl uber die Architektur in Tarmstedt konkret nichts gesagt werden kann ist der Bohlen Befund interessant Abgesehen von der Totenhutte von Godensdorf Kreis Harburg wo Lehmstucke auf Flechtwerkwande schliessen liessen gab es nirgendwo Hinweise auf den Wandaufbau Literatur BearbeitenJurgen Deichmuller Ein Palisadenhugel mit Baumsargbestattung im Totenhaus bei Tarmstedt Kr Bremervorde In Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen 4 1969 S 48 49 Gerhard Korner Ein Totenhaus bei Schutschur Kr Dannenberg In Niedersachsen 43 1938 S 359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graberfeld im Deependahl amp oldid 233213680