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Hexen Alternativ Die Hexe ist ein in Schweden produzierter Film des danischen Regisseurs Benjamin Christensen aus dem Jahr 1922 Er beinhaltet sowohl Elemente des Spielfilms als auch des Dokumentarfilms Hexen sollte der erste Film einer Trilogie werden Wahrend es in Hexen um Hexenverfolgung geht sollten die anderen Filme die Themen Heiligenvisionen und Geisterbeschworungen behandeln Von den geplanten drei Filmen wurde jedoch nur Hexen umgesetzt FilmTitel HexenOriginaltitel HaxanProduktionsland SchwedenOriginalsprache SchwedischErscheinungsjahr 1922Lange 107 MinutenStabRegie Benjamin ChristensenDrehbuch Benjamin ChristensenMusik Launy GrondahlKamera Johan AnkerstjerneSchnitt Edla HansenBesetzungMaren Pedersen Die Hexe Clara Pontoppidan Nonne Elith Pio Hexenrichter Junger Monch Oscar Stribolt Doktor Fetter Monch Tora Teje Moderne Hysterische die Kleptomanin John Andersen Chefinquisitor Benjamin Christensen Der Teufel Poul Reumert Juwelier Karen Winther Anna Kate Fabian Alte Magd Else Vermehren Nonne Astrid Holm Anna Johannes Andersen Hexenrichter Gerda Madsen Nonne Aage Hertel Hexenrichter Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film ist in sieben Abschnitte gegliedert die die Themen Hexerei und Inquisition behandeln Der erste Abschnitt liefert einen dokumentarischen Uberblick uber den Mystizismus Er handelt von fruheren Kulturen die bose Machte als Ursache fur unerklarliche Erscheinungen ansahen und diverse Weltbilder als Modelle entwickelten bevor sie die Kugelgestalt der Erde kannten Der Abschnitt zeigt auch die Tatigkeiten einer Hexe wie zum Beispiel das Melken von Axten oder das Verhexen von Haustieren Im Gegensatz zum ersten Abschnitt geht der Film im zweiten Abschnitt zur Spielfilmart uber Hier werden die Geschehnisse in einer Hexenkuche geschildert Wahrend eine Hexe ihre Mixturen zusammenbraut wunscht eine Kundin einen Liebestrank um einen Kirchenmann fur sich zu gewinnen Ferner sezieren zwei Vermummte eine Leiche es wird ein Betrunkener verhext eine junge Frau im Schlaf vom Teufel verfuhrt Der dritte Abschnitt des Films behandelt Hexenprozesse Hier werden die im Hexenhammer einem vom Dominikaner Heinrich Kramer verfassten Werk uber Hexen beschriebenen Methoden einer Verdachtigen ihr Hexendasein nachzuweisen wie beispielsweise die Wasser oder Bleiprobe geschildert Bei letzterer wird eine Pfanne mit heissem Blei uber einem Kranken geschwenkt und das Blei in kaltes Wasser gegossen die Form des erkalteten Bleis soll mitteilen ob es sich um einen Fall von Verhexung handelt Als ein junges Madchen bei einem Monch eine alte Weberin als Hexe denunzieren will und dabei die Begierde des Monches weckt wird sie selbst fur eine Hexe gehalten Der vierte Abschnitt des Films schildert einen Hexenprozess am Beispiel von Maria der alten Weberin aus dem vorhergehenden Abschnitt Die Methoden zur Erzwingung eines Gestandnisses reichten vom Pranger und Kreuzverhoren bis hin zur Folter welche schliesslich Wirkung zeigt Im Rahmen Marias Gestandnisses beinhaltet der Film eine ausfuhrliche Schilderung des Hexensabbats Der funfte Abschnitt zeigt wie nach einem Gestandnis mit den Beschuldigten umgegangen wurde So werden die Frau und die Magd des erkrankten Mannes mitgenommen Ein an der Aktion beteiligter Monch bei dem die Tochter des Kranken Geluste geweckt hat lasst sich zur Rettung seines Seelenheiles auspeitschen Der Tochter des Kranken droht nach einem erzwungenen Gestandnis der Scheiterhaufen Im sechsten Abschnitt des Films werden die damals ublichen Folterwerkzeuge vorgefuhrt wie zum Beispiel Daumenschrauben Streckbanke sowie Gurtel mit Stacheln an der Innenseite Der siebte Abschnitt stellt eine Verbindung zur Wissenschaft des 20 Jahrhunderts her und erklart den religiosen Fanatismus mit Hysterie Hintergrund BearbeitenChristensen drehte Hexen von 1919 bis 1922 Nach der Urauffuhrung am 18 September 1922 loste der Film in Danemark wegen der in ihm enthaltenen Gewalttatigkeiten Entrustung aus in Frankreich protestierte die Kirche gegen den Film in Deutschland wurde er nach seiner dortigen Premiere im Februar 1924 verboten Dies fuhrte zu Kurzungen und Zensur des Filmmaterials im Ausland nur in Danemark wurde Haxan in seiner ursprunglichen Fassung gezeigt Erst als der Film 1941 von seinem Regisseur erneut in die Kinos gebracht wurde war auch im Ausland die Originalfassung zu sehen Im Jahre 1968 kam der Film in einer uberarbeiteten Version als Witchcraft Through The Ages raus die unter anderem mit der falschen Geschwindigkeit mit den inzwischen ublichen 24 Einzelbildern pro Sekunde statt der 20 in der der Film eigentlich gedreht wurde abgespielt und mit Jazzmusik unterlegt wurde Kritiken Bearbeiten Als Lehrfilm gedacht fesselt die expressionistische Inszenierung jedoch inzwischen weniger durch ihren Informationsgehalt als vielmehr durch das formale Geschick im Ausmalen duster burlesker Gruselvisionen Lexikon des internationalen Films 1 Fur den heutigen Betrachter Anm 1969 kein Lehrfilm mehr sondern eher eine vergnugliche und etwas gruselige Unterhaltung durch mehr burlesk als aggressiv wirkenden Horror Ab 16 gut bekommlich Evangelischer Filmbeobachter 2 Literatur BearbeitenJack Stevenson Witchcraft Through the Ages The Story of Haxan the World s Strangest Film and the Man Who Made It Fab Press 2007Weblinks BearbeitenHexen in der Internet Movie Database englisch Hexen Der Film ist abrufbar im Internet Archive Why documentary horror Haxan still terrifies a century on In bbc com 29 September 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hexen In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Evangelischer Presseverband Munchen Kritik Nr 503 1969Normdaten Werk GND 7563587 2 lobid OGND AKS LCCN n2015015694 VIAF 316747372 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hexen 1922 amp oldid 226839865