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Gustav Pfizer 29 Juli 1807 in Stuttgart 19 Juli 1890 ebenda war ein deutscher Autor und Ubersetzer und seit 1838 Redakteur des Morgenblatts fur gebildete Stande Er ist der Schwabischen Dichterschule zuzurechnen Portrat von Gustav Pfizer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriftstellerische Tatigkeit 3 Weblinks 4 LiteraturLeben BearbeitenPfizer stammte aus einer Juristenfamilie sein Vater war Direktor des Stuttgarter Obertribunals sein alterer Bruder Paul Pfizer wurde Kultusminister und ein einflussreicher Publizist Pfizer besuchte in Stuttgart ein Gymnasium und wechselte dann an das theologische Seminar in Blaubeuren Er studierte 1825 bis 1830 in Tubingen Theologie und Philosophie wo er 1825 Mitglied der Burschenschaft Germania Tubingen wurde Dann arbeitete er als Repetent am Tubinger Stift und wurde 1846 Literaturlehrer an einem Stuttgarter Gymnasium In dieser Position verblieb er bis 1872 1849 wurde er ausserdem Mitglied der Ersten Verfassungrevidierenden Landesversammlung Wurttembergs Nach seinem Tod 1890 wurde Gustav Pfizer auf dem Stuttgarter Pragfriedhof beigesetzt Sein Urenkel war der langjahrige Ulmer Oberburgermeister Theodor Pfizer 1904 1992 Schriftstellerische Tatigkeit Bearbeiten1831 kam sein erster Gedichtband in Stuttgart heraus dieser Gedichtband gilt als die erste Veroffentlichung Pfizers Auch 1835 veroffentlichte er nach einer Italienreise Gedichte von Gustav Pfizer im Verlag von Paul Reff in Stuttgart um 1850 kam ein weiterer Gedichtband in Meyers Groschen Bibliothek der Klassiker fur alle Stande Band 252 heraus Pfizer profitierte von der Vorliebe seiner Zeit fur auslandische Autoren und wurde deshalb von seinem Zeitgenossen Gutzkow als Ubersetzungsmaschiene sic diffamiert Ab 1836 gehorte er zur Redaktion der Blatter zur Kunde der Literatur des Auslandes 1835 bis 1839 ubersetzte er die Werke Lord Byrons 1840 erschien seine Ubersetzung von Edward Bulwer Lyttons Pelham 1841 kamen unter anderem seine Ubersetzungen von Bulwer Lyttons Romanen Clifford Rienzi der letzte Tribun Alice und Nacht und Morgen heraus Die deutsche Ausgabe der Werke Bulwer Lyttons an der Pfizer in grossem Umfang beteiligt war umfasste schliesslich 150 Bande 1842 wurde seine Ubersetzung von James Fenimore Coopers Wildtoter gedruckt In Zusammenarbeit mit Julius Schnorr von Carolsfeld entstand der Band Die Nibelungen der 1843 herauskam und in neuerer Zeit wieder aufgelegt wurde In den Jahren 1848 und 1849 verfasste Pfizer mindestens zwei Flugschriften Weder jetzt das Direktorium noch das Habsburg sche Kaiserthum spater 1849 und Die Linke in Frankfurt und ihr Marzverein Veroffentlichung des Vaterlandischen Vereins zu Stuttgart 1848 Zu seinen Spatwerken gehort Gereimte Rathsel aus dem Deutschen Reich diese Sammlung teils politischer teils eher scherzhafter Texte entstand in den Jahren 1871 bis 1876 Seinen padagogischen Neigungen entsprechend schrieb er mehrere Werke fur die Jugend Geschichte Alexanders des Grossen Geschichte der Griechen fur die reifere Jugend und Martin Luthers Leben Ferner veroffentlichte er die Abhandlung Schillers Lebensgenius und Dichterschicksale nbsp Grabstein auf dem Stuttgarter PragfriedhofAuch als Kritiker betatigte sich Pfizer 1837 schrieb er die Betrachtung Uhland und Ruckert und vor allem mit der Absage an Heinrich Heine in der Deutschen Vierteljahresschrift zog er sich dessen Zorn zu In seinem Schwabenspiegel ubte Heine der mit dem schwabischen Dichterkreis uberhaupt verfeindet war 1838 herbe Kritik an Pfizer den er wie auch in seinem Tierepos Atta Troll als unfahigen Anfanger darstellte Er verglich ihn hier mit einer reflektierenden Fledermaus und wunschte sich ihm den Henkersdienst erweisen zu konnen Solle ich je imstande sein ihm einen Liebesdienst zu erweisen so werde ich ihn gewiss nicht lange zappeln lassen Weblinks BearbeitenWerke von und uber Gustav Pfizer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Heines Schwabenspiegel Die Fehde mit Heine PDF 33 kB Lebensdaten und Ubersetzertatigkeit Gustav Pfizer im Internet ArchiveLiteratur BearbeitenGustav Pfizer Die deutsche Einheit und der Preussenhass Ein politisches Bekenntniss allen Urtheilsfahigen und Vorurtheilsfreien Neff Stuttgart 1849 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 313 314 Bruno Frank Gustav Pfizers Dichtungen Tubingen 1912 Dissertation Helmuth Mojem Bearb Ludwig Uhland Das Stylisticum Band 2 Die Beitrager Biographien und Dokumente Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5146 2 S 605 708 Paul Pasig Gustav Pfizer Zum 100jahrigen Geburtstage des schwabischen Lyrikers 29 Juli In Innsbrucker Nachrichten 54 171 29 Juli 1907 S 1 f Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 659 Normdaten Person GND 118973630 lobid OGND AKS LCCN no2002059116 VIAF 811912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfizer GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und HerausgeberGEBURTSDATUM 29 Juli 1807GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 19 Juli 1890STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Pfizer amp oldid 233683512